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Ein Beitrag von Christian Reder vom 16.12.2019



Zweitausendneunzehn war für Deutsche Mugge das ereignisreichste und zugleich schwerste Jahr. Nun könnten wir uns hinsetzen und unser Leid beklagen, uns gegenseitig bemitleiden und der Welt richtig dolle böse sein. Das wäre der einfachste Weg. Aber einfach ist langweilig, und einfach kann jeder. Wir sind da etwas erlebnisorientierter und finden, dass aus jeder schlechten oder negativen Erfahrung durchaus auch etwas Neues und dann Positives wachsen kann. Also steht man wieder auf, putzt sich den Staub von der Jacke und geht wieder frisch ans Werk. Diese Option empfanden wir als die bessere für uns. Auf zwei der einschneidenden Ereignisse des Jahres 2019 möchte ich an dieser Stelle aber doch noch mal näher eingehen ...

Draußen in der Welt laufen nicht nur Menschen rum, die mit einem feinen Charakter gesegnet sind und es gut mit einem meinen. Menschen, die sogar den Nikolaus wegen Einbruchs und Hausfriedensbruch anzeigen würden, weil er nachts zum Geschenkeverteilen in die eigenen vier Wände eingedrungen ist. Mit so einem Menschen hatten wir am Anfang des Jahres zu tun. Jemandem, der in einem nicht mehr existierenden Land für eine Arbeit bereits bezahlt wurde, und nun der Meinung war, jetzt durchs virtuelle (und sogar reale) Land ziehen und nochmals abkassieren zu müssen. Dieser Mensch richtete nicht nur bei uns großen finanziellen Schaden an, sondern klapperte gleich mehrere Stellen ab um mit Nachdruck die Hand aufzuhalten. Aber wir hatten das Glück eine so große und großzügige Gemeinschaft hinter uns zu haben, wie Euch: Unsere Leser! Ihr habt uns nicht nur geholfen, den Schaden in Rekordzeit restlos zu beseitigen, es ergaben sich aus der Sache auch neue Kontakte und Freundschaften. Dies hat die negative Erfahrung nicht nur neutralisiert, sondern absolut ins Positive gewandelt.

Etwas, das endgültig und nicht umzukehren war, war der Verlust unseres Kollegen, langjährigen Vorstandsmitglieds und Freundes Andreas Hähle. Kein Geld der Welt kann uns den Menschen wiederbringen, dessen Geist noch immer allgegenwärtig, sein Körper und die Möglichkeit, mit ihm zu kommunizieren aber nicht mehr da ist. Wer das zeitlich so schnell ablaufende Drama um seine Erkrankung, die kurzzeitig erhoffte und schon gefeierte Genesung und die dann erneut aufbrechende Erkrankung mitbekommen hat, kann sich sicher vorstellen, wie das auf sein enges Umfeld gewirkt haben muss. Sowas schüttelt sich kein Angehöriger oder Freund einfach aus den Klamotten. Kann man aus so einem Erlebnis und diesem Verlust überhaupt etwas Positives ziehen? Man sollte es kaum glauben, aber JA! Kann man. Denn auch hier stand die gleiche große und großzügige Gemeinschaft hinter uns, wie schon bei der oben erwähnten Sache, nämlich Ihr: Unsere Leser! Aus einem Aufruf, Andreas und seiner Familie finanziell etwas unter die Arme zu greifen, weil er ja durch die Krankheit seinem Beruf nicht mehr nachgehen konnte und deshalb in finanzielle Schieflage geraten war, entwickelte sich eine Riesenwelle der Solidarität und Spendenbereitschaft.002 20191216 1295534163- Benefizkonzerte, Sammlungen, Versteigerungen und viele andere Aktionen haben bei Andreas dafür gesorgt, dass er sich zumindest auf der Ebene in den letzten Tagen seines Lebens keine Sorgen mehr machen musste. Ihr habt ihm und seiner Frau Lika damit eine große Last genommen. Eine zweite positive Entwicklung hat sich daraus ergeben: Wir werden in Zukunft den "Andreas Hähle-Preis" verleihen und unseren Kumpel bei den Menschen im Land so auch weiter in Erinnerung halten. Den Preis werden wir zu keinem festen Zeitpunkt und nur nach "Bedarf" an einen - wie auch Hähle - unverschuldet in Not geratenen Künstler verleihen, der uns schon viel mit seiner Musik gegeben hat und dem wir mit einer ähnlichen Aktion und zusammen mit Euch dann ebenfalls unter die Arme greifen wollen.

Übrigens: Einen Andreas Hähle bringt uns niemand zurück und ersetzen kann man ihn nicht. Aber wir würden trotzdem jeden interessierten Musikfreund bei uns mit offenen Armen aufnehmen, der über sein Hobby und seine Lieblingsmusiker bei deutsche-mugge.de schreiben und/oder fotografieren möchte. Bei uns kann bekanntlich ja JEDER mitmachen, der Spaß daran hat. Nur zu ... meldet Euch bei uns :-)

Es gab noch ein paar andere Momente, die einigen von uns die Motivation, Deutsche Mugge weiter zu betreiben, nahmen und wir kamen uns intern teilweise wie eine Selbsthilfegruppe vor. Aber durch die hier beschriebenen Erlebnisse kann man mit einem guten Gefühl großer Dankbarkeit und Zufriedenheit darüber, so tolle Menschen wie Euch hinter sich zu wissen, ein Katastrophenjahr beenden und positiv in das neue Jahr und das neue Jahrzehnt schauen. Ihr habt mit Eurer Hilfe und Euren unterstützenden Worten die Motivation zurückgebracht. Und das ist kein pathetisches Jahresendzeitgeschreibsel, sondern ein tatsächlich empfundenes Gefühl nach den vielen Auf und Abs der vergangenen 12 Monate. Wir wissen, für wen wir hier unsere Zeit und Energie investieren, und dass hinter den Zahlen der Statistiken und Auswertungen unserer Seite Menschen stecken, denen unsere Arbeit ganz offenbar etwas bedeutet. DANKE!

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Ein Teil der Deutsche Mugge-Redaktion beim Treffen im Mai 2019


Wer uns weiter unterstützen möchte, kann dies gerne auch über die derzeit laufende Aktion tun (siehe Link zum Spendenkonto unten oder eine kurze Mail an mit der Bitte um Angabe unserer Bankverbindung). Mit dem dabei gesammelten Geld möchten wir unsere Unkosten decken, weiter Konzerte veranstalten bei denen auch Menschen kommen können, die sich das sonst nicht leisten können (Eintritt frei) und unser Angebot für Euch weiter ausbauen. Eine Online-Enzyklopädie, die bei uns immer fleißig abschreibt, gibt am Ende des Jahres immer an, wieviel Millionen sie für den Betrieb ihrer Plattform so benötigen. Wir sind da bescheidener und sagen nur, dass wir für jeden Cent dankbar sind und ihn sinnvoll einsetzen werden. Und eins bleibt auch in Zukunft so wie bisher: Wir schreiben nicht ab! Euch allen ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und auf neue Abenteuer im neuen Jahrzehnt.




   
   
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