tamara 20121204 1396424882 Art.:
VÖ:
Firma:
Regie:
Produzent:
Laufzeit:
Kinostart:  

Titel:

Kinofilm
2007
Mediapark Produktion
Peter Kahane
Sven Woldt
90 Min.
noch offen

Tamara


„Tamara“ heißt der Film von Regisseur Peter Kahane (bekannteste Filme von ihm: "Ete und Ali" und "Bis zum Horizont und weiter"), der den Fans der Berliner Kultband ein Wiedersehen mit Tamara Danz beschert. Die 1996 an Krebs verstorbene Sängerin wird in dem Film nicht nur als Musikerin und schillernde Figur des Ostrock gezeigt, sondern als Mensch. „Eigentlich wollten wir eine Dokumentation über den Ostrock machen, und haben uns dann irgendwann entschlossen, den Film einzig und allein über Tamara Danz zu machen“, sagte Produzent Sven Woldt (41) in einem Gespräch mit mir. Der ca. 90 Minuten lange Film enthält viele Konzertaufnahmen mit Tamara - darunter seltene Mitschnitte aus dem Amiga-Archiv – sowie Bildmaterial verschiedener Herkunft. Trotzdem ist es kein Musikfilm „mit typischem Strickmuster“, sondern vielmehr einer, der etwas über Tamara erzählt: Von der behüteten Diplomatentochter über die regimekritische Rockmusikerin bis hin zur Musikproduzentin des Danzmusik-Studios spannt der Film einen weiten Bogen und erzählt viel Privates der Ostdeutschen Rock-Legende Tamara Danz, ohne dass sie selbst hier zu Wort kommt. Regisseur Kahane zeichnet ein ganz persönliches Bild aus der Sicht ihrer wichtigsten Begleitern im Leben, Richie Barton und Uwe Hassbecker. Dabei zählen die beiden Musiker nicht nur die positiven Erlebnisse auf, sondern auch die Schattenseiten einer Karriere und eines Lebens. Es geht nicht vordergründig um das Lebensgefühl und die Musikszene in der DDR oder gar die Musik der Band, deren Frontfrau sie bis zu ihrem Tode war. Es geht einzig und allein um sie, ohne besagte Eckpfeiler ihrer Karriere ganz außen vor zu lassen. Ich persönlich habe Tamara als Künstlerin geliebt! Es ist ein schönes Wiedersehen mit seltenem Bildmaterial und (erstmals) sehr tiefen Einblicken in das Leben dieser Ausnahmekünstlerin. Besonders an zwei Stellen ist "Tamara" sehr bewegend und man hat mit den Tränen zu kämpfen, wenn Barton, Hassbecker und Reznicek über die letzten Stunden von Tamara sprechen. Andere Szenen lassen einen schmunzeln, wenn z.B. Hassbecker erklärt, wie man sich in den 80ern die Haare gemacht hat, man das Familienleben – gefilmt von Hassbecker – beobachten darf oder wie die Musiker im Proberaum oder heimischen Wohnzimmer miteinander umgehen (erwähnt sei die Szene, in der Tamara ihrem Kollegen Barton die Haare schneidet).
Möglich, dass einigen Leuten der Film auszugsweise bekannt vorkommen wird. Unter dem Titel „Asyl im Paradies“ lief im Sommer 2006 bereits eine 45-minütige Zusammenfassung beim RBB. Mir liegt eine vollständige Version vor, und ich kann nur jedem empfehlen – auch denen, die nicht unbedingt Fans von SILLY sind oder waren – sich dieses Werk anzuschauen. Ein genauer Termin, wann der Streifen denn ins Kino kommt, steht noch nicht fest. Das Film-Team verhandelt momentan mit Verleih-Firmen und man hofft auf den Sommer d.J.. Wir halten Euch aber auf dem Laufenden.
(Christian Reder)


   
   
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