Zum 60. Geburtstag von Jürgen Kerth...

 

Autor Hartmut Helms

 

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Jürgen KERTH habe ich nach fast 30 Jahre (im November '78 in Elsterwerda) im vergangenen Jahr in Ottendorf-Okrilla endlich wieder getroffen und gehört.
Der Mann mußte und muß niemandem etwas beweisen, er steht für sich und das, was er tut: Faszinierend und beseelt seinen Blues erzählen und die Klampfe spielen. Und das seit nunmehr 44 Jahren, wenn ich richtig mitgezählt habe! Davon habe ich ca. 35 selbst miterlebt. Inzwischen spielt er gemeinsam mit seinem Sohn Stefan am Bass und mit Tony Natale am Schlagzeug im "Alten Teichhaus".
Seine Fans danken es ihm und fahren dafür mit dem Fahrrad um die Ecke oder kommen hunderte Kilometer mit dem Auto angereist. Wie damals beginnt das Konzert mit "Komm herein" und wie an einer Perlenschnur reihen sich seine Klassiker durch den Abend: "Martha", "Geburtstag im Internat", "Ich liebe die eine", "Helmut"... die Gitarre surrt, swingt, wimmert und schreit sich durch die Songs.
Scheinbar nebenbei zaubert er aus einer Improvisation "Get Back" von den Beatles und erinnert daran, womit mal alles begann. Er huldigt den Anfängen des Rock'n'Roll, um wenig später für Momente mit leisen Tönen der Stille Klang zu geben. Man kann das alles kaum glauben, wenn man auf die Finger des Künstlers sieht oder das Riesenplektrum bestaunt!
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Bass und Drums wühlten, stampften und groovten sich durch den Abend und alle gemeinsam machten das aus, was man getrost den Kerth'schen Blues nennen darf.
Es spielt niemand sonst so, weder hierzulande noch sonst wo! Der Musiker KERTH und seine Musik sind einmalig, unverwechselbar und bei vielen Menschen schlicht ein Teil der eigenen Identität geworden. Man hört das Gitarrensolo, zwinkert seinem Nachbarn zu und die Freude ist beiderseits, diesen Abend in der Klubatmosphäre der Kneipe oder in einem Saal genießen zu dürfen.
In der Pause und nach dem Konzert gibt es immer wieder genug Gelegenheiten, miteinander zu reden und in Erinnerungen zu schwelgen. Dies geschieht ganz ohne N(O)stalgie - Blues kann man immer hören und die Themen der Lieder liegen damals wie heute auf der Straße, sind brennend und aktuell! Neuester Geniestreich des Altmeister an der Gitarre: "Oma hilf", nicht nur wenn's um das Taschengeld geht.
Kerths Musik gibt den Themen Sprache und Ausdruckskraft sowie Zeit, sich zu entfalten. Sein Publikum dankt es ihm. Ganz sicher noch viele, viele Jahre.
Zum heutigen 60., lieber Jürgen, alles erdenklich Gute, immer beste Gesundheit sowie Biss und Kreativität für den Blues des Lebens, der kein Alter kennt. Bis denne und nicht erst wieder Jahre dazwischen. Versprochen!
 

 

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