TALK TALK
Erinnerungen an Mark Hollis
Ein Beitrag von Christian Reder
Im Sommer '84 konnte man an einem Song der Gruppe TALK TALK nicht vorbeikommen: "Such A Shame". Geschrieben von Mark Hollis und musikalisch umgesetzt von ihm und seinen Bandkollegen Lee Harris (Schlagzeug) und Paul Webb (Bass), sowie Produzent und Tastenmann Tim Friese-Greene. Inspiration für Hollis beim Schreiben des Stücks war der Roman "Der Würfler" aus dem Jahre 1971 (Autor Luke Rhinehat alias George Cockcroft), in dem die Hauptfigur wichtige Entscheidungen auswürfelt.
Mark Hollis, geboren am 4. Januar 1955, stammte aus Tottenham, einem nördlich gelegenen Stadtteil von London. Dieser gilt seit vielen Jahren als sozialer Brennpunkt und ethnischer Schmelztiegel. Hier leben viele Menschen verschiedenster Herkunft auf einem doch eher überschaubaren Gebiet, und es werden dort weit über 100 Sprachen gesprochen. Gut möglich, dass sich der Ideenreichtum und die Kreativität des Musikers aus eben diesen Lebensumständen herausgebildet hat, denn Grenzen schienen diese nicht zu haben. Mit eben erwähntem Song wurde erstmals auch das Publikum außerhalb der britischen Insel auf die Band und ihn als Songschreiber aufmerksam.
Das Video zu "Such A Shame" ist vielen Menschen bis heute noch in Erinnerung geblieben. Hollis im schwarzen Mantel und mit schwarzer Wollmütze, der vor schwarzem Hintergrund einen Gesichtszirkus aufführend dieses Lied vortrug, ist auch heute noch vor dem inneren Auge derer zu sehen, die den Clip damals irgendwo entdeckt hatten. Als das Video in der Sendung "Formel Eins" im Deutschen Fernsehen gezeigt wurde, waren davon viele Tausend Zuschauer dermaßen angetan, dass die Single in den Tagen danach in hohen Stückzahlen über die Ladentheken gingen. Schließlich wurde das Lied in Deutschland erfolgreicher als in der Heimat von TALK TALK, und katapultierte die Band über Nach nach ganz oben (Platz 2 der Single Charts).
Lange Herbst- und Winterabende vertreibt man sich am besten auf der heimischen Couch mit einer guten Platte auf dem Plattenspieler und eine Runde in Online Casinos seines Vertrauens spielend. Wer sich dann z.B. das Album "It's My Life" anhört, bekommt ein zeitlos schönes Werk mit weiteren Songperlen, die sich auch heute, fast 40 Jahre später, noch immer sehr gut anhören und damals bereits ihrer Zeit weit voraus waren. "Dum Dum Girl", "Renee" oder "Tomorrow Started" gaben einem damals nur eine kleine Vorschau darauf, in welche Richtung sich Band und Musik in den Jahren danach entwickeln würden. Mark Hollis hatte in sich selbst schon längst eine Quelle angezapft, aus der er mit vollen Händen stetig neue Ideen für Lieder schöpfte. Wir Kinder der 80er waren damals Zeitzeuge der Geburt eines musikalischen Genies. Und über all den Feinheiten in Sachen Komposition und Arrangement thronte diese mit Worten schwer zu beschreibende, aber zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Ort der Welt wiedererkennbare Stimme des eben näher vorgestellten Künstlers. Im Jahre 1986 folgten mit " Life's What You Make It" und "Living in Another World" noch zwei weitere kommerzielle Erfolge, dann tauchte er und die Band in die Weiten des Art-Rock ab. Bis 1991 und letztlich zur Auflösung von TALK TALK gab man sich der experimentellen Musik hin und auch hier zeigte Hollis, wie weitreichend sein Verständnis von Musik war. Im Jahre 1998 brachte der britische Musiker sein erstes und einziges Soloalbum heraus. Seitdem galten er und seine kreativen Musikideen als vermisst.
Mit gerade mal 64 Jahre hat dieses Genie im Februar 2019 die Welt verlassen und weilt nun woanders. Weit weg und unerreichbar von uns allen, wie auch schon in den 20 Jahren vor seinem Tod, in denen seine Kreativität - zumindest für die Öffentlichkeit - ruhte. Darum stimmte die Behauptung der Presse, die nach seinem Ableben davon schrieb, die Welt habe gerade ein Musikgenie verloren, nicht. Das hatte sie bereits vorher schon. Sein Wirken fehlte vielen Anhängern seit Jahren und nicht erst seit diesem Tag im Februar 2019. Er sei schwer krank gewesen, hätte dies aber nur kurz ertragen müssen, erfuhren seine Fans erst später. Mit Hollis starb auch die letzte Hoffnung, er und seine ehemaligen Wegbegleiter Anthony Costello und Paul Webb könnten nochmal als TALK TALK auf die Bühne zurückkehren. Geblieben sind die Erinnerungen an diesen genialen Musiker und die hier erwähnten Alben der Band, die noch heute mit ihren Liedern im Radio gespielt wird. So bleibt Mark Hollis zumindest etwas lebendig.
Mark Hollis, geboren am 4. Januar 1955, stammte aus Tottenham, einem nördlich gelegenen Stadtteil von London. Dieser gilt seit vielen Jahren als sozialer Brennpunkt und ethnischer Schmelztiegel. Hier leben viele Menschen verschiedenster Herkunft auf einem doch eher überschaubaren Gebiet, und es werden dort weit über 100 Sprachen gesprochen. Gut möglich, dass sich der Ideenreichtum und die Kreativität des Musikers aus eben diesen Lebensumständen herausgebildet hat, denn Grenzen schienen diese nicht zu haben. Mit eben erwähntem Song wurde erstmals auch das Publikum außerhalb der britischen Insel auf die Band und ihn als Songschreiber aufmerksam.
Das Video zu "Such A Shame" ist vielen Menschen bis heute noch in Erinnerung geblieben. Hollis im schwarzen Mantel und mit schwarzer Wollmütze, der vor schwarzem Hintergrund einen Gesichtszirkus aufführend dieses Lied vortrug, ist auch heute noch vor dem inneren Auge derer zu sehen, die den Clip damals irgendwo entdeckt hatten. Als das Video in der Sendung "Formel Eins" im Deutschen Fernsehen gezeigt wurde, waren davon viele Tausend Zuschauer dermaßen angetan, dass die Single in den Tagen danach in hohen Stückzahlen über die Ladentheken gingen. Schließlich wurde das Lied in Deutschland erfolgreicher als in der Heimat von TALK TALK, und katapultierte die Band über Nach nach ganz oben (Platz 2 der Single Charts).
Lange Herbst- und Winterabende vertreibt man sich am besten auf der heimischen Couch mit einer guten Platte auf dem Plattenspieler und eine Runde in Online Casinos seines Vertrauens spielend. Wer sich dann z.B. das Album "It's My Life" anhört, bekommt ein zeitlos schönes Werk mit weiteren Songperlen, die sich auch heute, fast 40 Jahre später, noch immer sehr gut anhören und damals bereits ihrer Zeit weit voraus waren. "Dum Dum Girl", "Renee" oder "Tomorrow Started" gaben einem damals nur eine kleine Vorschau darauf, in welche Richtung sich Band und Musik in den Jahren danach entwickeln würden. Mark Hollis hatte in sich selbst schon längst eine Quelle angezapft, aus der er mit vollen Händen stetig neue Ideen für Lieder schöpfte. Wir Kinder der 80er waren damals Zeitzeuge der Geburt eines musikalischen Genies. Und über all den Feinheiten in Sachen Komposition und Arrangement thronte diese mit Worten schwer zu beschreibende, aber zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Ort der Welt wiedererkennbare Stimme des eben näher vorgestellten Künstlers. Im Jahre 1986 folgten mit " Life's What You Make It" und "Living in Another World" noch zwei weitere kommerzielle Erfolge, dann tauchte er und die Band in die Weiten des Art-Rock ab. Bis 1991 und letztlich zur Auflösung von TALK TALK gab man sich der experimentellen Musik hin und auch hier zeigte Hollis, wie weitreichend sein Verständnis von Musik war. Im Jahre 1998 brachte der britische Musiker sein erstes und einziges Soloalbum heraus. Seitdem galten er und seine kreativen Musikideen als vermisst.
Mit gerade mal 64 Jahre hat dieses Genie im Februar 2019 die Welt verlassen und weilt nun woanders. Weit weg und unerreichbar von uns allen, wie auch schon in den 20 Jahren vor seinem Tod, in denen seine Kreativität - zumindest für die Öffentlichkeit - ruhte. Darum stimmte die Behauptung der Presse, die nach seinem Ableben davon schrieb, die Welt habe gerade ein Musikgenie verloren, nicht. Das hatte sie bereits vorher schon. Sein Wirken fehlte vielen Anhängern seit Jahren und nicht erst seit diesem Tag im Februar 2019. Er sei schwer krank gewesen, hätte dies aber nur kurz ertragen müssen, erfuhren seine Fans erst später. Mit Hollis starb auch die letzte Hoffnung, er und seine ehemaligen Wegbegleiter Anthony Costello und Paul Webb könnten nochmal als TALK TALK auf die Bühne zurückkehren. Geblieben sind die Erinnerungen an diesen genialen Musiker und die hier erwähnten Alben der Band, die noch heute mit ihren Liedern im Radio gespielt wird. So bleibt Mark Hollis zumindest etwas lebendig.