SIX live am 11. Juli 2009 in Lübben
(Konzert zum 17. Geburtstag der Band mit Gästen. Support: Maila)

Bericht: Dietmar Meixner
Fotos: Dietmar Meixner

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Lange war ich bei keinem Konzert von SIX. Das ist aber begründet, denn ich wollte mir einen richtigen geilen Höhepunkt im Konzertsommer 2009 schaffen. Was lag also näher, als zum Geburtstagskonzert von SIX am 11. Juli 2009 nach Lübben zu fahren, denn deutsche-mugge war eingeladen mitzufeiern?! Diese Geburtstagskonzerte haben inzwischen schon eine gute Tradition. 2008 gab es kein Konzert zum Geburtstag, deshalb war meine Vorfreude dieses Jahr umso größer.
10.000 Zuschauer waren der Rekord bei diesen Events und irgendwo zwischen 5000 und dieser magischen Zahl sollte es sich auch in diesem Jahr einpegeln. Da sind allerdings die vielen "Fans" (?), die sich das Konzert vor der Absperrung anhörten nicht mitgezählt. Dabei gibt es bei SIX noch eine Tradition: egal wie hoch das Event angebunden ist, die Eintrittspreise liegen in der Regel um die 10,00 Euro... also ein auch für den Normalverbraucher erschwinglicher Preis.
Ich traf mit Patti gegen 17.00 Uhr im malerischen Lübben, mitten im Spreewald gelegen, ein. Wir hatten somit das Vergnügen die Hälfte des Soundchecks live mitzuerleben, zu hören war die Musik schon als wir das Auto auf dem Parkplatz in der Nähe des Schlosses Lübben abstellten. Es war noch ein kurzer Fußweg und wir erreichten über eine der Holzbogenbrücken die Schlossinsel. Der Empfang war toll und nach den vielen herzlichen Begrüßungen nahmen wir uns die Zeit erste Eindrücke auf dem weitläufigen Backstage Gelände zu sammeln. Auf der Bühne ging es inzwischen hoch her, denn die Leipziger Kammerphilharmoniker probten gerade mit Stefan und im Wechsel mit den anderen SIX'ern. Die "Verpflegunsquelle" wurde natürlich auch erkundet, da konnte man sagen: Toll, was da für die Musiker aufgetischt wurde! Soviel Abwechslung an Köstlichkeiten für den Gaumen erlebt man selten. Dementsprechend war die Stimmung in der großen Musikergemeinde.
Auf einmal erschien Ernie auf der Bildfläche und hatte die Hände voll Geburtstagsgeschenke der Fans. Da war natürlich für die Galerie ein Foto fällig (siehe unten). Nach und nach trafen auch Nadine, Annemarie, Christoph Falkner, Jochen, und etwas später auch Anja ein. Ich machte aber erst mal das Kapitel SIX für eine Stunde zu und widmete mich den Vorbereitungen zum Auftritt der Band Maila. Jessi war natürlich auch erfreut uns zu sehen, und so hatten wir noch ein paar angeregte Minuten bis zum Auftritt.
Maila legte um 19.30 Uhr los, und dieses Mal nicht mit einem Kurzprogramm, sondern einen 10 Titel umfassenden Programm, das mit vollem Power in den nächsten 45 Minuten vorgetragen wurde. Mit "Es ist OK" begannen sie Ihr Konzert. Es waren auch schon ganz viele Fans da, die sich diese guten deutschen Texte im harten Rock, oder auch mal lyrisch vorgetragen, nicht entgehen lassen wollten. Es ging weiter mit "Der Boss", "Sexy", "Jetzt und hier", "Ozean" , "Verstanden" und weiteren Songs, bis zu einem ganz tollen Liedmit dem Titel "Ich liebe mich"... und das ist nicht egoistisch gemeint, wie uns Jessi in ihrer Ansage verriet. Danach war Pause bis gegen 21.10 Uhr, und der Platz füllte und füllte sich zusehens.
Rappelvoll begann das Konzert von SIX mit "SEX on fife". Es folgten 24 Titel, ohne größere Pausen und große Kommentare. Zuerst SIX Pur... natürlich bei den Titeln entsprechend Anja, Nadine, Rony und Jochen (der sehr großen Beifall erhielt) mit an Bord, bzw. auf der Bühne. Es war eine bunte Mischung, bei der die Fans die SIX Transparente immer wieder schwenkten. So waren unter anderen "der Farbfilm", und das immer wieder gern gehörte und vor allen Dingen auch gern gesehene "Bierlied" von Robert zu hören. Was für's Auge und für die Ohren war natürlich auch der Auftritt von Annemarie Eilfeld (www.annemarie-eilfeld.de). Sie war bei Dieter Bohlen's DSDS im Zoff kurz vor'm Ziel gescheitert, aber bei SIX passte es in den Musiktopf. Klassiker wie "Purple Rain" durften natürlich nicht fehlen.
Dann aber marschierten die Kammerphilharmoniker ein, und die neue CD "Gefallene Engel" ertönte als Rock-Klassik Crossover. Einen Titel kündigte Stefan extra an, es sei seine "Lieblingsschnulze"... gemeint war der Song "Sterben", und Stefan saß ganz allein vorn am Bühnenrand, begleitet ganz klassisch die Herzen der weiblichen Fans ihn entgegen gestreckt, sehr ausdrucksstark sein Gesang! "Zeit die nie vergeht" durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Sehr stark der neue Eisbärensong "Eiskalt" (warum sollten nur die Puhdys so etwas können?), und "In Flammen". Der Kurzauftritt von Christopf Falcker an den Tasten war ein weiterer Farbtupfer der ersten Halbzeit. Denn nach "Tränen" und "Keine Wunder" folgte eine Pause von 15 Minuten.
Zeit sich auch wieder mal den Wetterbegebenheiten anzupassen, denn die schöne Nachmittagssonne ging nicht so ohne weiteres in einen schönen Sternenhimmel über... nein, es gab ein paar Schauer. Aber alle hielten durch an diesem Abend.
Nach der Pause wieder SIX pur, und noch einmal 16 Titel. Es fällt einem wirklich schwer dieses Feuerwerk auf der Bühne in Worte zu fassen, besonders weil ich auch voll mit dem Fotografieren beschäftigt war. So kam es auch, dass Robert über das Mikro in die Menge sprach, "Dietmar, von ihm haben wir schon so viele Fotos...". Es wurde in der zweiten Hälfte aber auch optisch so viel geboten, dass man wirklich nicht alles zu Papier bringen kann. Einer der absoluten Höhepunkte waren Stefan und Nadine, wie sie gemeinsam tanzten. Man fühlte sich nicht nur, sondern war total in die Zeit von John Travolta und Olivia Newton-John versetzt... besonders als Nadine Anlauf nahm, in die Nacht hinein sprang, und Stefan sie sicher über seinem Kopf auffing. Nadine schwebte dort gestreckt eine kurze Zeit. Oder der bekannte Eisbärensong der Puhdys, natürlich wieder verbandelt mit dem "Erzgebirge" von Robert Gläser. Etwas besonderes ist immer der Titel "Männer", wo Anja voll aus sich rausgehen kann und auch mal die Peitsche schwingt... oder der AC/DC Block. Aber da war ja noch Matze Mantzke, der doch noch kam und sich singenderweise ebenfalls ins Gästebuch eintrug. Robert wiederum nahm am Schlagzeug Platz und machte gar keine schlechte Figur. Es war einfach ein gut gefülltes Paket was die Band als Dankeschön für die Treue ihrer Fans geschnürt und als Geschenk mitgebracht hatte. Die nächtliche Schlossinsel wurde zum Wunderkerzenland nachdem Stefan die Wunderkerzen in die Menge warf. Doch dann, kurz vor Mitternacht, kamen seine Worte an die Fans: "Leute wir müssen Schluss machen, wir dürfen nicht länger spielen, das Lübbener Ordnungsamt passt auf". Als ein lautes Murren in der Runde ertöne, war seine knappe Antwort: "Ihr habt den Bürgermeister gewählt".
Dann folgten die Zugaben: Bei "Mein Teil" von Rammstein, war Stefan dieses Mal an einen übergroßen drehbaren Grillspieß festgeschnürt. Er mußte schon so einige Schmerzen ausstehen, bis das Teil auf die Bühne geschoben wurde, aber er hielt tapfer durch und sang geil. Geil? "Geiler isses hier" war dann wirklich der letzte Song. Um 00.20 Uhr war Schluss, und ein Konzert der besonderen Art war zu Ende. Den Versuch an den Fanartikelstand zu kommen habe ich schnell aufgegeben , denn bei dieser Traube von ein paar hundert Leuten war kein Durchkommen. Über Trick 17 konnten wir uns dann doch von einigen verabschieden, aber wie gesagt: ohne Fotos. Ich glaube viele ihrer CDs musste SIX nicht wieder mit nach Hause mitnehmen.
Fazit des Abends: "Maila" war super... SIX tontechisch auf der gesamten Insel absolut top. Licht gut, die gesamte Organisation der Veranstaltung gut, Speisen und Getränke ebenfalls gut und preiswert. Es gab nur viel zu wenig Toiletten, aber das lag nun wirklich nicht an SIX. SIX ist eine Band die immer passt. Für den, der ihre Titel mag, oder einfach nur eine gute Show sehen will und gute musikalische Qualität erwartet. Man sieht sich spätestens 2010.

 


 

 


   
   
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