Joy Venture live am 13.11.2009 im JWD in Berlin-Spandau

 

Bericht: Petra Herz
Fotos: Petra Herz

 


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Private Umstände verhinderten eine zeitnahe Berichterstattung. Trotzdem möchte ich noch über das Konzert von Joy Venture berichten.
Uwe Märzke hatte herzlich eingeladen. Diesen Musikernamen kennt sicherlich jeder der sich in der Ostrockszene auskennt. Er ist der Keyboarder und u.a. auch Sänger der Gruppe Berluc. Was vielleicht noch nicht jeder weiß: er ist der Frontmann und Sänger der Band Joy Venture. Die Band, die er 1999 gründete, sollte man in die Kategorie Melodic-/Classik Rock einordnen.
Am Freitag den 13. hieß es für mich "auf nach Spandau" ins JWD. Janz weit draußen stimmt sogar, wenn man aus meiner Richtung anreist. Ein Mal durch Berlin, bis in den Bezirk Spandau, die Eiswerderstraße führt über eine Brücke auf die Insel Eiswerder. Daher ist der Rockclub sogar auch vom Wasser aus erreichbar. Mit angrenzender Terrasse im Sommer sicher ein schönes Domizil. Gegen 21:45 Uhr erblickte ich das hellgelbe Haus mit den drei großen Buchstaben. In dem schönen, urigen Rockclub mit Bar, und aber auch netter Tischbedienung, lief sehr angenehme Musik vom Band. Ich fühlte mich dort gut aufgehoben. Ein kurzes Beschnuppern und Fotografieren der Band verzögerte den Auftritt um wenige Minuten.
Um 22:10 Uhr wurde das Licht gedämmt und der Club erleuchtete in unterschiedlichen Farben. Als die fünf Männer von Joy Venture die Bühne in Beschlag nahmen, waren sie im aufsteigenden Nebel fast schon wieder verschwunden. Uwe begann zu singen: "Monday morning, a cloudless sky, rain is falling...", und sagte anschließend: "Wir wollten euch schon mal auf Montag einstimmen. Heute ist Freitag, noch alles in Ordnung, bis dann wieder der böse Montag kommt". Dem stimme ich vollends zu, Montage mag ich auch nicht. Vor'm Liebeslied "Save you tonight" wurde mit "How did it feel" anständig gerockt. "I`ve been looking for a consoling light..." war der Beginn des Titels "I surrender". Spätestens in diesem Moment hatten sie jeden im Publikum überzeugt. Es handelt sich übrigens bei den gespielten Sachen um eigene Titel der Band. Gerade erst im Herbst erschien ihr Album "Give". Und auch diesen präsentierten sie mit viel Hingabe, energiegeladen. "Wir geben alles, egal wo wir sind...", vermeldete Uwe. Er eroberte dabei auch die angrenzende Bühnentreppe, und ließ sich Berts Gitarrenklänge direkt in seine Gehörgänge spielen. Auf der CD gibt es eine Besonderheit, ein Stück ist gleich zweimal vertreten. An diesem Abend wurde mit "Tell me Part II" gerockt. Mit dem Thema Umwelt hat sich die Band bereits vor zehn Jahren beschäftigt. "Losing ground" ist der älteste Song den sie je komponiert haben.
Im weiteren Verlauf des Abends wechselten sie zwischen ruhigen 0000 20131027 1810942923Nummern, Liebesliedern, und den rockigen Sachen. Jeder der fünf Musiker rückte dabei mit seiner speziellen Spieltechnik in den Vordergrund, gekonnte Soli gehören einfach dazu. Aber auch gesanglich ergänzten sie sich hervorragend, zum Beispiel bei "Only one woman", ein Lied dass Uwe schon ein Leben lang verfolgt (das Original aus dem Jahr 1968 stammt von den Briten Marbles).
Während Joy Venture die erste Halbzeit mit elf eigenen Titeln (alle sind auf der CD "Give" zu finden) und nur einem Coversong rockte, ging es nach einer 15-minütigen Pause mit Rockklassikern in einer Coverrunde, zur Sparte "Joy Venture spielt ihre Lieblingslieder", weiter:

Deep Purple - You keep on moving
David Byron (Uriah Heep) - Stealing
Foreigner - Cold as ice
David Coverdale (Whitesnake) - Is this love
Whitesnake - Don`t break my heart again
Whitesnake - Crying in the rain
Journey - When you love a woman
Journey - Don`t stop believing
Manfred Mann`s Earth Band - Davis on the road again

"Wir sind die Zeitreisenden", sagte Uwe Märzke. Zeitreisende, die ihre Lieblingslieder genau kennen und sie auch als Lieblinge präsentieren. Sie gaben alles, rockten was das Zeug hält und versprühten ihre Energie. Unter großem Jubel konnte Uwe seine Band vorstellen: "An der Gitarre Bert Hoffmann, am Bass aus MekPom Jörg Kramer, an den Drums Matthias Brandt und an den Keyboards Uwe Sommer". Einen Knaller setzten sie noch mit "Here I go again" von Whitesnake oben drauf. Auf hartnäckiges Fordern von Zugaben, konnten wir anschließend noch mit dem Led Zeppeliner "Stairway to Heaven" herunterfahren.
Wer Joy Venture einmal live erleben möchte, sollte sich den 21.01.2010 schon mal vormerken. Da wird im Berliner Rickenbackers gerockt.



 

Foto Impressionen:
 
 

   
   
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