"Maasters of Boogie Woogie" am 16. August 2009
in Berlin-Köpenick

 

Bericht: Heide Puls
Fotos: PR

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Das Köpenicker Blues- und Jazzfestival findet seit 1996 jedes Jahr - wie der Name schon verrät - in Berlin-Köpenick statt. Es beginnt im Juni, endet in den letzten Tagen des August und ist damit das längste Berliner Jazzfestival. Über die Jahre konnte das Festival von Jahr zu Jahr steigende Zuschauerzahlen registrieren. Den Rekord erreichte das 12. Festival im Jahre 2007, als insgesamt ca. 125.000 Besucher bei den Veranstaltungen begrüßt werden konnten. Gründer und organisatorischer Kopf des Festivals ist Wolfgang Pinzl, der auch den "Köpenicker Ratskeller" betreibt. Als Schirmherr fungiert seit 1996 der Jazzexperte Karlheinz Drechsel. An zehn Wochenenden in dem oben erwähnten Zeitraum verwandelt sich der Innenhof des Köpenicker Rathauses in eine Konzert-Location, und bietet über 700 Zuschauern Platz.
Das Köpenicker Blues- und Jazz-Festival findet in diesem Jahr zum 14. Mal vom 26. Juni bis zum 30. August 2009 mit einer großen Anzahl verschiedenster Konzerte im Innenhof des Köpenicker Rathauses statt. Die Rathausanlage, aus rotem Backstein gebaut, mit einem imposanten Turm und einem schönen Innenhof versehen, war wieder einmal wie geschaffen für so ein Konzert. Ich habe mich mit meiner Cousine für die "Maasters of Boogie Woogie" entschieden. "Maasters" deshalb, weil der Drummer Michael Maass für die Künstler dieses Abends verantwortlich war und Köpenick überhaupt erst zu einem Mekka des Boogie Woogie gemacht hat.
Boogie Woogie ist Rhythmus pur, der nicht nur in die Ohren, sondern vor 002 20131129 2089649285allem in die Beine geht, und schließlich wippt der ganze Körper mit. Das Piano ist das Instrument dafür. Den Anfang machte Jo Bohnsack, ein Sunnyboy aus dem Norden, von der Insel Sylt. Dementsprechend war seine Stimme, wie vom Salzwasser gespült. Jo hatte es am Anfang nicht so leicht, das Berliner Publikum aus der Reserve zu locken, dies wurde aber mit jedem Stück besser. Nach und nach kamen die anderen Musiker auf die Bühne: Michael Maass an den Drums, Freddy Fischkal an der Gitarre, Bernd Kuchenbecker am Bass und Ben "King" Perkoff am Saxophon. Am Piano wechselten sich dann Little Willie Littlefield aus den USA und Martijn Schok aus Holland ab. Letzterer brachte die hervorragende Sängerin Greta Holtrup mit. Die Boogie Woogie-Rhythmen wechselten sich mit wunderbaren Blues Rhythmen ab. Das Publikum klatschte und wiegte sich im Rhythmus mit. Es war ein dauerndes Kommen und Gehen der Künstler auf der Bühne.
Nach einer 20-minütigen Pause kam Martijn Schok mit zwei Step Tänzerinnen auf die Bühne. Das Piano, Michael Maas an den Drums, und die Tänzer mit ihrem Rhythmus in den Schuhen lieferten sich Duelle. Nach und nach kamen die anderen Musiker und die Sängerin dazu. Zuletzt spielten abwechselnd oder zusammen drei Pianisten, ein Gitarrist, ein Drummer, ein Bassist, ein Saxophonist, zwei Tänzer und noch ein Sänger als Special Guest. Die Bühne war voll von Musik und das Publikum voll von Begeisterung. Nach 3 1/2 Stunden (!!!) war das Konzert beendet, und die Musiker wurden von einem total begeisterten Publikum gefeiert. Der Hauptmann von Köpenick, der als Figur am Eingang des Rathauses steht, hätte wohl seine schützende Hand über alle gehalten, er entließ uns in einen sehr lauen Sommerabend.

 

 

   
   
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