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Zwei tolle Tage zu Quasters 80.
Ein Beitrag mit Fotos von Petra Meißner



"Ein Mann, eine Gitarre, ein Leben für die Musik", so war die Titelzeile des Videos, das Hans die Geige für den Jubilar Dieter Hertrampf, genannt Quaster, ins Netz geschubst hatte und das bringt es auch auf den Punkt. Wenn ich jetzt bei der Super Illu wäre, würde ich ausführlich aufzählen, welche Promis zu Quasters 80. Geburtstag im Müggelturm in Berlin zu Gast waren und dann auch noch sagen, wer mit wem und was sie anhatten. Das geht kürzer, alles was im Osten Rang und Namen hatte, war erschienen um mit Quaster zu feiern.

Es waren ca. 180 Leute mit Einladung gekommen und ich würde sie sowieso nicht alle zusammenbekommen. Zum Glück bin ich bei der Deutschen Mugge und kann mich auf das Musikalische dieses großartigen Geburtstags konzentrieren.001 20241201 1416883791 Erzählen will ich auch von den Machern, die hinter dieser tollen Geburtstagsfete stehen. Zu nennen ist da Matthias Große. Ihm gehört der Müggelturm, er hatte ihn vor 10 Jahren in erbarmungswürdigen Zustand erworben und hat ihn wieder hergerichtet. Er beherbergt jetzt ein Restaurant und diesen schönen Saal, in dem gefeiert wurde. Der Besitzer ist im Immobiliengewerbe tätig und hat ein großes Herz für die Musik und den Sport aus dem Osten. Für Quasters 80. hat er das wunderbare Buffet gesponsert. Jürgen Karney und der Hausherr führten durch das Programm. Für das gefeierte Geburtstagskind war es eine Überraschungsparty. Er wusste im Vorfeld nicht genau, was da abgeht. Der wichtigste Macher dieses Geburtstagsprojekts war der langjährige Quaster Freund, der Schatten. Kaum einer weiß, wie er richtig heißt und als Dieter Hertrampf nach dem Ende der PUHDYS mit dem Projekt Quaster & Friends neu durchstartete, saß da plötzlich rechts außen auf der Bühne ein Typ, der offensichtlich kein Musiker war und den die Fans nicht zuordnen konnten. Das sollte sich im Laufe der Zeit ändern. Das Bandmitglied Frank "Theo" Toeffling, genannt der Schatten, spielt eine tragende Rolle und hat die Party organisiert.

Für den Jubilar hatte der Schatten ein tolles Geburtstagsfilmchen gedreht: "Wer nicht liebt, Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr, sein Leben lang" war das Motto. Das ist ja im Grunde das Credo von Quaster. Wunderschöne Bilder aus seinem Leben machten das deutlich. Dann kam, was immer zu solchen Jubiläen gemacht wird: Alle Eingeladenen, die nicht erscheinen können, haben sich gefälligst mit einem kleinen Video zu entschuldigen. Der Hauptgrund der Künstler war "dienstlich verhindert", denn so ein Geburtstag kann ja nicht den gesamten Spielbetrieb lahmlegen. Es entschuldigten sich zum Beispiel die Bonfire Musiker, die ehemaligen PUHDYS-Manager Rolf und Ina, Dirk Zöllner und viele andere, die an diesem Tag verhindert waren. Die Leser des Berliner Kuriers rutschten dann schon aufgeregt auf ihren Stühlen rum, denn von der Zeitung wurden Erwartungen geschürt. Dann sagte Schatten von der Bühne aus einen Satz: "Ich soll Quaster und alle hier von Maschine und Sylvia grüßen." Es brandete Beifall auf und aus dem Publikum kam der Ruf "Respekt". Mit einem Wort alles gesagt. Schatten schob nach "Es ist jetzt wieder Frieden im Hause Puhdys". Kein Satz sollte in den letzten zwei Tagen mehr Beachtung finden und auch die Schreiberin dieser Zeilen in emotionalen Ausnahmezustand versetzten. Ich persönlich knüpfe daran keinerlei Erwartungen, aber es ist gut für den Seelenfrieden von langgedienten PUHDYS-Fans. Der Jubilar war von den vielen netten Huldigungen sichtlich gerührt und meinte, "Erst langsam verkrafte ich, was heute hier abgeht."

Dann begann das Programm. Einer, der früher oft "Vorband" von den PUHDYS war, eröffnete den Reigen der musikalischen Gratulanten. Hans die Geige spielte zwei Titel und zu meiner Freude auch meinen derzeitigen Favoriten, den wunderschönen Instrumentaltitel "Alles auf Anfang". Jede Band braucht Fans und wie Herr Schöbel richtig bemerkte: "Die Fans sind eine Macht". In Berlin hatten sich die Quaster-Fans was ausgedacht. Quaster ist eine Legende und Legenden brauchen ein Denkmal. Da traf es sich gut, im Thüringischen gibt es einen begnadeten Handwerker und PUHDYS-Fan, der eigentlich Oldtimer aus Blech fertigt. Nun ja, Quaster ist ja ein Oldtimer im positiven Sinne. Der Blechner Peter R. hämmerte einen lebensgroßen Quaster aus Blech. Dazu machte er auf einem Konzert Fotos, um die richtige Gitarrenhaltung hin zu bekommen. Als größter Quaster-Fan mit fast zwei Metern übergab Hans-Christoph Götze das Denkmal, was nun schon einen Platz in Dieters Garten gefunden hat. Ihn mit Weihnachtsbaumbeleuchtung zu schmücken, wurde streng untersagt. Ein richtig toller musikalischer Beitrag war der Auftritt von Gotte Gottschalk mit seiner Ukulele. Eine illustre Runde spielte den Blues. Mit dabei Olli Becker von Renft, die Quaster Freunde Peter Rasym (inzwischen auch Renft), der begnadete Gitarrenkünstler und Studiomusiker Thomas Wendel und natürlich der Schatten, der gekonnt die Mundharmonika spielte.
 
 
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Zum Geburtstag erschien einer der ganz Großen der Musikszene zu einem Gegenbesuch. Quaster hatte mal zu einem seiner Auftritte gespielt und bleibenden Eindruck hinterlassen. Peter Freudenthaler gratulierte mit einem musikalischen Zitronenbaum von Fools Garden. Der absolute kulturelle Höhepunkt des Abends war unbestritten der Lindenberg-Song "Durch die schweren Zeiten". Gespielt wurde er von Quasters Band und Hans die Geige und man höre und staune, gesungen von Frank Toeffling. Warum ist klar, wenn man den Text hört: "Ich trag dich durch die schweren Zeiten. So wie ein Schatten werd ich dich begleiten." Quaster war total gerührt und die Schreiberin dieser Zeilen auch. War es doch einer der Lieblingssong meines verstorbenen Freundes Kundi. Eine Frage musste ich Schatten einfach mal stellen. Wollte wissen, ob er eine musikalische Vorbildung hat. Als er bei Quaster & Friends erstmals mit auf der Bühne stand, fiel er durch Klapperinstrumente und bissel Mundharmonika und Flöte auf, und er war für die die lockeren Sprüche zuständig. Scheinbar ist es so, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben. Der Schatten ist neben seinen Fähigkeiten als Manager nun auch musikalisch ernst zu nehmen. Und nein, er hat keinerlei Ausbildung und sagte mir, man muss eben die Seele reinlegen. Das kaufe ich ihm inzwischen ab.

Dann kam der Part des Jubilars. 80 Jahre und natürlich kein bissel leiser. Voll Inbrunst zelebrierte er die "Kühle Lady", den "Regen", die "Träume" und bemerkte "Ich bereue nichts". Einfach schön, wenn man mit 80 noch so gut drauf ist. Aber eigentlich ist das ein ganz doofer Spruch. Mit der Weisheit des Alters und der Power der Jugend auf zu neuen Taten. Das finde ich besser. Ganz herzlichen Dank für die Einladung und alles Gute für die nächsten Jahre.
 
Anmerkung: Das "große" Konzert zum Geburtstag fand einen Tag später in Freiberg statt. Den ausführlichen Bericht mit Fotos findet Ihr HIER











   
   
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