

Ein Konzertbericht mit Fotos von Gerd Müller + Pressefoto (Überschrift)

• Gary Brooker (Gesang, Piano)
• Matt Pegg (Bass)
• Geoff Whitehorn (Gitarre)
• Josh Phillips (Hammond, Synthesizer)
• Geoff Dunn (Schlagzeug)
Das Konzert:
Meine letzte Livebegegnung mit PROCOL HARUM war 2003. Damals spielten sie in der spärlich besetzten Bamberger Konzerthalle und Matthew Fisher saß noch an seiner in die Jahre gekommenen Hammondorgel. Einige Jahre später gab es eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Gary Brooker. Es ging um die Urheberschaft von "A Whiter Shade of Pale". Brooker als bislang alleiniger Autor verlor und seitdem darf sich Fischer als Mitautor bezeichnen und bekommt entsprechende Tantiemen. Für ihn war das Projekt PROCOL HARUM damit endgültig erledigt.

Das Wetter war für eine Open-Air Veranstaltung im romantischen Ambiente des Serenadenhofes, der nur mit Segeln überdacht ist, herbstlich frisch. Fast 800 Fans waren gekommen, darunter etliche "Alt-68er" mit wehendem schlohweißem Haar, um Erinnerungen wachzurufen, die sie vor vielen Jahren mit den Songs dieser Band hatten. Songs ohne Halbwertzeit. Aber auch viele junge Leute wurden gesichtet.
Pünktlich gegen 19:30 Uhr betraten die fünf Musiker unter großem Beifall die Bühne und legten gleich mit "I Told on You" aus ihrer brandneuen CD "Novum" los. Aus dieser Platte wurden immerhin sieben Songs gespielt: Neben dem genannten Opener noch "Can't Say That", "Sunday Morning", "Business Man", "Last Chance Motel", "Neighbour" und "The Only One".

Gary Brooker saß an einem echten Flügel. Kein Wunder, denn unmittelbar daneben konzertieren die Nürnberger Symphoniker. Stets war er zu Scherzen in typisch englischem Understatement aufgelegt. Korrespondierte auf diese Weise immer wieder mit seinen "Jungs" und seinem Publikum. Und bemühte sich um einige deutsche Sätze, was natürlich vom Publikum mit Beifall quittiert wurde. Den vorletzten Song "The Only One" verlängerte der begnadete Gitarrist Geoff Whitehorn mit einem faszinierenden Solo. Nicht spektakulär laut, sondern verinnerlicht mit wunderbaren Klängen, die einfach sprachlos machten. Dann kam nach fast zwei Stunden Spielzeit die lange erwartete Zugabe "A Whiter Shade of Pale", ein Song für die Ewigkeit. Natürlich mit Standing Ovations des Publikums und andächtiger Stille begleitet. Diese Komposition ist immer wieder ein Gänsehauterlebnis, besonders wenn man seine Heroen live und hautnah erleben konnte wie wir. Bach sei Dank, der der Gruppe aus einer seiner Kantaten einige Akkorde des Welthits lieh. Mit einer solchen Ausnahmeband samt zeitloser Musik trotzt man gerne jeder Witterung.

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Termine:
• 14.09.2017 - Halle/Saale - Steintorvarieté
• 15.09.2017 - Mainz - Frankfurter Hof
• 16.09.2017 - Stuttgart - Theaterhaus
• 18.09.2017 - Essen - Lichtburg
• 19.09.2017 - Hamburg - Laeiszhalle
Alle Termine ohne Gewähr! Nähere Infos auf der Homepage des Veranstalters
Bitte beachtet auch:
• Homepage mit Informationen über PROCOL HARUM: www.procolharum.com (nicht offiziell!!!)
• Homepage des Veranstalters ass concerts: www.assconcerts.com