Rockhaus live am 25. Juli 2009 in Possendorf
(Vorband: Marlon & Stabil)

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

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Kinder, wie die Zeit vergeht... Man glaubt es ja kaum, aber die Band Rockhaus hat nun auch schon 30 Jahre auf dem Buckel. Dieses Jahr kehrt Rockhaus zurück mit einer neuen CD, einer DVD, einer Best of-CD und mit einer großen Tour im Herbst. Gestern gab es schon einen Vorgeschmack, denn Rockhaus spielte Open Air in Possendorf.
Natürlich zog es auch uns dorthin. Das bescheidene Wetter konnte uns nicht davon abhalten. Der erste Lichtblick war für uns der freie Parkplatz unmittelbar vor dem Veranstaltungsgelände. Wir holten uns erstmal Eintrittskarten, die an der Abendkasse 20 Euro kosteten. Der Einlass war ganz entspannt und das gesamte Personal von der Security bis hin zu den Verkäufern an den Versorgungsständen war überaus nett und freundlich. Wenn nur das schlechte Wetter nicht wäre. Sorgenvoll sahen wir immer mal wieder zum Himmel. Zu dem frühen Zeitpunkt waren auch noch nicht so viele Fans da und als die Vorband loslegte, sah es im weiten Rund zuschauermäßig noch recht mau aus. Das sollte sich dann bei Rockhaus aber schlagartig ändern.
Marlon & Stabil zeigten aber keine Angst und rockten ordentlich los. Marlon hatte vor 7 Jahren als Teenie mit seinem Lied „Mein Gott“ einen Hit, der als Flutlied in die Geschichte einging, da der Song zu Zeiten des Elbehochwassers (2002) in Radio und TV rauf und runter lief. Gestern überraschte Marlon mit einer wirklich frischen und krachenden Show. Nix mehr mit Teenie-Schwarm, er macht jetzt Rockmusik von der besseren Sorte. Seine Band Stabil existiert zwar erst seit 3 Monaten, doch die Jungs spielten frisch drauflos und konnten die Zuschauer begeistern.
Gegen 21.00 Uhr füllte sich das Gelände schlagartig. Ein Intro in dem schon einige Rockhaus-Lieder zu erkennen waren, stimmte uns dann auf die Hauptband des Abends ein. Als die Musiker die Bühne betraten, brandete Jubel im Publikum auf. „100000 Weiber“ war der Auftakt und rund 100 Minuten sollten es Rockhaus dann wirklich ordentlich krachen lassen.
Mit Energie, ungetrübter Spielfreude und Witz knüpften die Männer um Frontmann Mike Kilian nahtlos an alte Zeiten an. Die lächelnden Gesichter der Herren sprachen auch Bände. Rockhaus ruht sich aber nicht auf alten Lorbeeren aus, sondern präsentierte in Possendorf auch mit „In deinen Augen“ und „Mit jeder Träne“ schon zwei neue Songs, die Lust auf das neue Album machten. Auf der Bühne war die totale Action angesagt. Die Musiker tobten sich ordentlich aus. Allen voran Mike Kilian, der wie ein Wilder über die Bühne fegte. Selbst Bassist Reinhard „Max“ Repke hüpfte zeitweise wie ein Tennisball und drehte sich auch im Kreise. Kilian hat eine außergewöhnliche, markante Stimme, und als er den Refrain „Wo sind sie hin die ganzen Träume“ („Wohin“ vom 1996er Album „Gnadenlose Träume“) sang, lief es mir kalt den Rücken runter. Der Mann kann immer noch so wunderbar die Gefühle wie z.B. Frust oder Klage in seine Stimme legen. Überhaupt war die Titelauswahl sehr überlegt. Es war ein schöner Querschnitt durch die Rockhaus-Geschichte von den ganz alten Klassikern über Songs der neunziger Jahre bis hin zu den beiden neuen Liedern.
Während der Show setzte dann Regen ein, aber weder die Band noch das Publikum störte das. Wie bei einem Heimspiel wurde Rockhaus weiter gefeiert und die lauten Mitsing-Chöre der Fans stellten ganz sicher die Fischer-Chöre in den Schatten. Kilian führte gekonnt und gewitzt durch die Show, auf ellenlange Monologe verzichtete er dabei. Ganz klar, die Band wollte ja spielen und wir wollten die Lieder hören. Die Lichtshow war okay und auch über den Sound gab es nix zu meckern.
Mit „Mich zu lieben“ wollte Rockhaus eigentlich Feierabend machen. Aber das Publikum erkämpfte sich mit „Rettung“ und der unvergessenen, starken Ballade „I.L.D“ noch zwei Zugaben.
Bei der anschließenden Aftershow-Party im gegenüber liegenden Hotel hatten wir noch Gelegenheit mit den Protagonisten des Abends über dies und das zu reden. Also, Freundinnen und Freunde des guten Musikgeschmacks, wir sehen uns im Herbst bei Rockhaus wieder.

 


 

Foto Impressionen:


Beobachungen am Rande und das Vorprogramm:

Rockhaus:

 

 


   
   
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