
Hip Hop | Rap
Die Musiker:
![]() • Olaf Kretschmann (Master K.) • Marco Birkner (M.A.C.) |
Die Biographie:
Bandgeschichte
Anfang der 80er eroberte eine Musikrichtung, eine Jugendbewegung und ein dazu passender Tanz Europa: Breakdance! Die Faszination dieser Musik und dieses Lebensgefühls erreichte auch die Menschen in der DDR, woran der Breakdance-Film "Beat Street" nicht ganz unbeteiligt war. Dieser Streifen, in dem u.a. auch Harry Belafonte, ein in der DDR sehr geschätzter Musiker, mitspielte, lief auch in den Lichtspielhäusern des Arbeiter- und Bauernstaats. Olaf Kretschmann alias Master K. infizierte sich 1984 mit dem Breakdance-Virus. Besonders angetan war Kretschmann vom Electric Boogie und dem Robot-Dance. Mit dem Kassettenrecorder bewaffnet ging's ab nach Berlin auf den Alexanderplatz, um nach selbst mitgeschnittenen Hip-Hop-Songs die neusten Tanzschritte vor "Publikum" zu präsentieren.
Ab 1985 fing Kretschmann damit an, erste Mixtapes aufzunehmen. Dazu verwendete er Rhythmus-Passagen verschiedener Songs und kopierte sie aneinander. Einzige Hilfsmittel waren nur eine Tonbandmaschine und ein Kassettenrecorder. Diese Samples waren die Grundlage für erste Rap-Versuche. Die ersten Schritte waren gemacht und der Künstler begann eigene Songs zu produzieren. Ein erster Erfolg kam 1986, als Kretschmann sich und seine Musik in einem Radio-Interview präsentieren konnte. Lutz Schramm, der bei DT 64 die Sendereihe "Vibration" moderierte, lud den Musiker ein und der erste öffentliche Auftritt war perfekt. Bei den Hörern gab's daraufhin eine große Resonanz auf diese für die DDR doch sehr exotische Musik.
Im Winter 1987 tat sich Olaf Kretschmann mit Marco Birkner, alias M.A.C., zusammen. Birkner war die kreative Ergänzung für Kretschmann. Er interessierte sich schon immer für Tontechnik und Engeneering, und das war auch sein Aufgabengebiet. Beide traten fortan unter dem Namen ELECTRIC BEAT CREW auf, und hatten im Frühjahr 1988 ihren ersten Auftritt. Im Herbst des gleichen Jahres traten die beiden Musiker erstmals im Fernsehen der DDR in der Sendung "Klik" auf. Dieser Auftritt war in doppelter Hinsicht ein Novum: Ein Interpret oder Band aus der DDR trat mit englischen Texten auf - bis dahin in der DDR ein absolutes Tabu. Außerdem konnte eine Band erstmals ohne offizielles Abnicken der Kulturoberen im TV auftreten. Ein Jahr später gab es die offizielle Anfrage des Plattenlabels AMIGA, die von der ELECTRIC BEAT CREW eine Platte veröffentlichen wollte. Diese erschien dann auch noch vor der Wende. Es war eine Amiga-Quartett-Single mit vier Titeln. Damit war die ELECTRIC BEAT CREW der erste Hip-Hop- und Rap-Act der DDR mit eigener Schallplatte.
Nach der Wende veröffentlichte die AMIGA einen Titel der Band auf ihrer Sampler-Reihe "Das Album Rock-Bilanz" (wobei ihre Musik so gar nichts mit Rock zu tun hatte). Ebenfalls 1990 veröffentlichte die Band ihr erstes Album beim Label Zong/DSB. Die ELECTRIC BEAT CREW dürfte somit auch der erste Hip-Hop- bzw. Rap-Act aus Deutschland sein, der eigene Platten veröffentlicht hat (noch vor den Fantastischen Vier).
Anfang der 80er eroberte eine Musikrichtung, eine Jugendbewegung und ein dazu passender Tanz Europa: Breakdance! Die Faszination dieser Musik und dieses Lebensgefühls erreichte auch die Menschen in der DDR, woran der Breakdance-Film "Beat Street" nicht ganz unbeteiligt war. Dieser Streifen, in dem u.a. auch Harry Belafonte, ein in der DDR sehr geschätzter Musiker, mitspielte, lief auch in den Lichtspielhäusern des Arbeiter- und Bauernstaats. Olaf Kretschmann alias Master K. infizierte sich 1984 mit dem Breakdance-Virus. Besonders angetan war Kretschmann vom Electric Boogie und dem Robot-Dance. Mit dem Kassettenrecorder bewaffnet ging's ab nach Berlin auf den Alexanderplatz, um nach selbst mitgeschnittenen Hip-Hop-Songs die neusten Tanzschritte vor "Publikum" zu präsentieren.
Ab 1985 fing Kretschmann damit an, erste Mixtapes aufzunehmen. Dazu verwendete er Rhythmus-Passagen verschiedener Songs und kopierte sie aneinander. Einzige Hilfsmittel waren nur eine Tonbandmaschine und ein Kassettenrecorder. Diese Samples waren die Grundlage für erste Rap-Versuche. Die ersten Schritte waren gemacht und der Künstler begann eigene Songs zu produzieren. Ein erster Erfolg kam 1986, als Kretschmann sich und seine Musik in einem Radio-Interview präsentieren konnte. Lutz Schramm, der bei DT 64 die Sendereihe "Vibration" moderierte, lud den Musiker ein und der erste öffentliche Auftritt war perfekt. Bei den Hörern gab's daraufhin eine große Resonanz auf diese für die DDR doch sehr exotische Musik.
Im Winter 1987 tat sich Olaf Kretschmann mit Marco Birkner, alias M.A.C., zusammen. Birkner war die kreative Ergänzung für Kretschmann. Er interessierte sich schon immer für Tontechnik und Engeneering, und das war auch sein Aufgabengebiet. Beide traten fortan unter dem Namen ELECTRIC BEAT CREW auf, und hatten im Frühjahr 1988 ihren ersten Auftritt. Im Herbst des gleichen Jahres traten die beiden Musiker erstmals im Fernsehen der DDR in der Sendung "Klik" auf. Dieser Auftritt war in doppelter Hinsicht ein Novum: Ein Interpret oder Band aus der DDR trat mit englischen Texten auf - bis dahin in der DDR ein absolutes Tabu. Außerdem konnte eine Band erstmals ohne offizielles Abnicken der Kulturoberen im TV auftreten. Ein Jahr später gab es die offizielle Anfrage des Plattenlabels AMIGA, die von der ELECTRIC BEAT CREW eine Platte veröffentlichen wollte. Diese erschien dann auch noch vor der Wende. Es war eine Amiga-Quartett-Single mit vier Titeln. Damit war die ELECTRIC BEAT CREW der erste Hip-Hop- und Rap-Act der DDR mit eigener Schallplatte.
Nach der Wende veröffentlichte die AMIGA einen Titel der Band auf ihrer Sampler-Reihe "Das Album Rock-Bilanz" (wobei ihre Musik so gar nichts mit Rock zu tun hatte). Ebenfalls 1990 veröffentlichte die Band ihr erstes Album beim Label Zong/DSB. Die ELECTRIC BEAT CREW dürfte somit auch der erste Hip-Hop- bzw. Rap-Act aus Deutschland sein, der eigene Platten veröffentlicht hat (noch vor den Fantastischen Vier).
Stand: 10/2021
Autor: Christian Reder
Electric Beat Crew im Internet:
• off. Homepage von EBC: www.electric-beat-crew.de
Electric Beat Crew im Internet:
• off. Homepage von EBC: www.electric-beat-crew.de
Die Diskographie:
![]() Interpret: Electric Beat Crew
Format Single/EP (7") Label: AMIGA (DDR) Katalognummer: 5 56 210
Erschienen: 1989 Titel: Seite 1: "Money", "Come Back"
Seite 2: "Go Go", "Here We Come"
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![]() Interpret: Electric Beat Crew
Format: Sampler/Kopplung (LP) Label: Amiga (DDR) Katalognummer: 8 56 474/475
Erschienen: 1990 Anmerkung: Die Electric Beat Crew ist auf dieser Kopplung mit dem Titel "Here We Come" zu hören. |
![]() Interpret: Electric Beat Crew
Format: Album (CD) Label: ZONG/DSB (D) Katalognummer: 2170 008
Erschienen: 1990 Anmerkung: Außer auf CD ebenfalls als LP und Kassette erschienen
Titel: We're Working - Saturday Night - It's Hip Hop - Try It - World In My Hand - Her We Come [808-Mix] - The Only Way - Trouble - 2nd Pucker Beat - 1st Slow Beat - Tonight (Jam In The House) - Peace & Harmony
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![]() Interpret: Electric Beat Crew
Format: Album (CD) Label: Hansa/AMIGA (D) Katalognummer: 743213428826
Erschienen: 1996 Anmerkung: Ausschließlich auf CD erschienen.
Titel: We're Working - Saturday Night - It's Hip Hop - Try It - World In My Hand - Here We Come - The Only Way - Trouble - 2nd Pucker Beat - 1st Slow Beat - Tonight - Peace & Harmony - Money - Come Back - Go Go - Here We Come
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![]() Interpret: Electric Beat Crew
Format Single (CD Maxi) Label: n.o.L. Katalognummer: ohne
Erschienen: 1999 Titel: It's Time (Single Edit) - It's Time (Instrumental) - EBC Movie (Multimedia Track) |