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Bericht:
Volker Tonn

Fotos:
Volker Tonn


 

Der Veranstaltungsort in der Heidenauer Straße in Berlin Hellersdorf bot etwas besonderes: "Kolophon". Kolophon? Kolophonium ist doch dieses Harz mit dem man die Saiten von Fiedelbögen rauh macht... Richtig! Und genau darauf nimmt der Name Bezug.
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Zunächst war es nur das Programm mit Hardrock-Klassikern, welches mich angelockt hat. Aber dann hat mich auch die Instrumentalbesetzung mit Geige und Bratsche im Zusammenspiel mit E-Gitarre, Bassgitarre und Schlagzeug neugierig gemacht.
Nach einem etwas verzögerten Beginn - die Band hatte sich auf einen Konzertbeginn zu 21:00 Uhr eingerichtet, statt wie angekündigt 20:30 Uhr - ging es dann richtig los.

Und das, was dann geboten wurde, war absolute Spitzenklasse von Spitzenklasse-Profi-Musikern. Das war viel mehr als nur das bloße Nachspielen von mehr oder weniger bekannten Stücken von Deep Purple, Led Zeppelin, Golden Earring, Whitesnake, Manfred Man's Earth Band, Thin Lizzy und etlichen weiteren Gruppen der Hardrock-Fraktion.

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Von Coverbands ist man es ja meist gewohnt, dass diese "möglichst nah am Original" sein wollen. Ganz anders hier. Das war etwas ganz Eigenes, bei dem das Original instrumentell deutlich aufgewertet und durch eigene Arrangements ergänzt wurde.

Die sprichwörtlich erste Geige spielt Markolf Ehrig, auch wenn man das Instrument weder optisch noch akustisch kaum als Geige erkennen mag, und es 7 statt 4 Saiten hat, wie das bekannte Original mit dem hölzernen Klangkörper. Die ebenso kaum wiedererkennbare elektrische Bratsche spielt Uwe Emmerich. Ebenso ist Uwe bei einigen Titeln als Sänger und Background-Sänger aktiv.
An der E-Gitarre und auch als Background-Sänger ist Bernd Kirstein in Aktion. Die Bassgitarre wird souverän von Ulrich "Ulli" Helmholtz gezupft, und das Schlagzeug bearbeitet der Gründer von KOLOPHON, Edwin "Eddi" Kaliga. Diese Band feiert in diesem Jahr immerhin ihr 10-jähriges Bestehen.

Leider konnte 'Monte', der als Gastsänger für den erkrankten Thommy Ellwitz einsprang, und selber wegen einer akuten Nebenhöhlenentzündung stark angeschlagen war, stimmlich nicht ganz mithalten. Das tat der exzellenten Stimmung aber überhaupt keinen Abbruch.

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'Monte' war in den 80ern unter dem Namen Carlo Schröder als Sänger der ehemaligen DDR-Rockband SETZEI bekannt, und war vor Thommy die vokale Stamm-Besetzung bei KOLOPHON. Daher freute man sich, mal wieder zusammen zu "muggen" und die Lautsprecher an die Belastungsgrenzen zu treiben.

Man kann sich kaum vorstellen, welche Töne bzw. elektronisch aufbereiteten Saitengeräusche sich aus den speziellen Ausführungen der elektrischen Violine und Bratsche entlocken lassen. Da stellt sich jede E-Gitarre ganz weit hinten an.

Über 4 Stunden - bis weit nach Mitternacht - und nur von zwei Pausen unterbrochen dauerte das unglaubliche Klangerlebnis mit den sechs Musikern, die alles andere als abgehoben sind, den direkten Kontakt zum Publikum dankbar annahmen, und mit endloser Spielfreude belohnten und dabei das Rockerherz zum Beben und die Beine zum Tanzen brachten. Solche Konzerte in Clubatmosphäre sind eben doch etwas ganz besonderes.

 


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Die nächsten Termine:
21.04.2012 - Berlin - Eierschale "ZENNER"
weitere Infos auf der bandeigenen Homepage

Bitte beachtet auch:
- Off. Homepage von KOLOPHON: www.kolophon-rockband.de

 


Live-Impressionen:
 
 

   
   
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