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Ein Beitrag von Christian Reder, Clip von
Matthias Ziegert &Foto von Lutz Müller-Bohlen



001 20240205 1613291990"Reini" kam 2008 zu uns. Eigentlich wir zu ihm, denn unser damaliger "Zeitzeuge", Klaus Schmidt, besuchte ihn daheim, um ein Interview für Deutsche Mugge zu führen. Klaus kannte ihn noch aus der gemeinsamen Zeit bei der Combo, für die Klaus mit seinem eigenen Studio in den 80ern divere Aufnahmen machte, und war noch immer mit ihm befreundet. So übernahm er damals die Aufgabe, das gemeinsam ausgearbeitete Interview mit "Reini" persönlich zu führen. Aus diesem Interview entstand schließlich ein direkter Kontakt zwischen "Reini" und den Leuten hier bei deutsche-mugge.de. Zu einigen wurde der Kontakt enger, und am Ende wurde eine Freundschaft daraus …

Wir hatten nur knapp sieben Jahre gemeinsame Zeit mit ihm, aber die war intensiv. Die Krankheit ALS hatte ihn schon stark gezeichnet, als wir ihn kennenlernen durften. Aber trotzdem er schwer krank, ans Bett gefesselt und ohne Aussicht auf eine Heilung war, waren Begegnungen mit ihm nie deprimierend oder zogen einen runter. Im Gegenteil. Fißler vermochte den Leuten immer positive Energie mit auf den Weg zu geben. Man konnte viel mit ihm lachen, denn sein Humor war sehr fein … hintergründig … ja, teilweise ziemlich "schwarz". Und er hatte Ideen. Man kann sagen, dass er den ganzen Kopf damit voll hatte, und wenn ihm wieder eine neue in den Sinn kam, rief er hier an. Dann wurde darüber gesprochen, und viele davon auch umgesetzt. "Reini" gehörte irgendwann fest zu uns, war Ehrenmitglied unseres Vereins geworden. Nicht aus Mitleid oder aus dem Grund, dass man andere Leute mit dem prominenten Kollegen beeindrucken konnte, so nach dem Motto "Weißte, wen ich persönlich kenne?", sondern weil er in unsere Truppe und Herzen hinein gewachsen war. Er hatte Spaß an dem Projekt und Lust auf die Menschen dahinter. Und wir hatten Lust auf ihn. So wurden wir Zeugen, wie sein letztes Lied, "Mal seh'n wohin die Reise geht" entstand, wie er seine Radiosendung "Fißlers Laptop Ten" selbst produzierte und moderierte, und wie er den durch seine Krankheit hervorgerufenen körperlichen Beeinträchtigungen trotzte, und weiter fleißig am Leben teilnahm indem er auf Konzerte von Kollegen ging. Wir trafen uns zu Jubiläen der Combo und tauschten uns auch über das Thema Musik hinaus gehende Dinge aus. Und "Reini" gab, was er geben konnte, denn er steckte immer voller Energie, Optimismus und Tatendrang, und dies gab er an sein direktes Umfeld weiter.

In diesem Februar, genauer gesagt am sechsten Tag des Monats, hätten wir wieder einen Grund für eine große Party gehabt. "Reini" wäre 75 Jahre alt geworden. Mit ihm feiern geht aus den bekannten Gründen nicht mehr, aber ihn feiern geht immer noch. Jeder von uns für sich, und alle zusammen. Auch an allen anderen Tagen … es muss kein direkter Anlass gegeben sein. Aber heute tun wir es dann doch sichtbar. An dieser Stelle mit Euch zusammen und einer mit Musik untermalten Bildergalerie unseres Kollegen Matthias. Viel Spaß Euch und einen von Herzen kommenden Gruß nach oben …



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