Haase und Band live am 17. Januar 2009 in Hoyerswerda

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

 


 Obwohl mein Kalender für den 17.01.2009 mehrere Konzerte zur Auswahl anbot, stand eigentlich schon seit Wochen fest, dass ich zu HAASE & Band in die KUFA Hoyerswerda fahren würde. Unsere reisefreudige Jugendbrigade aus dem Erzgebirge hatte den Termin in Hoywoy auch auf dem Plan und Lissi wurde gestern noch gegen Mittag auf das Ereignis eingenordet :-)
Wie immer machten Lissi und ich uns zeitig auf den Weg nach Hoyerswerda. Wir waren wieder unter den ersten Gästen in der KUFA. Da es draußen sehr kalt war, verzogen wir uns gleich in den Saal. Wir fahren ja mehrmals im Jahr und immer gerne in die KUFA. Die Leute sind nett, die Preise sind auch erschwinglich und das Kulturprogramm ist dort im Laufe eines Kalenderjahres auch sehr breit gefächert. Zeitiges Erscheinen sichert bekanntlich gute Plätze und so platzierten wir uns natürlich in Bühnennähe. Als Nächste gesellte sich Jule zu uns. Nun fehlte nur noch die Jugendbrigade. Melli und Tina kamen dann aber auch noch rechtzeitig an. Die Veranstalter hatten für diesen Abend Kindern in Begleitung ihrer Eltern freien Eintritt angeboten, und tatsächlich sah man im Publikum dann auch einige Kinder. Insgesamt war das Publikum wieder gut gemischt. Vom Kind bis zum Rentner war jede Altersgruppe vertreten, und alle waren wegen einem jungen Mann gekommen, der gerade mal 28 Jahre zählt. Christian HAASE kam lässig in Jeans, T-Shirt und offenen Hemd auf die Bühne, lächelte freundlich ins Publikum und ab ging es.
Das Konzert begann mit dem Titel "Mittendrin" und ich war gleich wieder in HAASE's Musikuniversum gefangen. Passend zur Jahreszeit folgte dann "Im Winter". HAASE's Lieder sind musikalisch sehr vielschichtig. Das schlug sich natürlich auch im gestrigen Programm nieder. Krachende Rocknummern wechselten sich mit leisen Balladen ab. Packend und mitreißend ist zum Beispiel das Lied "Gute Fee" (Leck mich am Arsch). Nachdenklich und sehr verhalten kommt hingegen der "Kapitän" daher.
Neben weiteren älteren und bekannten Titeln wie dem "Hochzeitslied" und "Fledermäuse" durfte natürlich "E.R.I.K.A." auch nicht fehlen. Dem Publikum wurden mit "Nimmersatt" und "ganz egal" aber auch Lieder von HAASE's aktueller Solo-CD zu Gehör gebracht. HAASE selbst hatte auf der Bühne als Kapitän das Heft des Handelns jederzeit fest in der Hand. Bei einigen Liedern spielte er Piano, bei anderen Liedern spielte er Gitarre. Wenn er kein Instrument spielte, sondern "nur" sang, sah man HAASE auch schon mal locker am Bühnenrand sitzen. Mit seinen Sprüchen und Ansagen, die wie seine Lieder mal humorvoll und mal ernsthaft waren, stimmte er die Zuhörer gekonnt und kurzweilig auf die folgenden Titel ein. Selbst wenn man die eine oder andere in Hoyerswerda erzählte Geschichte von ihm schon kannte, war es immer wieder ein Genuss, HAASE und seinen Erzählungen zu lauschen. Der Mann nimmt sich selbst nicht so wichtig und läßt uns teilhaben an seinen Gedanken und Erlebnissen.
Dabei geht es auch nicht ständig um die große Weltrevolution sondern eher um HAASE's Erinnerungen an seine Jugend oder um seine Hilfsbereitschaft älteren Menschen gegenüber. Doch im Mittelpunkt des Abends standen natürlich die Musik und HAASE's Lieder. Davon gab es am gestrigen Abend noch reichlich zu hören. Gerhard Gundermann prägte einst den Spruch "Musik ist ein Bohrer. Du kannst damit Löcher machen in menschliche Herzen. Wo'n Loch ist, kann was rein, oder raus." Meiner Meinung beschreibt das auch ziemlich genau, was HAASE's Musik bei vielen Zuhörern bewirkt. HAASE gibt mit seinen Liedern Denkanstösse. Die Lieder können aber auch Kraft oder Trost spenden.
Mit Tina Powileit am Schlagzeug, dem Gitarristen René Schostak und Sebastian Vogel am Bass hatte Christian HAASE vorzügliche Musiker an seiner Seite. Die Band und HAASE sind mittlerweile sehr gut aufeinander eingespielt. Es klingt alles ziemlich "rund" und die Gesichter des Meisters und seiner Bandkollegen drücken oft die reine Freude aus. Leider fehlte der Band Saxophonist und Klarinettist Hristo Hristov. Er ist zur Zeit auf einem Kreuzfahrtschiff als Musiker engagiert. Aber HAASE's Lieder klingen auch ohne Hristo's Blasinstrumente hervorragend und sogar etwas rockiger. Wie fast immer in der KUFA war der Sound wieder nahezu perfekt. Die Leute von der Firma Pille-Ton verstehen wirklich ihr Handwerk. Auch die Lichtunterstützung war okay. Dazu kam hier und da noch etwas Bühnennebel.
Mit"Zwölfeinhalb", "Lass mich" und "Alte Schwerter" ging es dann straff dem Ende entgegen. Doch ohne Zugaben ging natürlich auch das Konzert in Hoyerswerda nicht über die Bühne. Mit "Weiße Wolke" endete schließlich der musikalische Reigen bunter HAASE-Melodien für diesen Abend mit sanften Tönen.
Nachdem wir noch einige Zeit mit HAASE geplaudert hatten und auch sämtliche Autogramm- und Fotowünsche abgearbeitet waren, traten wir beschwingt die Heimfahrt an.


 

Foto Impressionen:

 


   
   
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