PUHDYS live am 31. Oktober 2009 in Rammenau
(Support: KLARtext)

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann

 


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Ich sehe die PUHDYS ja gerne live, und seit über 30 Jahren zieht es mich häufig zu ihren Konzerten. Gestern spielten sie mal wieder in Rammenau und natürlich waren wir dort dabei. Die Vorfreude war schon Tage zuvor riesig, denn es gab in Rammenau mit KLARtext auch noch eine ordentliche Vorband. Natürlich waren wir schon gegen 17.30 Uhr vor Ort. Doch wir waren bei weitem nicht die ersten Fans an der Tennishalle Sport-Live in Rammenau. Natürlich war auch die Forengemeinde des www.puhdys-forum.de reichlich vertreten, und bis bis zum Beginn des Konzertes kamen noch einige Freunde dazu. Es ging angenehm locker in Rammenau zu. Die Fans durften im Eingangsbereich der Tennishalle auf den offiziellen Einlaß warten und konnten so auch dem Soundcheck der PUHDYS lauschen. Die Herren probten nämlich ausgiebig den Fanta4-Titel „MfG“. Diesen Song hatten sie ja dem Album „A Tribut to Die Fantastischen Vier“ beigesteuert. Da die Security-Leute sich angenehm unaufdringlich, freundlich und zurückhaltend zeigten und auch das sonstige Servicepersonal einen sehr guten Job machte, waren die Rahmenbedingungen für einen tollen Abend schon mal gegeben.
Als man die Wartegemeinschaft dann endlich richtig in die Halle ließ, suchten wir uns erstmal Plätze in Bühnennähe. Die Zeit bis zum Konzertbeginn überstanden wir wie immer mit netten Gesprächen. Natürlich schauten wir auch kurz mal bei den Jungs von KLARtext vorbei, die dann aber noch zum Soundcheck mußten.
Gegen 19.45 Uhr hatte das Warten ein Ende und KLARtext stürmte die Bühne. Doch erstmal hatten sie mit Technikproblemen zu kämpfen, denn Samsons Mikro sagte nicht mal mehr piep. Da nützt selbst der beste Soundcheck nix, wenn die Technik den Geist aufgibt. Doch Hilfe nahte in Gestalt eines PUHDYS-Technikers, der ein neues Mikrofon brachte. Das kleine Problemchen war schnell vergessen, denn KLARtext heizte nun den Fans ordentlich ein. Vorneweg natürlich Frontmann Jörg „Samson“ Geidel, der von der ersten Minute an den Kontakt zum Publikum suchte und mit seinen Gesten, Posen und Ansagen auch große Teile des Publikums erreichte. An Sänger Samson ist wirklich ein Entertainer verloren gegangen. Der Mann hat einfach das Gespür für die richtigen Worte zur richtigen Zeit. Seine Ansagen wechseln zwischen nachdenklich und witzig, sind mal bissig und mal lammfromm. „Das Leben ist bunt“ heißt das aktuelle Album von KLARtext, und bunt wie das Leben war auch die Titelauswahl für das Konzert in Rammenau. Mit „Biographie“, „Das Leben ist bunt“ und „Märchenprinz“ ging es bis zur Bandvorstellung. Für mich war es sehr interessant und schön mal das Publikum während der KLARtext-Mugge zu beobachten. Die Leute waren ja wegen den PUHDYS gekommen und manche Vorband hatte es da schon schwer. Doch KLARtext kam gut an, die Leute hörten aufmerksam zu und beobachteten interessiert, was auf der Bühne geschah. Überall sah ich mitwippende Leute, der Beifall wurde im Verlaufe der Mugge immer kräftiger und die Jungs auf der Bühne gaben wirklich alles und boten den Rammenauern eine tolle Show. Spielfreude pur war angesagt. Leadgitarrist Gerhard „Cäsar“ Skirl spielte seine Solos mit einem seligen Lächeln. Selbst Basser Mario „Moco“ Bronke strahlte auf der Bühne zeitweise über's ganze Gesicht während er die tiefen Töne anschlug. Ganz wichtig ist bei der gitarrenlastigen Musik von KLARtext natürlich auch die zweite Gitarre. Diese wird von Mario „Lakki“ Lakotta gespielt und der gute Lakki war wirklich heiß auf die Mugge. Lakki ist nach überstandener Operation mit anschließender Reha-Kur erst seit letzter Woche wieder bei den KLARtext-Konzerten dabei und er spielte befreit auf. Aber auch als Sänger ist Mario ganz wichtig. Er übernimmt nicht nur zusammen mit Cäsar den Backroundgesang, sondern er tritt bei „Nein warum“ auch als Solosänger in Erscheinung.
Schlagzeuger Enrico „Enni“ Lakotta gab unspektakulär 0000 20131028 1111887062aber gekonnt seinen Mitstreitern den Rhythmus und den Takt vor. Das jüngste Bandmitglied ist Ronny. Er spielt seit August bei KLARtext und er ist für die Keyboards verantwortlich. Die Tastentöne vervollständigen den KLARtext-Sound mal mehr und mal weniger. Dadurch klingt KLARtext auch abwechslungsreich. Nicht unwesentlich sind bei KLArtext ja mittlerweise die optischen Untermalungen mit der Bildershow von Tom Glöß. Das war für viele Zuschauer sicher neu, dass eine Rockband ihre Musik und vor allen Dingen ihre Texte mit handgemalten Bildern faktisch auch sehbar macht. Den Höhepunkt hatten sich KLARtext bis zum Schluß aufgehoben: Das von AC/DC-mäßigen Gitarrenriffs angetriebene Lied „Der Rock’n Roll bleibt“ brachte so einige im Publikum nochmal zum Mitsingen und –klatschen. Der enge Zeitplan ließ leider keine Zugabe mehr zu. Am Ende gab es aber ordentlich Beifall für KLARtext und die strahlenden Gesichter der Herren sprachen ihre eigene Sprache. Doch nun mußten sie fix die Bühne räumen, denn die PUHDYS wollten ja auch noch zum Zuge kommen.
Dann kam endlich das PUHDYS-Intro, welches „Lust auf Abenteuer“, in dem Fall auf das Abenteuer PUHDYS-Konzert machen sollte. Reichlich Bühnennebel, blaues Scheinwerferlicht und dann waren sie endlich da: die PUHDYS. Die Band wurde jubelnd begrüßt, also war die Frage nach der Lust auf ein PUHDYS-Konzert bei der Mehrzahl der Anwesenden auch schon geklärt. Musikalisch verkündeten die Fünf erstmal, dass sie „Keine Langeweile“ haben und „Hier oben“ jetzt die Musik spielt. Mit der „Kühlen Lady“ folgte der nächste „Ohrwurm“. Vielen weiblichen Konzertbesuchern stach zuerst der neue Haarschnitt von Bassist Peter „Bimbo“ Rasym ins Auge. Zumindest tuschelten die Damen in meiner Nähe darüber.
Die PUHDYS wirkten frisch und spielfreudig und sie trafen in Rammenau natürlich auf offene Ohren. Natürlich spielten sie viele ihrer bekanntesten Hits von „Geh zu ihr“ über „Lebenszeit“ und „Alt wie ein Baum“, bis hin zu ihrer deutschsprachigen Coverversion des Wishfull Thinking-Klassikers „Hiroshima“. „Bis ans Ende der Welt“ mündete natürlich in das Saxofon-Solo von Peter Meyer und von „Yaketi Sax“ ging es nahtlos in das Scharfschwerdt’sche Schlagzeugsolo über. Doch dann kehrten fünf Musiker mit Sonnenbrillen bewaffnet auf die Bühne zurück und sangen a cappella den Fanta4-Hit „MfG“. "Oha", dachte ich, "die alten Herren haben sogar den Rap deutscher Prägung drauf".
Mit den „Ostmedley“ vom „Undercover“-Album wollten die PUHDYS für heute in die „Rockerrente“, doch das Publikum war natürlich anderer Meinung, und so kehrten die PUHDYS noch mal auf die Bühne zurück. Fast schon traditionell gab es dann zum Abschluß „Alt wie ein Baum“, Hey, wir woll’n die Eisbärn sehn“ und „Das Buch“ zu hören.
Nach der Mugge quatschten wir noch eine ganze Weile mit den Jungs von KLARtext und wechselten auch ein paar Worte über eine unserer nächsten Muggen mit Bimbo. Natürlich machten wir uns sehr zufrieden auf den Heimweg, Das war ein toller Abend ein Rammenau.

 


 

 


   
   
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