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Die Dresdner a cappella-Mädchenband "mëdlz" feiert in diesem Jahr bereits ihr 10-jähriges Jubiläum. Und das, obwohl noch keine der Damen 30 Jahre alt ist. Das Programm der ehemaligen Kinderchor-Sängerinnen ist sehr vielseitig, und sie beweisen ein ums andere mal, dass a cappella-Gesang sehr facettenreich und somit auch sehr abwechslungsreich sein kann. Keinesfalls jedoch langweilig! Nach ihrem Namenswechsel von "Nonets" zu "mëdlz" im Jahre 2005 nahm sich Tobias Künzel von den Prinzen der Mädchenband an und gab ihr den finalen Anstoß in die richtige Richtung. Seitdem läuft es rund bei den fünf Dresdnerinnen, die auf der Bühne nicht ausschließlich nur was für die Ohren sind. Im Mai d.J. erschien das vierte Album der mëdlz mit dem Titel "Aufgetaucht". Ihr Bandjubiläum und der neue Silberling veranlassten Christian dazu, Kontakt mit der Band aufzunehmen. Er verabredete sich mit Sabine "Bine" Kaufmann zu einem Interview für unser Magazin und traf auf eine aufgeschlossene, witzige und sehr gut gelaunte Sängerin, die weit mehr zu erzählen hat, als nur von ihrem Job. Überhaupt: Die ihren Job nicht als solchen sieht, sondern als ein Geschenk, das Hobby zum Beruf gemacht haben zu können. Es ist wirklich schade, dass sich die lockere, entspannte und teilweise witzige Atmosphäre während des Gesprächs hier nicht vollständig wiedergeben lässt...
 

 
 
 
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Hallo Bine, herzlich willkommen bei Deutsche-Mugge.
Danke schön.

 

Über Euer neues Album "Aufgetaucht" haben wir schon eine Rezension veröffentlicht...
Darüber habe ich mich auch sehr gefreut.

 

Bitte erzähle uns mal aus Deiner Sicht, was "Aufgetaucht" für ein Album geworden ist...
Aus meiner Sicht ist dieses Album sehr ehrlich geworden und ist näher an uns dran, als alles andere zuvor. Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen, das Album zu entwickeln, die Sounds zu finden, die Songs zu schreiben und auszufeilen. Deswegen ist es wirklich das ehrlichste, was jemals bei uns raus gekommen ist, wenn es um eine CD ging. Für mich ist das total "mëdlz".

 

Welche Kriterien habt Ihr an den Inhalt des Albums gesetzt?
Ehrlich gesagt, gar keine wirklichen... Wir hatten zwar gegen Ende schon geguckt, als es darum ging, welche Songs wirklich auf die Platte kommen, dass wir nicht 13 Balladen drauf haben. Balladen lassen sich nun mal sehr gut schreiben und gehen gut von der Hand (lacht), und das können wir auch sehr gut… in schönen Harmonien schwelgen… Also da haben wir schon geschaut, dass wir auch etwas Fröhliches mit dabei haben. Ansonsten hatten wir nur die Maßgabe, dass uns allen die Lieder gefallen müssen.

 

Ihr habt auch sehr ernste Themen dabei, was so gar nicht zu der Guten Laune-Musik der mëdlz passt.
Jein. Ich finde, dass das gar nicht immer so leicht auszugrenzen ist, oder dass man irgendwo Schubladen auf- und zumachen kann, weil wir selbst ja auch manchmal sehr ernst sind. Das ist halt wie es in dem Menschen drin ist, mal ist man so und mal ist man so drauf. Von daher würde ich das gar nicht ausschließen, dass ernste Themen zu uns passen.

 

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Was bedeutet der Albumtitel? In der Szene seid Ihr ja nun schon eine ganze Weile sehr gut bekannt, und abgetaucht wart Ihr auch nicht...
(lacht) Nein, nicht so richtig... Das hat auch gar nichts damit zu tun, dass wir damit irgendwas sagen wollten. Vor etwa 1 ½ Jahren kam bereits die Idee auf, dass wir das nächste Album "Aufgetaucht" nennen. Einfach weil es ein schönes Wort ist, und weil man daraus viel machen kann. Dann hat es auch noch eine ganze Weile gedauert, bis wir dazu auch einen Song hatten, aber eigentlich war es nur ein "Das klingt schön, so nennen wir das Album".

 

Auf der Scheibe ist auch eine Nummer von Annette Humpe. Habt Ihr mit ihr Kontakt gehabt, und wie kam es dazu, dass sie mit einem Song auf Eurer CD vertreten ist?
Frau Humpe hatte den Song in ihrer Schublade. Sie hat den nicht direkt für uns geschrieben, aber als wir damals noch mit Tobias (Künzel von den Prinzen, Anm. d. Verf.) zusammen gearbeitet haben, hat sie sich gedacht "Dieses Lied ‚Er küsst so gut' könnte was für die Mëdlz sein". Sie hat es dann Tobias mitgegeben, damit er das mal mit uns macht. Wir haben dann - ich sage mal - versucht diesen Song zu machen, und es gab am Ende auch ein paar Versionen. Annette kam sogar mit uns ins Studio, und wir haben mit ihr einen ganzen Tag dort verbracht und zusammen eine Fassung des Songs zusammengeschraubt, die auch echt cool geworden ist. Da gibt's gar nichts gegen zu sagen, die ist allerdings noch mit Instrumentierung. Da wir gerade das für das neue Album nicht mehr wollten, haben wir diese Version am Ende nicht genommen. Wir haben dann für uns noch mal komplett neu angefangen mit dem Titel zu arbeiten und ihn ohne Instrumentierung nochmals aufgenommen. Wir wussten, dass Annette Humpe es gut fand, dass wir nicht mehr bei einer Plattenfirma unter Vertrag stehen, denn sie findet es toll, wenn Künstler eigenständig sind und so ein bisschen auf Rebellion gehen. Das war zwar bei uns nicht ganz so, aber sie fand unseren Weg cool und meinte zu uns: "Ich mag zwar a cappella nicht, aber macht die Nummer erstmal fertig und schickt sie mir dann zum Anhören per Mail." Das haben wir dann gemacht, haben ihr das geschickt und haben vor dem PC gebibbert bis ihre Antwort kam. Die kam innerhalb einer halben Stunde, und da stand dann drin, ich zitiere: "ich finde Eure Version süß und gebe hiermit mein Ok. Viel Erfolg für Euer Album, liebe Grüße, Annette"

 

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Tja... davon könnte man ja jetzt eine Single auskoppeln und beide Versionen darauf veröffentlichen...
Ja, das könnte man machen, ne? (lacht). Es ist nur die Frage, ob das klug ist, davon zwei Versionen zu veröffentlichen. Als Remix ginge das...

 

Ja, z.B. "der Ich + Ich-Remix"...
Genau (lacht).

 

Werden wir mal wieder ernst: Gibt es so was wie eine Jubiläums-Tour zu Eurem Bandgeburtstag und zum neuen Album?
Naja, wir wollen natürlich schon ganz gerne eine Tour machen. Wir planen auch schon ganz fleißig, aber es ist jetzt nicht der Grund, dass wir 10-jähriges Jubiläum haben. Der Grund für die Tour ist schon das neue Album.

 

Das Stichwort ist schon gefallen: 10 Jahre gibt es die Mëdlz inzwischen. Wie habt Ihr Euch zusammengefunden, und wer hatte die Idee, eine Band zu gründen?
Wir waren alle zusammen schon vorher 10 Jahre im Kinderchor ("Philharmonischer Kinderchor Dresden", Anm. d. Verf.). Wir waren alle 16, als wir die Band gegründet haben. Zu der Zeit waren wir im Chor-Lager, das gab es jedes Jahr, und wir sollten den letzten Abend in diesem Lager gestalten. Man konnte da irgendwelchen Kram aufführen, Gedichte vortragen, tanzen, oder was auch immer… Das typische Programm eines Abschlussabends halt. Und wir haben mit neun Mädchen ein Lied umgetextet, und das fanden die vom Chor an dem Abend wohl ganz lustig. Nach unserer Rückkehr haben wir dieses Lied meiner Mama in unserem Wohnzimmer vorgesungen. Meine Mama hat eine eigene Konzertagentur, und sie hat uns dann unsere allerersten Auftritte vermittelt. Sie meinte: "Macht das mal weiter, das ist doch schön, was Ihr macht." Also haben wir auf einer Hochzeit für 20,- Mark gesungen und so was (lacht). Und so fing das langsam an. Dass wir der Band einen Namen gegeben haben, kam auch erst ein halbes oder ein ganzes Jahr später. Das hat sich dann so Stück für Stück weiter entwickelt. Später wurden aus neun Mädchen dann nur noch fünf, als man sich entscheiden musste, wie es nach der Schule weitergeht. Da war schnell klar, dass nur wir fünf das Ganze beruflich machen wollen mit alle Risiken, die so was mit sich bringt. Das war vor 10 Jahren.

 

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Die Verwandtschaft mit den Prinzen ist ja nicht zu überhören. War das beabsichtigt, dass man mit der männlichen Version der "mëdlz" in einem Atemzug genannt wird?
Nö, eigentlich nicht. Das hat sich einfach so entwickelt. Die Vergleiche kommen automatisch, wenn man Chor- und Satzgesänge hört. Es ist aber ein ganz anderer Klang, wenn Kinderchor-Stimmen zusammen singen, als wenn Leute zusammen singen, die gecastet worden sind. Das ist ein ganz anderer Sound, weil man als ehemalige Chormitglieder viel besser aufeinander eingestimmt ist. Man hatte ja lange genug Zeit, sich aufeinander abzustimmen. Es werden im Chor auch keine Solostimmen herausgebildet, sondern man hat dieses Homogene. Das, was bei den Prinzen immer noch gut herauszuhören ist. Das war bei uns also nicht darauf angelegt… es ist halt so (lacht).

 

Anfänglich war der Bandname noch "Nonets". Was bedeutet er und wieso wurde er später in "mëdlz" geändert?
Der Name "Nonets" kam von unserem Ursprung, weil wir zu neunt angefangen haben. Neun Stimmen sind dann quasi ein Nonett. Später, als wir nur noch zu fünft waren, haben wir gesagt: "Jetzt müssen wir an dem Namen was ändern", und haben einfach ein "T" raus genommen. Aber das Thema, den Bandnamen zu ändern, hat es bei uns immer gegeben, egal mit wem wir zusammen gearbeitet haben. Alle haben gesagt: "Ihr macht echt schöne Musik, aber dieser Name… der geht gar nicht." So zog sich das durch die Jahre. Als dann die neue Plattenfirma kam und wir neue Musik gemacht haben, also eigene deutsche Musik, war es klar, dass wir den Namen endgültig ändern müssen. Weil von uns in die Richtung aber nicht die richtigen Vorschläge kamen, waren wir froh, als von der Plattenfirma, die eine Agentur beauftragt hatte, der Name medlz kam. Die haben uns irgendwie auf Videos und Fotos gesehen und waren sich ganz schnell einig, von wegen: "Wie sollen die schon heißen? Das sind Mädels, also heißen sie ‚medlz', ist doch klar." (lacht). Und das passte ja auch, zumal wir auch den passenden Song dazu hatten.

 

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Wie war die Anfangszeit mit der Band? Wie entstanden Songs und wann und bei welchem Label habt Ihr Euren ersten Plattenvertrag bekommen?
Das kam noch aus unserer Zeit im Chor, und übertrug sich dann in die Band. Als wir etwas später eine Band aus Hamburg kennen lernten, gab es bei uns einen "Aha"-Effekt. Die Band hieß "Five live", und die haben damit angefangen, diesen A Capella-Pop in Deutschland zu spielen. Bei ihrer Musik haben wir etwas genauer hingehört und später auch angefangen, etwas von denen zu covern, denn die hatten schon eigene Songs. Silli aus unserer Band hat zu der Zeit auch schon eigene Songs geschrieben, und so kam auch bei uns immer mal wieder ein eigener neuer Song dazu. Die waren anfangs aber alle noch auf Englisch. Wir haben in dieser Zeit mit einigen Produzenten viel rumprobiert und mal von dem, mal von einem anderen einen Song bekommen, aber die meiste Zeit haben wir einfach nur gecovert. Dass wir eigene Songs hatten, kam dann wirklich erst durch Tobias. Der hat uns quasi in den Arsch getreten (lacht). Und das war auch gut so! Seine Frau hat über uns in der Zeitung einen Bericht entdeckt und gemeint: "Tobias, hier guck mal. Du magst das doch, junge Künstler zu fördern." Wir bekamen von Tobias eine eMail in der stand, dass er uns gerne mal kennen lernen wollte, und wenn wir Lust hätten, könnten wir ihn besuchen: "...dann setzen wir uns raus, essen ein Stück Kuchen und können uns etwas unterhalten." Das haben wir gemacht, und er meinte: "Ich finde Euch nett, Ihr seht alle hübsch aus, aber ich mache nur dann etwas mit Euch, wenn Ihr Euch mal auf den Arsch setzt und anfangt, selbst etwas zu schreiben." Außerdem meinte er: "Ihr könnt mir nicht erzählen, dass Ihr unkreativ seid." So kam es mit den eigenen Songs der mëdlz zustande. Das war dann auch schon fast der fließende Übergang zur neuen Plattenfirma, denn vorher hatten wir keine. Wir hatten zuvor auf einem winzig kleinen Label das "Samtweich"-Album rausgebracht, das aber eigentlich nur dazu diente, dass man es mal irgendwo vorspielen kann. Unsere erste richtige Plattenfirma war dann erst die SONY/BMG.

 

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Wie kann man sich die Arbeiten an einer neuen CD bei Euch überhaupt vorstellen? Wer schreibt die Songs und Texte, und nach welchen Kriterien werden diese ausgesucht?
Wir schreiben hauptsächlich zu dritt, also drei von uns schreiben. Das macht jede so für sich. Es gibt Songs, die sind in Zusammenarbeit entstanden, aber dann gab es auch immer schon ein Grundkonzept. Der Song "Vielleicht" aus unserem neuen Album war z.B. so eine Nummer, da hatte ich zuerst die Musik. Auch bei "Wer ist er" war zuerst die Musik da. Ich wusste bei "Vielleicht", dass die Musik cool ist, aber ich hatte überhaupt keinen Plan, was man darüber singen sollte. Den Song habe ich dann abgegeben und Silli hat dazu den passenden Text gemacht. Sonst ist es so, dass diejenige Kollegin erstmal ihrer Idee folgt. Man kann auch besser denken, wenn man alleine an einem Lied arbeitet. Dann schreibt man es erstmal auf, singt es vielleicht schon mal ein, wie man es sich vorstellt, und dann gibt es immer diesen Moment, vor dem es einem auch nach all den Jahren immer noch ein bisschen schlecht wird (lacht). Nämlich der Moment, in dem man das ganze Projekt den anderen vorstellt. Wir entscheiden dann demokratisch. Wenn drei von uns sagen, dass sie den Titel cool finden, dann ist das Ding schon gegessen.

 

Erinnerst Du Dich noch daran, welches Euer erster Song überhaupt war?
Auf Deutsch oder auf Englisch?

 

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Beides...
Der erste englische Song war… ich will nicht lügen… ich glaube, das war "you stay". Ein Song von Silli. Da haben wir das erste Mal an einem eigenen Song rumprobiert (lacht). Der erste eigene deutsche Titel war definitiv "Treulos". Das weiß ich ganz genau, weil wir da nämlich dieses schöne Erlebnis mit Tobias hatten, von dem ich gerade sprach. Wir hatten uns eine Woche in den Kreativ-Urlaub verzogen, kamen wieder, haben alles auf einen Haufen geschmissen und geguckt, was dabei raus gekommen ist. Dabei war "Treulos" ein Text von Mary, den wir alle sehr schön fanden. Wir nahmen uns den Text und waren dann zu dritt bei mir in der WG und haben zu diesem Text mit Nelly an der Gitarre das Lied geschrieben.

 

Und wie liefen die Aufnahmen zu Eurer ersten LP "True Red" ab?
"True Red" war... (überlegt lange)... ich will nicht sagen, dass das unprofessionell war, aber es war eine Bestandsaufnahme dessen, was wir bis dahin gemacht hatten. In einem ganz kleinen Studio in der Hochschule hier in Dresden hat jede von uns vor einem Mikro gestanden... das war also noch gar nicht die Produktionsweise, wie wir sie jetzt haben. Das war wirklich so, dass wir alle gemeinsam gesungen haben und es auch nur eine Tonspur gab. Es war fast wie live auf der Bühne, nur dass es eben auf "klick" gesungen war (lacht). Sinn und Zweck der Sache war, dass wir mal was von dem in der Hand hatten, was wir bis dahin musikalisch gemacht haben.

 

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Das zweite Album - Du hast es vorhin schon erwähnt - war im Jahre 2003 "Samtweich". Erzähl uns doch bitte, mit welchen Zielen Ihr die beiden Alben gemacht und veröffentlicht habt...
Bei der Produktion des Albums "Samtweich" waren wir schon auf einer professionelleren Ebene als noch bei den Aufnahmen zu "True Red". Wir dachten damals, dass man ja auch mal eine CD verkaufen könnte. Es wäre ja nicht so unklug, auch mal was in der Hand zu haben. Die Leute haben auch auf unseren Konzerten gefragt, ob man etwas auf CD kaufen könnte. Also haben wir die ersten Songs, die wir gemacht haben, einfach aufgenommen. Auf der Platte waren nur Coverversionen drauf, die uns am Herzen lagen und die wir auch live vorgetragen haben. Wir haben uns in Chemnitz ein Studio gesucht und hatten dort einen ganz tollen Produzenten, der die Nächte mit uns durchgemacht hat. Und mit ihm ging es dann auch für uns noch mal einen Schritt weiter in die professionelle Richtung. Ich hatte damals wirklich das Gefühl, dass er uns da ein Stück weitergebracht hat, auch im Hinblick darauf, wie man aufnimmt und was es noch für Möglichkeiten gibt. Ich verbinde das immer mit einer ganz bestimmten Situation: Wir waren im Studio, haben das Licht ausgemacht, eine Kerze in die Mitte gestellt, und dann das Lied "No Frontiers" aufgenommen. Das spricht so für die Produktion dieser Platte. Das war alles sehr herzlich und sehr warm. Das hat auch unheimlich viel Spaß gemacht.

 

Welche Sachen habt Ihr denn gecovert, wenn ich mal fragen darf?
Alles, was uns gefiel (lacht). Da war z.B. von Grönemeyer der Song "Halt mich", den haben wir damals sehr geliebt. Das Lied singen wir übrigens heute noch ab und zu live. Außerdem fanden wir es damals lustig, "Techno" zu machen (lacht). Das hatten wir uns von der vorhin schon erwähnten Hamburger Band "Five Live" abgeguckt, dass man so was auch mit a capella machen kann. Der Song "The Lion Sleeps Tonight" war ein Muss, denn der verfolgt uns seit es uns gibt. Würden wir mal ein Live-Album rausbringen, was ja auch geplant ist, kommt der da in der neuen Fassung auch mit drauf. Dann war noch "What Can I Do" drauf... halt alles, was uns in dieser Zeit gefallen und geprägt hat und was wir immer live gesungen haben. Das musste alles mit auf diese CD. Das Thema von "Mission Impossible" war z.B. auch etwas, was wir cool fanden, es mal in a capella-Form zu machen.

 

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Dann habe ich gelesen - und davon habe ich bis jetzt noch nie was gehört - dass es eine ganze Szene mit eigenen Festivals gibt. Ihr habt z.B. eine bronzene Auszeichnung bei der "A Cappella Competition 2003" in Graz gewonnen. Im letzten Jahr seid Ihr beim A cappella Festival in Dresden zu sehen gewesen. Gibt es so was regelmäßig?
Ja, auf jeden Fall! In Deutschland gibt es das in fast jeder großen Stadt. Bis vor drei Jahren gab es das aber noch nicht in Dresden, und das konnten wir natürlich nicht so belassen, weil wir durch diese Festivals durch ganz Deutschland reisen und sehen, wie die bei den Leuten ankommen, was da passiert und wie viele gute Bands es gibt. Da dachten wir: "Jetzt reicht's! Dresden braucht auch ein a capella-Festival." (lacht) Also haben wir das ganze hier ins Leben gerufen und sind sehr sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist genau das, was wir uns erhofft haben. Wir stehen jedes Jahr mit 800 Leuten in diesem Parktheater im "Großen Garten", und die gehen so was von ab… Und genau das war es, was wir wollten, nämlich dass die Leute mal sehen, dass es außer "Wise Guys" und "BASTA" noch andere Bands gibt.

 

Im Jahre 2005 gab es den vorhin schon besprochenen Namenswechsel. Neben dem dritten Album, das Ihr ein Jahr später veröffentlicht habt, seid Ihr im selben Jahr mit Karat auf Weihnachtstour gegangen. Wie kam es dazu?
Die Managerin von KARAT, Adelheid Walther, kennt unseren Manager schon sehr sehr lange. Irgendwie haben die einen Act gesucht, der mit ihnen auf Weihnachts-Tour geht. Sie hat uns da gerade wohl irgendwo im Fernsehen gesehen, und da fiel ihr ein, dass sie uns mal fragen könnte. Sie hat unseren Manager angerufen, und das war ihr wohl fast schon peinlich: "Die alten Männer und dann die jungen Mädels dazu… aber ich frag trotzdem mal." Unser Manager hat die Frage dann direkt an uns weitergeleitet und hat gesagt: "Ich will das nicht entscheiden, das müsst Ihr selbst machen." Weil bei uns drei von fünf Mädels mit Ostrock groß geworden sind, stellte sich die Frage, ob wir da mitmachen wollen oder nicht, gar nicht. Es war schon eine Ehre, mit Karat gemeinsam auf Tour zu gehen. Ich bin eigentlich gar nicht das Kind, das mit dem Ostrock groß geworden ist. Ich habe mir das nie angehört, und tu' das heute auch noch nicht. Aber wenn man auf so einer Bühne steht und feststellt: "Ich singe hier gerade ‚Über sieben Brücken' mit den Menschen, die das damals gesungen und erfolgreich gemacht haben…", dann ist das schon ein ganz komisches Gefühl. Das ist sehr erhebend gewesen.

 

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Leider stand diese Tour unter keinem guten Stern. Es wurden einige Konzerte wegen schlechter Vorverkaufszahlen abgesagt. Wie habt Ihr die Tour und die Schwierigkeiten am Rande erlebt?
Naja, wir haben das schon mitbekommen, dass es hier und da plötzlich ein Konzert weniger wurde, oder dass weniger Leute bei den Konzerten waren. Das waren halt die Auswirkungen des Namensstreits bei KARAT. Das war wirklich schade, aber wenn auf einem Plakat "K…!" steht, geht der gewohnte Ostrock-Hörer da nicht hin, weil er das gar nicht mitbekommen hat, dass die Band gerade nicht mehr KARAT heißen darf. Das war sehr sehr schade, aber die Jungs waren trotz allem sehr gut drauf. Trotz dieser Probleme war es eine sehr schöne Tour und wir hatten sehr viel Spaß. Und jetzt haben sie ihren Namen ja auch wieder, jetzt wird's für sie auch wieder besser.

 

Ist der Kontakt zu Karat geblieben, hat man vielleicht sogar vor, in Zukunft nochmals etwas gemeinsam zu machen?
Der Kontakt ist streckenweise schon geblieben. Nicht mit allen, aber wer wirklich ein sehr guter Freund geworden ist, ist Bernd Römer. Mit ihm treffe ich mich regelmäßig… unregelmäßig regelmäßig (lacht). Das ist ein so lieber Mensch… mit dem sitze ich gern irgendwo abends am Feuer und trinke ein Glas Wein. Ja, mal gucken was passiert. Wir haben noch nichts Konkretes geplant, aber auf jeden Fall ist die Möglichkeit immer offen. Wir werden auf unserer Weihnachtsplatte, die wir für dieses Jahr aufnehmen, den Titel, den wir damals zusammen gesungen haben, mit rauf nehmen.

 

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Genau, es gab einen gemeinsamen Song mit dem Titel "Winterzeit". Habt Ihr den Song zusammen im Studio gemacht, oder jeder für sich seinen Teil… Karat Musik und einen Teil des Gesangs, und Ihr den Rest Gesang?
Das lief schon getrennt. Die Band hat den Titel vorher eingespielt, damit hatten wir nichts zu tun, und für die Gesangsdarbietungen waren wir fünf zusammen mit Claudius im Studio.

 

Auch der Name "Prinzen" fiel in diesem Gespräch ja schon häufiger. Gab es, außer dass Euch Tobias Künzel "gefördert" und den einen oder anderen Titel beigesteuert hat, eine Zusammenarbeit mit der Band?
Mit den Prinzen im Allgemeinen gab's das nicht, nein! Die machen ihr Ding alleine. Es war schon Tobias, der uns nicht nur entdeckt, sondern auch mit uns gearbeitet hat. Er ist jemand, der auch gerne andere Projekte betreut und ganz viel Musik schreibt. Im Grunde gab es nur zwischen Tobias und uns eine Zusammenarbeit. Mit ihm haben wir auch das Album "mëdlz" aufgenommen. Wir waren dafür ein oder zwei komplette Wochen bei ihm im Keller im Studio (lacht). Das war eine sehr sehr schöne Zeit, muss ich sagen. Ansonsten haben wir mit den Prinzen gar nichts weiter zu tun. Ok, wir haben Sebastian mal bei einem Gig getroffen, der sich uns angehört hat und uns ganz gut fand. Doch… eins gab's noch: Wolke, der Arrangeur der Prinzen, hat für uns zwei Sachen für das "mëdlz"-Album arrangiert. Für "Bist Du noch verliebt" und "Eigentlich" hat er das Arrangement geschrieben. Dadurch haben wir ihn auch zweimal im Studio getroffen. Aber mehr war's dann wirklich nicht.

 

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Ihr seid alle noch sehr jung, alle noch unter 30. Habt Ihr einen Bezug zu der Musik aus Eurer Heimat, dem Ostrock und -pop? Du hast gesagt, drei von Euch sind damit groß geworden, Du aber nicht...
Nein, ehrlich gesagt gar nicht. Bei meiner Familie war's eher so, dass nur Klassik gehört wurde oder Udo Jürgens (lacht). Die Musik aus dem Osten gab's bei mir in der Familie nicht wirklich. Ich habe das aber auf vielen vielen gemeinsamen Fahrten mit den anderen Kolleginnen aus der Band kennen lernen dürfen (lacht). Bei Mary ist das übrigens genauso. Das liegt auch daran, dass ihre und meine Eltern im klassischen Bereich tätig sind bzw. waren. Die anderen drei sind wirklich Ostkinder, die von der Musik unheimlich viel mitbekommen haben. Die verbinden damit auch ganz viel, das merkt man auch. Musik ist eben Emotion, und bei denen kommt da einiges hoch, wenn man so eine Platte anmacht.

 

Du solltest Dir da wirklich mal die eine oder andere CD anhören. Du hast bisher was verpasst, und wirst ganz sicher viel für Dich entdecken können. Das ging mir teilweise nicht anders...
Ja, gib mir bitte gute Tipps. Ich bin dafür sehr offen. Ich kann mir aber keine kompletten Alben durchhören, ich muss da einen Mittelweg finden..Das solltest Du am Anfang auch nicht tun. Du solltest Dir vielleicht die gerade bei der SONY neu erschienenen CD Boxen "Amiga Hit-Collection" 1 bis 3 und den bei sechzehnzehn gerade wieder neu aufgelegten Sampler "Weltall - Erde - Mensch" zulegen. Das sind gute Starter-Kitts... Das ist wahrscheinlich auch der Sound, der diese Musik ausmacht. Das ist es manchmal auch, warum ich mit Ostrock nicht so zurecht komme, weil ich den Sound von früher nicht so geil finde.

 

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Es gibt Ostrock und Ostrock. Da gibt's auch mehrere Dekaden, die man durchhören kann.
Das ist auch wieder wahr. Wir haben auch eine befreundete Band, die machen gerade Ostrock auf a capella...

 

Du sprichst sicher von muSix?!
Ja genau. Da muss ich sagen, die Platte habe ich mir komplett angehört, und die höre ich mir auch gerne an, weil da der Song im Vordergrund steht, nicht der Sound. Sie haben es geschafft, die Aussage der Songs mit ihren Arrangements auf den Punkt zu bringen. Sehr schöne Platte!

 

Mit "Samtweich" habt Ihr inzwischen auch Euer eigenes Label. Wie kam es dazu, und mit welchen Zielen seid Ihr mit dem Label an den Start gegangen?
Eigentlich ist das eine Sache, die aus der Not heraus geboren wurde. Wir sind von der Plattenfirma getrennt. Auch während unserer Zeit bei der SONY/BMG haben wir viel rumprobiert und Produzenten befragt, ob man mal zusammen arbeiten könnte. Am Ende lag es immer daran, dass jemand Geld haben wollte, und dass es einfach viel zu viel Arbeit ist, um es für nichts zu tun. Irgendwann haben wir überlegt: "Scheinbar versteht niemand, was wir denn eigentlich wollen", denn wir hatten bis dahin immer nur eine Vorstellung von dem Sound, den wir da kreieren wollten. Keiner konnte verstehen, was wir da eigentlich machen wollten. Die Zeit, das auszuprobieren, die ja wirklich auch dahinter steht, die will sich erst recht niemand für das kleine Geld nehmen, was wir eben nur haben. Und deshalb haben wir angefangen, erstmal selbst was zu produzieren und haben uns ein kleines Studio eingerichtet. Als wir merkten, dass es langsam Formen annahm, die Songs fertig waren und wir auch schon ein Layout für das Album hatten, brauchten wir nur noch jemanden, der es veröffentlichen musste. Wir standen hier zusammen mit unserem Manager, und es war nur noch eine Sache von 10 Minuten. Und da haben wir uns gesagt: "Wenn wir jetzt schon alles selbst gemacht haben, dann können wir DAS auch noch alleine." Ganz kurz bevor das Album ins Presswerk ging haben wir uns entschlossen, ein eigenes Label zu gründen. Wir haben ein eigenes Studio und jetzt ein eigenes Label, wir können jetzt schalten und walten wie wir wollen. Es gab auch kein weiteres Ziel, als diese Platte zu veröffentlichen. Das war der wichtigste Punkt, und jetzt ist es da.

 

Also habt Ihr jetzt ein wesentlich entspannteres Arbeiten...
Das auf jeden Fall! Am Ende, als es darum ging, wie man an ein Label rankommt, war es schon noch mal nervenaufreibend und anstrengend, weil man gar nicht wusste, was da alles für Schritte dahinter stehen. Was man da tun muss, wen man anrufen muss, welche Gebühren noch zu zahlen sind… Boah, das war ein Hin und Her (lacht), und hat uns eigentlich den ganzen Puffer an Zeit, den wir in der Produktion mit eingerechnet hatten, gekostet.

 

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Wird "Samtweich" jetzt ein mëdlz-exklusives Label sein, oder werdet Ihr auch andere Bands und Künstler unter Vertrag nehmen?
Mal gucken. Wir haben jetzt im Moment noch nicht wirklich Pläne, aber wir haben schon darüber nachgedacht. Wir werden jetzt natürlich erstmal unseren Kram da raus bringen, das ist logisch. Aber es gibt in Dresden auch Künstler, die wir sehr gern fördern würden, wenn es denn irgendwie funktioniert. Wenn es sich am Ende auch für die lohnt, steht dem eigentlich nichts im Wege. Wir beschränken uns da nicht auf uns.

 

Was für Pläne habt Ihr? Gehen die Planungen schon über dieses Jahr hinaus?
Als nächstes ist erstmal die Weihnachts-CD fällig. Das haben wir uns auch schon sehr lange vorgenommen, und da sind wir gerade dabei, jetzt im Sommer Weihnachtslieder zu singen (lacht). Das macht total viel Spaß, wobei in den letzten Tagen ging das ja noch alles, denn das Wetter ist ja alles andere als sommerlich gewesen. Das ist auf jeden Fall erstmal unser nächster Plan. Wir machen jetzt die Weihnachts-Platte, und die soll Ende September / Anfang Oktober raus kommen. Danach werden wir auf Tour gehen, werden dann auch ganz viele Konzerte mitschneiden, und wenn wir mit der "Aufgetaucht"-Tour durch sind, wird es eine Live CD oder -DVD geben. Das ist jetzt aber noch nicht ganz klar, ob wir nur das eine oder das andere, oder vielleicht auch beides machen wollen. Und dann schau'n wir mal, was danach kommt...

 

Ich drücke auf alle Fälle die Daumen...
Danke schön.

 

Was für Musik hörst Du privat? Was war die letzte CD oder Download, die/den Du Dir zuletzt gekauft hast?
Da muss ich erstmal überlegen… Ich bin übrigens eine "Plattenkäuferin". Wenn, dann kaufe ich mir eine CD und keinen Download. Aber dann muss ich die auch wirklich durchhören können. Es muss solche Musik sein, dass ich die CD so lange hören kann, bis ich sie auswendig, und sie erst dann wieder weglegen kann (lacht). Ich habe gestern von unserem Produzenten eine CD rübergeschickt bekommen. Die haben wir bei ihm immer gehört und ich dachte noch so: "Ja stimmt, die Musik brauchst Du dringend." Das war eine CD der Gruppe "Marsmobil". Ich gebe außerdem zu, dass ich ein großer "Ich + Ich"-Fan bin. Ich habe Mika hoch und runter gehört, bis es mir zu den Ohren wieder raus kam. Außerdem findet man in meinem Schrank viel Musik, die die meisten Menschen nicht kennen, z.B. Regy Clasen aus Hamburg...

 

Kenn ich...
Ach, Du kennst sie? Aber leider kennen das zu wenig Menschen, dabei geht ihre Musik so schön zu Herzen. Die Regy war übrigens eine von denen, die in der a cappella-Band aus Hamburg, von der ich vorhin schon gesprochen habe, "Five Live" gespielt hat. Aber die Band gibt es leider nicht mehr. Die haben sich leider getrennt, weil einer der Bandmitglieder gestorben ist (Conny Stahl starb 1997, Anm. d. Verf.). Wenn ich jetzt vor meinem CD Regal stünde, könnte ich sicher noch mehr sagen… Ich denke es ist eine Mischung aus "versautem" Pop (lacht) und Kunst.

 

Bei uns läuft derzeit eine Aktion, mit der wir versuchen möchten, die Goldene Henne für Reini Fißler von der Stern-Combo Meißen zu bekommen. Kennst Du den Sänger und die Band eigentlich? Du erwähntest ja, dass Du mit Ostrock nicht viel anfangen kannst...
Ja, ich kenne ihn.

 

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Vielleicht gibst Du uns für diese Aktion auch ein Statement ab?
Ja sicher! Also er hat auf jeden Fall den Preis schon mal für seine Leistung verdient. Es ist nämlich eine Leistung, so lange in dem Geschäft gut und erfolgreich zu sein. Außerdem hat er ihn für sein Engagement für unterschiedliche gute Zwecke verdient, z.B. diese Kulturpalast-Aktion. Der Kulturpalast sieht nicht schön aus, aber er ist sehr wichtig in Dresden. Man kann auch so was ruhig stehen lassen, denn er ist genauso Kulturgeschichte wie eine Semperoper oder eine Frauenkirche. Das gehört genauso dazu.

 

Das war's schon. Möchtest Du unseren Lesern abschließend noch etwas sagen?
Danke für's Albumhören (lacht). Es freut mich auf jeden Fall, dass wir bei Euch mal dabei sein dürfen, denn es gibt wenig Menschen, mit denen man lange reden kann, und die sich auch vorher wirklich gut informieren und nicht nur die Frage stellen: "Gibt es den Zickenkrieg bei fünf Frauen in 10 Jahren?"... Die hast Du gar nicht gestellt (lacht).

 

Stimmt, die Frage hab ich nicht auf meinem Merkzettel stehen. Soll ich das noch schnell nachholen (lacht)?
Ich würde Dir dann die Antwort geben: Nein, es gibt nicht direkt so einen Zickenkrieg, wie man sich den üblicherweise vorstellt. Wir reden miteinander und wir haben uns alle lieb, auch wenn wir uns manchmal ein bisschen anzicken, was eigentlich auch normal ist. Das kommt in jeder Familie vor...

 

Das tun wir auch ab und an untereinander...
Das muss auch so sein. Es wäre schlimm, wenn das nicht so wäre. Man wüsste - glaube ich - gar nicht zu schätzen, was man hat, wenn man sich hinterher nicht wieder vertragen kann.

 

Das war ein schöner Abschlusssatz. Dir und Deinen Kolleginnen alles Gute für das Album, die Weihnachts-CD und die Tour.
Danke schön!

 

Interview: Christian Reder
Bearbeitung: kf, cr
Fotos: Pressematerial mëdlz,, Samtweich Records, Happy Vibes Records, Ariola, Karin Itzigehl

 

 

 

 


   
   
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