Ein Beitrag von Christian Reder. Fotos: Herbert Schulze, Dajana Prossa-Gehn
Das wird heute sicher eine Riesenfete, denn Frank Schöbel wird stolze 80 Jahre alt. Da werden doch bestimmt die Korken knallen und die Bude wird voll werden. Ähm … Nein! Frank mag Geburtstage nicht. Die Feier fällt aus, er geht lieber arbeiten. Für den heutigen Sonntag steht eine Mugge im Kalender. Er freut sich, wenn ihm Familie, Freunde und das Publikum gratulieren. Mehr will er gar nicht. Darum wird er den Leuten in der Prenzlauer "Uckerseehalle" also am Abend ein paar schöne Stunden bereiten, und sich nicht für so wichtig ansehen, dass sein Geburtstag mit einem großen Konzert samt Gästen und allem Zip und Zap vollzogen werden muss. Geburtstage kommen und gehen, und die 80 ist nur eine Zahl. Business as usual also, dabei sollte man ihm doch für diese 80 Lebensjahre ein Riesenfest bereiten. Oder zumindest irgendeine andere Ehrerbietung …
Gelegenheit dazu hätte sein "Heimatsender", der MDR, zumal zu den 80 Lenzen in diesem Jahr bekanntlich auch noch das 60-jährige Bühnenjubiläum dazu kommt. Ein paar dieser 60 Jahre hat er ja auch dem Sender gewidmet. Speziell in den frühen 90ern hat Frank dem MDR reichlich Zuschauer eingebracht und somit ein Stück weit auch das Überleben gesichert. Seine Sendungen waren immer Publikumsmagneten, die Einschaltquoten gaben ihm da recht. Das wird doch sicher die richtige Anerkennung finden und darum auch ein entsprechendes Format im Abendprogramm zu sehen sein, oder? Ähm … eher nicht! Auch das fällt aus. Nicht, weil Frank solch eine Show genauso wenig wie Geburtstage mag, sondern weil der MDR dafür kein Geld übrig hatte. Echt jetzt? Bekommen die Leipziger denn von den vielen TV-Gebühren, die jeder Haushalt in diesem Land für die Öffentlich-Rechtlichen zwangsweise abzudrücken hat, nichts ab? Das Geld ist doch dafür vorgesehen, dass da ein Bildungsauftrag erfüllt werden soll und man dem Publikum außerdem das präsentiert, was es sehen und hören möchte. Können die etwa keine Einschaltquoten lesen? Hören die etwa nicht hin, was die Leute im Land gern sehen möchten? Falls im Leipziger Funkhaus noch Ideen gebraucht werden, wo man da Geld einsparen könnte, um dann für solche Formate wieder was flüssig zu haben, hätte ich da eine etwas längere Liste mit Vorschlägen. Aber gut, das hat auch ein bisschen was mit Anstand zu tun, verdienstvollen Mitarbeitern und Künstlern die Ehre zu erweisen, die sie verdienen. Sowas bekommt man eigentlich schon vom Elternhaus mit … Aber bedauerlicherweise wohl doch nicht jeder.
Gut, dann feiern wir den Frank eben an dieser Stelle und auf unsere bescheidene Art und Weise. Warum? Weil Frank Schöbel ein hoch leben lassen verdient hat und weil er Kult ist … Er ist Rock'n'Roll pur, auch wenn er hauptsächlich im Schlager-Bereich unterwegs ist. Seit sechs Dekaden unterhält er Leute aus verschiedenen Generationen, hat Musik für Kinder und Erwachsene gemacht, kleine Menschen sind mit ihm groß, große Menschen sind mit ihm alt geworden. Seine Person ist im deutschen Show-Geschäft deshalb wohl das, was die Queen für die Briten war - wenn mir dieser Vergleich erlaubt ist: Schon immer da, nie weg und man kennt die Welt nicht ohne ihn.
Neben dem Show- und Bühnen-Star ist Frank Schöbel aber in erster Linie Mensch. Wie er als Partner ist, muss man seine Frauen fragen. Wie er als Vater ist, seine Kinder. Aber, dass er ein feiner Kerl und wie der gute Kumpel von nebenan ist, können wir hier im Verein alle bezeugen. Nicht, weil er hier Ehrenmitglied ist und wir das deshalb sagen müssen. Sondern weil er das Herz auf dem rechten Fleck hat, immer ehrlich seine Meinung sagt und stets da ist, wenn man ihn um seine Hilfe bittet. Er hat eine gesunde Sicht auf die Welt, nervt nicht mit schablonenhaften und vordiktierten Statements zu Themen, die man schon nicht mehr hören kann und will, lässt sich kein X für ein U vormachen und hat eine ausgeprägte soziale Ader. Und wenn man mit ihm Kontakt aufnimmt, weil man eine Bitte oder eine Frage hat, ist er sofort da und man kann sich auf ihn verlassen.
Die Riesenfete gibt es heute nicht, zumindest nicht bei Dir, lieber Frank. Du bist ja schließlich arbeiten. Dann machen wir die Riesenfete eben für uns allein und an unterschiedlichen Orten, nämlich überall dort, wo Fans und Freunde von Dir sind und an Dich denken. Wir stoßen auf Dich aus der Ferne mit Wasser, Bier, Sekt, Kaffee, Tee oder anderen Flüssigkeiten an. Viele Menschen haben Deine Platten und CDs und wenn man Dich sehen will, kann man zu einem Deiner immer noch regelmäßig stattfindenden Muggen erscheinen. Wer braucht da schon noch eine Show im Fernsehen? Einem Format, das sich eh schon längst überlebt hat. "Ich möchte gebraucht werden, und Aufgaben bekommen", hast Du uns vor ein paar Tagen auf die Frage geschrieben, was Du heute machen wirst und ob Dich die "Leipziger Ignoranz" noch schmerzt. Dein Publikum braucht Dich definitiv und damit hast Du auch eine Aufgabe. Nämlich, es weiter wie bisher gut zu unterhalten. Lieber Frank, bleib wie Du bist, vor allen Dingen gesund und uns noch ein paar Jahre mehr auf den Bühnen erhalten. Alles Gute!
Gelegenheit dazu hätte sein "Heimatsender", der MDR, zumal zu den 80 Lenzen in diesem Jahr bekanntlich auch noch das 60-jährige Bühnenjubiläum dazu kommt. Ein paar dieser 60 Jahre hat er ja auch dem Sender gewidmet. Speziell in den frühen 90ern hat Frank dem MDR reichlich Zuschauer eingebracht und somit ein Stück weit auch das Überleben gesichert. Seine Sendungen waren immer Publikumsmagneten, die Einschaltquoten gaben ihm da recht. Das wird doch sicher die richtige Anerkennung finden und darum auch ein entsprechendes Format im Abendprogramm zu sehen sein, oder? Ähm … eher nicht! Auch das fällt aus. Nicht, weil Frank solch eine Show genauso wenig wie Geburtstage mag, sondern weil der MDR dafür kein Geld übrig hatte. Echt jetzt? Bekommen die Leipziger denn von den vielen TV-Gebühren, die jeder Haushalt in diesem Land für die Öffentlich-Rechtlichen zwangsweise abzudrücken hat, nichts ab? Das Geld ist doch dafür vorgesehen, dass da ein Bildungsauftrag erfüllt werden soll und man dem Publikum außerdem das präsentiert, was es sehen und hören möchte. Können die etwa keine Einschaltquoten lesen? Hören die etwa nicht hin, was die Leute im Land gern sehen möchten? Falls im Leipziger Funkhaus noch Ideen gebraucht werden, wo man da Geld einsparen könnte, um dann für solche Formate wieder was flüssig zu haben, hätte ich da eine etwas längere Liste mit Vorschlägen. Aber gut, das hat auch ein bisschen was mit Anstand zu tun, verdienstvollen Mitarbeitern und Künstlern die Ehre zu erweisen, die sie verdienen. Sowas bekommt man eigentlich schon vom Elternhaus mit … Aber bedauerlicherweise wohl doch nicht jeder.
Gut, dann feiern wir den Frank eben an dieser Stelle und auf unsere bescheidene Art und Weise. Warum? Weil Frank Schöbel ein hoch leben lassen verdient hat und weil er Kult ist … Er ist Rock'n'Roll pur, auch wenn er hauptsächlich im Schlager-Bereich unterwegs ist. Seit sechs Dekaden unterhält er Leute aus verschiedenen Generationen, hat Musik für Kinder und Erwachsene gemacht, kleine Menschen sind mit ihm groß, große Menschen sind mit ihm alt geworden. Seine Person ist im deutschen Show-Geschäft deshalb wohl das, was die Queen für die Briten war - wenn mir dieser Vergleich erlaubt ist: Schon immer da, nie weg und man kennt die Welt nicht ohne ihn.
Neben dem Show- und Bühnen-Star ist Frank Schöbel aber in erster Linie Mensch. Wie er als Partner ist, muss man seine Frauen fragen. Wie er als Vater ist, seine Kinder. Aber, dass er ein feiner Kerl und wie der gute Kumpel von nebenan ist, können wir hier im Verein alle bezeugen. Nicht, weil er hier Ehrenmitglied ist und wir das deshalb sagen müssen. Sondern weil er das Herz auf dem rechten Fleck hat, immer ehrlich seine Meinung sagt und stets da ist, wenn man ihn um seine Hilfe bittet. Er hat eine gesunde Sicht auf die Welt, nervt nicht mit schablonenhaften und vordiktierten Statements zu Themen, die man schon nicht mehr hören kann und will, lässt sich kein X für ein U vormachen und hat eine ausgeprägte soziale Ader. Und wenn man mit ihm Kontakt aufnimmt, weil man eine Bitte oder eine Frage hat, ist er sofort da und man kann sich auf ihn verlassen.
Die Riesenfete gibt es heute nicht, zumindest nicht bei Dir, lieber Frank. Du bist ja schließlich arbeiten. Dann machen wir die Riesenfete eben für uns allein und an unterschiedlichen Orten, nämlich überall dort, wo Fans und Freunde von Dir sind und an Dich denken. Wir stoßen auf Dich aus der Ferne mit Wasser, Bier, Sekt, Kaffee, Tee oder anderen Flüssigkeiten an. Viele Menschen haben Deine Platten und CDs und wenn man Dich sehen will, kann man zu einem Deiner immer noch regelmäßig stattfindenden Muggen erscheinen. Wer braucht da schon noch eine Show im Fernsehen? Einem Format, das sich eh schon längst überlebt hat. "Ich möchte gebraucht werden, und Aufgaben bekommen", hast Du uns vor ein paar Tagen auf die Frage geschrieben, was Du heute machen wirst und ob Dich die "Leipziger Ignoranz" noch schmerzt. Dein Publikum braucht Dich definitiv und damit hast Du auch eine Aufgabe. Nämlich, es weiter wie bisher gut zu unterhalten. Lieber Frank, bleib wie Du bist, vor allen Dingen gesund und uns noch ein paar Jahre mehr auf den Bühnen erhalten. Alles Gute!
Seh- und Hör-Bar: