WENZEL & Band live am 19. September 2009
in der Kulturfabrik Hoyerswerda

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann


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Der vergangene Sonnabend führte Lissi und mich mal wieder nach Hoyerswerda. Am Nachmittag besuchten wir gute Freunde und der Abend war dann der Livemusik vorbehalten. Gegen 20.00 Uhr trafen wir in der Kulturfabrik ein. Dort herrschte schon eine Stunde vor Konzertbeginn ein reges Treiben. Die Leute wollten alle WENZEL & Band live erleben. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass Hans-Eckhardt WENZEL einer der besten und vielseitigsten Künstler ist, die dieses Land zu bieten hat. Er ist Musiker, Komponist, Sänger, Texter und Clown. Auch als Buchautor, Autor und Regisseur von Theaterstücken hat er sich einen Namen gemacht. Der Musiker WENZEL tourt seit ca. 30 Jahren durch die Lande und seine Konzerte und CDs sind längst kein Geheimtipp mehr. Ich habe WENZEL ca. 1,5 Jahre nicht mehr live erlebt und war deswegen schon mächtig gespannt und aufgekratzt. Doch noch mußten wir uns etwas gedulden. Bei netten Plaudereien mit Freunden und Bekannten verging die Zeit bis zum Konzertbeginn aber wie im Fluge.
Kurz nach 21.00 Uhr nahm Wenzel am Klavier Platz und mit „Der Dax ist down“ nahm ein grandioser Abend seinen Anfang. Hans-Eckhardt Wenzel und seine Musik passen eigentlich in keine der üblichen Schubladen. Die Musik ist eine Mischung aus Chanson-, Rock-, Folk und Liedelementen, die zeitweise auch mit osteuropäisch oder spanisch anmutenden Klängen gewürzt werden. So ein WENZEL-Konzert ist schon etwas Besonderes, weil der Mann mit seinen Liedern auch was zu sagen hat, und weil er durchaus auch Entertainer-Qualitäten an den Tag legt. Auch in Hoyerswerda gab WENZEL zwischen den Liedern wieder Kommentare ab, die mal ironisch, heiter und mal bissig, messerscharf waren. Auf jeden Fall gab er seinen Zuhörern viele Denkanstöße.
Mit „Verlorner Tag“, „Glaubt nicht, was ich singe“ und „1000 Tode“ kamen gleich im ersten Teil des Konzertes einige meiner persönlichen Favoriten. WENZEL verzauberte (nicht nur) mich mit seiner rauchigen, markanten Stimme und seiner Körpersprache. Jeder Blick und jede Geste gaben mir so ein Gefühl, als ob er ganz konkret mit mir kommuniziert. WENZEL wechselte den ganzen Abend über zwischen Klavier, Gitarren und Arkkordeon hin und her. Aber auch seine musikalischen Mitstreiter auf der Bühne möchte ich nicht unerwaähnt lassen, denn sie trugen natürlich sehr viel dazu bei, dass das Musikalische nicht zu kurz kam. An der E-Gitarre stand Thommy Krawallo. Krawallo ist vielen sicher eher als Produzent bekannt. So wurden in seinem Studio (www.kabumm-records.de) unter anderem einige WENZEL-CDs, die Pankow-Scheibe „Nur aus Spass“ oder „Komm vor“ von Engerling produziert. Als Gitarrist weiß der Mann durchaus auch zu überzeugen. Er spielte seine 6 Saiten lupenrein, klar und absolut banddienlich. An den 4 Saiten des Basses agierte kein Geringerer als Axel Schäfer (Stern-Combo Meißen). Er zupfte die tiefen Töne souverän und ohne Schnörkel. Das Schlagzeug war mit Stefan Dohanetz (Pankow) auch hochgradig besetzt. Er trommelte präzise, dezent und zurückhaltend. Nach rund 90 Minuten schickte uns WENZEL mit dem Song „Vom Nicht-Beigeben“ in die Pause.
Der zweite Teil des Konzertes hatte es dann auch in sich. Mit WENZEL’s philosophischen Betrachtungen zum Thema Alkohol konnten wir beim „Sauflied“ Bekanntschaft machen. Ich glaube, fast jeder möchte sich manchmal so gehen lassen, wie es WENZEL in diesem Lied beschreibt. Passend dazu folgte darauf „Betrunkenes Liebeslied“. WENZEL verarbeitet in seinen Texten sehr poetisch und ohne den Zeigefinger zu heben die kleinen und großen Probleme dieser Welt. Das ist wohl auch eine seiner Stärken.
Mit „Schöner lügen“ endete der reguläre Konzertteil. Aber natürlich mußten WENZEL und seine Musiker in die Verlängerung gehen, denn das Publikum verlangte lautstark nach Zugaben. Den Refrain von „Zeit der Irren und Idioten“ sang dann der ganze Saal mit. Das „Kamper Trinklied“ und „Feinslieb, du lachst dazu“ (Herbstlied) waren der krönende und würdige Abschluß eines traumhaften Konzertes.

 


 

Foto Impressionen:

 

 


   
   
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