Viva Las Vegas 

die Geschichte hinter dem Welthit von Elvis
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Foto-Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/vuHYi6C6tBs



Nicht nur Gambler kennen und lieben den Song von Ikone Elvis Presley - "Viva Las Vegas" hat sich zum globalen Ohrwurm entwickelt. Viele Hörer spüren das pulsierende Leben der Glücksspielmetropole Las Vegas durch ihre Adern fließen, wenn der Song ertönt. Sie schließen die Augen, sehen die Symbole bei Book of Ra über die Walzen tanzen und spüren den Rhythmus im Blut. Aber ist der Song von Elvis eigentlich wirklich eine Hommage an die Hochburg des Glücksspiels oder handelt "Viva Las Vegas" von etwas ganz anderem? Wir verraten die eindrucksvolle Geschichte und Entwicklung hinter einem der bekanntesten Hits aller Zeiten.

Filmmusik made by Hollywood - seit 1964 gibt es "Viva Las Vegas"
Der Musik-Klassiker wurde im Jahr 1963 aufgenommen und exklusiv für den Film "Viva Las Vegas" geschrieben. Die beiden Autoren Mort Shuman und Doc Pomus sind für den Text verantwortlich, veröffentlicht wurde der Song zusammen mit dem Film. Es gab nie eine bekannte Liveaufführung des Soundtracks und dennoch entwickelte er sich zu einem Hit.

Viele Jahre später, nachdem Elvis längst gestorben war, erhielt "Viva Las Vegas" im Jahr 1992 die Goldene Schallplatte, da sie in den USA mehr als eine halbe Million mal über den Ladentisch ging. Die Veröffentlichung des Hits erfolgte als Single, auf der zweiten Seite war der Song "What´d I say" zu finden. Mit einer Platzierung auf Platz 29 in den Billboard Hot 100 Charts war nicht direkt klar, wie beliebt "Viva Las Vegas" eines Tages sein würde.

What´d I say fand stärkeren Anklang, kletterte bis auf Platz 21 der Charts. In Großbritannien war der 17. Platz in den Single Charts drin, in Kanada erklomm die Single den 14. Platz. Die besten Platzierungen erreichte der Hit in Australien (Platz 4), Dänemark (Platz 3), Neuseeland (Platz 4) und Schweden (Platz 5). In Deutschland reichte es für den 21. Platz, aber auch hierzulande ist der Hit weitläufig bekannt.





"Viva Las Vegas" als Hymne der Stadt - der Antrag scheiterte
Kaum ein Song dürfte passender für Las Vegas sein als der Welthit von Elvis. Im Jahr 2002 entschied sich die Stadt für einen Antrag bei Elvis Presley Enterprises, einem Unternehmen, das noch heute mit dem King of Rock sein Geld verdient.

Die Urheberrechte für den Text waren zwischenzeitlich den beiden Autoren zugeflossen, sodass es schließlich zu Preisdiskussionen kam. Eine offizielle Ernennung zur Stadthymne ist nicht erfolgt und trotzdem bringen zahlreiche Menschen "Viva Las Vegas" ganz klar mit der schillernden Nevada-Metropole in Verbindung.

Eine Hommage an das Glücksspiel? Was wollte Elvis zum Ausdruck bringen?
Schon bei den ersten Klängen steigt die Stimmung und der Rhythmus geht unter die Haut. Spannung, Aufregung und positive Vibes machen sich breit - assoziiert mit dem bunten Leben in Las Vegas. Kein anderer Ort im Bundesstaat Nevada wird so stark mit Glücksspiel verbunden wie dieser, hier gibt es die schillerndsten Casinos mit jeder Menge Geschichte drum herum.

Aber war das Elvis Presleys Welt? War der King of Rock ein Zocker, der sich mit diesem Song dazu bekannte? Er singt von der "Lichterstadt" und der Faszination, die diese auf ihn ausübt. Schon im dritten Satz geht es dann um Einsätze und darum, dass er ihn erhöht. Interpretationen des Liedes bewegen sich allerdings vom Glücksspiel weg und sehen hier eine Metapher für die Liebe.

Da Elvis im gleichen Atemzug von Frauen und Sorglosigkeit singt, scheint "der Einsatz" nicht zwingend für Geld am Spieltisch zu stehen. Klarer geht es dann noch einmal in Richtung Gambling als von Blackjack, dem beliebten Kartenspiel Poker und Roulette gesungen wird. Elvis singt davon, dass jeder Deal ein Vermögen bringen und kosten kann. Zwischendrin lobpreist der Kultsänger immer wieder die Faszination der Stadt, bevor er über Würfel, geschossene Siebener und den allerletzten Cent singt. Elvis Presley, der die Hauptrolle im gleichnamigen Film "Viva Las Vegas" spielte, hat mit diesem Song Raum für Interpretationen gelassen. Als dynamische Filmmusik passt der Hit sehr gut zur charismatischen Darbietung auf der Leinwand, die in Las Vegas spielt. Hier geht es nur indirekt um Glücksspiel, Elvis möchte im Film an einem Autorennen in der "Lichterstadt" teilnehmen. Da er hierfür Geld benötigt, entscheidet er sich zur Spielteilnahme in den berühmtesten Spielbanken von Las Vegas.

Das Original bleibt an der Spitze - trotz vieler Coverversionen
Viele Erfolgshits werden immer wieder gecovert, so auch "Viva Las Vegas". Die wohl bekannteste Version stammt von ZZ-Top aus dem Jahre 1992. Die Band konnte sich damit in Irland und Großbritannien jeweils einen Platz in den Top-10-Charts sichern. Ein Jahr nach der Veröffentlichung kam der Song dann ins TV, er diente zur Untermalung der Kultserie "Beavis and Butt-Head". Erfolgreicher als das Original von Elvis war die Covervariante von ZZ-Top allerdings nicht, die beste Platzierung erreichte sie in Schweden mit Platz 7. Schon zuvor gab es eine weniger bekannte Coverversion durch die Dead Kennedys. Sie nahmen den Song im Jahr 1980 neu auf, erreichten aber nur geringere Erfolge als Elvis und später ZZ-Top.

Eine der neuesten Varianten stammt von DJ BoBo, der diese im Jahr 2011 veröffentlichte. Als Elektro-Pop-Variante unterscheidet sich die Melodie geringfügig vom Original, der Refrain ist aber identisch geblieben. Entgegen den Erwartungen blieb der große Hype um den Song des Schweizer Musikers aus, er schaffte es nicht, den Charme von Elvis einzufangen.

Fazit: "Viva Las Vegas" bis heute ein Welthit
Obwohl Elvis Presley bereits im Jahr 1977 verstarb, sind seine Songs bis heute Kunstwerke der Musikgeschichte. "Viva Las Vegas" gehört nicht zu seinen erfolgreichsten Hits, wohl aber zu den bekanntesten. Der eindringliche Sound passt in vielen Situationen ganz hervorragend als musikalische Untermalung und auch die Beliebtheit des Films sorgte für die Verbreitung.

Das seit 2017 aktive NHL-Team Vegas Golden Knights benutzt den Original-Song als Siegerhymne für alle Spiele, die in der T-Mobile-Arena gewonnen werden. Sobald dieser Sound ertönt, wissen NHL-Fans sofort, welche Mannschaft dahintersteckt.

Ob die derzeit florierende Glücksspielbranche dazu beitragen wird, dass die Hymne des King of Rock wieder häufiger gecovert wird, ist fraglich. Es hat sich bei allen "Kopien" gezeigt, dass das Original seinen festen Stellenwert bei Fans erreicht hat. Einige Musikliebhaber sind sogar überzeugt davon, dass Elvis Presley schon aufgrund seiner Einzigartigkeit nicht zu covern ist.





   
   
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