Aus den Ruhrnachrichten + WAZ vom 11.01.2016,
Bericht: Jan Meiser, Foto: Frank Süßenbach
Zum dritten Teil der Konzertreihe hatte Christian Reder vom Verein "Musik aus Deutschland" zum Neujahrsblues eingeladen. Etwa 70 Besucher (hier hat der Kollege wohl eine Zahl vor der 7 vergessen, denn es waren Konzertbesucher weit im dreistelligen Bereich gekommen, Anm. d. Red.) wollten die Blues Legende Jürgen Kerth live im Haus OE sehen.
Doch bevor das Jürgen Kerth Trio die Bühne betrat, gab es ein Vorprogramm das den Newcomern dieser Stadt vorbehalten ist. Diesmal trat die junge Sängerin Hannah Sophie Hantschel mit dem Gitarristen Klaus Fischer auf. Hantschel sang Titel von Adele, Amy Winehouse und Ray Charles. Sie konnte das Publikum bei ihrem Auftritt mit ihrer kraftvollen, souligen Stimme überzeugen. Für die Lehramtsstudentin ist Musik ein wichtiger Bezugspunkt im Leben. "Wenn ich singe, ist es das, was mein Herz sagt", sagte Hantschel. Sie fühlt sich in vielen musikalischen Genres zu Hause. So liebe sie einerseits Jazz, Soul und Pop, aber auch Musicalmelodien.
Hantschel plant außerdem mit dem seit 1974 in der Musikszene tätigen Multiinstrumentalisten Fischer eine CD aufzunehmen, die sowohl Eigenkompositionen als auch Coverversionen enthalten soll. "Ich finde es toll, wie sie Songs interpretieren kann", schwärmte Fischer.
Nach einer kurzen Umbaupause begann der seit 1963 als Musiker tätige Erfurter Jürgen Kerth sein Konzert. Dieser heizte dem Publikum mit seiner Band, bestehend aus Sohn Stefan am Bass und Ronny Dehn an den Drums, mächtig ein. Beeindruckend waren vor allem das filigrane Gitarrenspiel von Jürgen Kerth und die solide, groovige Arbeit der Rhythmus-Sektion. Kerth spielte auf einer selbst gestalteten Gitarre und ohne das sonst übliche Plektrum.
In seinem Programm trug das Jürgen Kerth Trio Eigenkompositionen mit deutschen Texten und Coverversionen von Chuck Berry und Jimi Hendrix vor. Die Eigenkompositionen wie "Komm zurück" hatten dabei manchmal einen ironischen, augenzwinkernden Text. Sie waren sowohl rock- als auch jazzlastig. Beim Song "Red House" von Jimi Hendrix zeigte Kerth einmal mehr, dass er zu den großen Namen der Bluesszene gehört.
Ein Höhepunkt am Ende des Konzerts war der epische Song "Gloriosa" aus dem Jahre 1982. Der nimmt Bezug zur Glocke des Erfurter Doms und handelt davon, wie Religion die kommunistische Diktatur überwindet. Laut Kerth waren der christliche Glaube und die Blues-Musik immer auch Mittel, um gegen das repressive SED-Regime zu protestieren. "Ich habe mir gesagt: Nur mit Religion kriegst du die weg", stellte Kerth heraus. Für seine musikalische Leidenschaft musste er einen hohen Preis bezahlen. So wurde von der DDR-Staatsführung dreimal ein Auftrittsverbot gegen ihn verhängt. Es sei für ihn ein bewegendes Erlebnis gewesen, "Gloriosa" kurz nach der deutschen Einheit auf dem Domplatz von Mainz, der Partnerstadt von Erfurt, aufführen zu können.
Veranstalter Reder zeigte sich auch über den dritten Teil der Konzertreihe erfreut. "Keiner soll sagen, dass der Blues eine tote Musik ist", so Reder. Es seien sogar einige Kerth-Fans aus Thüringen ins Haus OE angereist.
Doch bevor das Jürgen Kerth Trio die Bühne betrat, gab es ein Vorprogramm das den Newcomern dieser Stadt vorbehalten ist. Diesmal trat die junge Sängerin Hannah Sophie Hantschel mit dem Gitarristen Klaus Fischer auf. Hantschel sang Titel von Adele, Amy Winehouse und Ray Charles. Sie konnte das Publikum bei ihrem Auftritt mit ihrer kraftvollen, souligen Stimme überzeugen. Für die Lehramtsstudentin ist Musik ein wichtiger Bezugspunkt im Leben. "Wenn ich singe, ist es das, was mein Herz sagt", sagte Hantschel. Sie fühlt sich in vielen musikalischen Genres zu Hause. So liebe sie einerseits Jazz, Soul und Pop, aber auch Musicalmelodien.
Hantschel plant außerdem mit dem seit 1974 in der Musikszene tätigen Multiinstrumentalisten Fischer eine CD aufzunehmen, die sowohl Eigenkompositionen als auch Coverversionen enthalten soll. "Ich finde es toll, wie sie Songs interpretieren kann", schwärmte Fischer.
Nach einer kurzen Umbaupause begann der seit 1963 als Musiker tätige Erfurter Jürgen Kerth sein Konzert. Dieser heizte dem Publikum mit seiner Band, bestehend aus Sohn Stefan am Bass und Ronny Dehn an den Drums, mächtig ein. Beeindruckend waren vor allem das filigrane Gitarrenspiel von Jürgen Kerth und die solide, groovige Arbeit der Rhythmus-Sektion. Kerth spielte auf einer selbst gestalteten Gitarre und ohne das sonst übliche Plektrum.
In seinem Programm trug das Jürgen Kerth Trio Eigenkompositionen mit deutschen Texten und Coverversionen von Chuck Berry und Jimi Hendrix vor. Die Eigenkompositionen wie "Komm zurück" hatten dabei manchmal einen ironischen, augenzwinkernden Text. Sie waren sowohl rock- als auch jazzlastig. Beim Song "Red House" von Jimi Hendrix zeigte Kerth einmal mehr, dass er zu den großen Namen der Bluesszene gehört.
Ein Höhepunkt am Ende des Konzerts war der epische Song "Gloriosa" aus dem Jahre 1982. Der nimmt Bezug zur Glocke des Erfurter Doms und handelt davon, wie Religion die kommunistische Diktatur überwindet. Laut Kerth waren der christliche Glaube und die Blues-Musik immer auch Mittel, um gegen das repressive SED-Regime zu protestieren. "Ich habe mir gesagt: Nur mit Religion kriegst du die weg", stellte Kerth heraus. Für seine musikalische Leidenschaft musste er einen hohen Preis bezahlen. So wurde von der DDR-Staatsführung dreimal ein Auftrittsverbot gegen ihn verhängt. Es sei für ihn ein bewegendes Erlebnis gewesen, "Gloriosa" kurz nach der deutschen Einheit auf dem Domplatz von Mainz, der Partnerstadt von Erfurt, aufführen zu können.
Veranstalter Reder zeigte sich auch über den dritten Teil der Konzertreihe erfreut. "Keiner soll sagen, dass der Blues eine tote Musik ist", so Reder. Es seien sogar einige Kerth-Fans aus Thüringen ins Haus OE angereist.