luxuslaerm16 20160309 1707780400 Titel:
Interpret:
Label:
VÖ:

Inhalt:
"Fallen und Fliegen"
Luxuslärm
Universal
11. März 2016

1. Nichts zu verlieren
2. Solange Liebe in mir wohnt (Radio Edit)
3. Wir laufen zusammen
4. Himmel aus Gold
5. Nur ein Herzschlag entfernt
6. Heute Nacht im Universum
7. Federleicht
8. Bitte rette mich nicht
9. Bis es weh tut [feat. Max Mutzke]
10. Kein Geld der Welt
11. Alles ist perfekt
12. Wie Liebende es tun





Zehn Jahre sind seit der Bandgründung anno 2006 vergangen. Zehn Jahre, in denen die Band aus Iserlohn bisher vier Studioalben veröffentlicht hat. Mit "Fallen und Fliegen" erscheint am 11. März 2016 Album Nummer fünf, vollgepackt mit zwölf Songs, die unterschiedlicher kaum sein könnten ...

Schon zu Anfang "weckt" die Stimme von Jini Meyer den Zuhörer bei "Nichts zu verlieren". Langsam schaukelt sich der Song nach oben und "explodiert" beim Refrain. Der Hörer wird sofort mehrstimmig mitgerissen und schwimmt auf einer Welle aus Leidenschaft, Kraft und Euphorie. Die Message ist eindeutig: Zusammen sind wir stark!

Mit "Solange Liebe in mir wohnt" bringen Luxuslärm eine gefühlvolle Midtempo-Nummer als erste Singleauskopplung an den Start. Gleichzeitig standen die vier Iserlohner mit diesem Song unter den letzten zehn Finalisten beim Vorentscheid zum ESC und erreichen Platz sechs. Durch die Kraft der Liebe ist vieles möglich und solange man die Liebe in sich trägt und daran glaubt, kann man sogar das Unmögliche schaffen. Animiert durch die große Anzahl von Flüchtlingen, die derzeit Deutschland erreicht, entstand die Idee, einen Song zu schreiben, der die Größe und den Wert der Nächstenliebe vermittelt.

Jeder Mensch erlebt Momente im Leben, bei denen er über jede Hilfe und jeden Rückhalt dankbar ist. Diesen Moment, in dem jemand einem die Hand reicht und verspricht, hinter einem zu stehen und die Last zusammen zu tragen, behandelt "Wir laufen zusammen". Langsam und "in Moll" vermittelt die Musik eine gewisse Schwere, die man empfindet, wenn man sich alleine fühlt. Im Refrain verändert sich diese jedoch zu einer Leichtigkeit. Sofort ist man nicht mehr allein mit seinen Problemen und kann die Lasten gemeinsam tragen.

"Himmel aus Gold" ist ohne Frage ein Song, der es mehr als verdient hat, dass ihm Gehör geschenkt wird. Man wird beim Lauschen des Textes daran erinnert, dass es sich immer lohnt, nach vorn zu schauen und zu lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Man wird belohnt, wenn die Sonne scheint und der Himmel nach (lang anhaltendem) Regen golden leuchtet. In den Strophen leicht melancholisch und im Refrain eingängig, lebendig und mit viel Gefühl.

Leicht elektronisch angehaucht ist Track 5 auf der CD. "Nur einen Herzschlag entfernt" bietet neben toughen Beats auch einen starken Rap-Teil. Man hört die Sehnsucht in Jinis Stimme, die man selbst verspürt, wenn man jemanden vermisst, ihm aber gedanklich ganz nah ist.

"Heute Nacht im Universum" erinnert daran, dass man jede Sekunde genießen und den Moment leben muss. An nichts denken und Dinge, die einen belasten, hinter sich lassen. Harmonische Klänge von Klavier und Gitarren sind die optimale Untermalung für einen perfekten Moment.

Der Band selbst liegt "Federleicht" sehr am Herzen. Seit sechs Jahren sind sie Botschafter der Kampange "Bunt statt blau". Eine Initiative der DAK gegen das Komasaufen. Man beweist Mut und wird dafür belohnt, dem Gruppenzwang zu widerstehen und "nein" zu sagen. Gleichzeitig motiviert der Song, Freunde zu bestärken und zu ermutigen.

Manchmal gibt es Momente im Leben, die sich so gut anfühlen, dass man sie genießen will, ohne dass man davor bewahrt wird. Auch wenn die Entscheidung, sie zuzulassen, vielleicht nicht die richtige war. "Bitte rette mich nicht!" ist mit einer der rockigen Songs auf dem Album und vermittelt energisch die Botschaft, dass man aus seinen Entscheidungen selbst lernen will.

Track 9, der Song "Bis es weh tut", ist nach "Solange Liebe in mir wohnt" die zweite Singleauskopplung der CD. Mit Max Mutzke haben Luxuslärm den Wunsch- Duettpartner für Sängerin Jini ins Boot holen können. Die beiden Stimmen ergänzen sich perfekt und auch im Video wirken die beiden so echt und glaubwürdig, dass man sofort mit ihnen mit fühlt. "Bis es weh tut" handelt von einer Beziehung, unter dessen Ende beide so sehr leiden und sich fragen, warum man erst unter Schmerzen erkennt, dass man wirklich lebt.

Die schönsten Dinge im Leben sind die, die man nicht kaufen kann. Freundschaft, Liebe, Gesundheit und Freiheit sind nur ein paar davon, ohne die im Leben etwas fehlen würde. "Kein Geld der Welt" verinnerlicht und erinnert in erster Linie an die kleinen Dinge. Ein Lächeln, das Glück, das man fühlt, wenn man nicht alleine ist oder nur ein Fremder, der freundlich auf der Straße grüßt. Eigentlich für alle Menschen sollte das der Sinn des Lebens sein.

Mehrstimmig kommt "Alles ist perfekt" daher. Mal mit markanten Drum-Parts, mal mit hellen Klaviertönen. Wie auch schon bei allen Songs davor, verleiht die Stimme dem Song das gewisse etwas. Man will sich aus den Fesseln des Alltags befreien, seine Sterne neu ordnen und neues Entdecken. All das wegwerfen, was einen persönlich belastet und den Mut zu haben, neu anzufangen, wenn es sich gut und richtig anfühlt.

Einen passenderen Song konnte die Band nicht als letzten Song auswählen. Er rundet die CD harmonisch ab und lädt dazu ein, innerlich einen Punkt zu finden, an dem man völlig entspannt und zufrieden im Sessel lehnen kann. "Wie Liebende es tun" spiegelt eine lange glückliche Beziehung wieder, in der sich die Liebe noch immer anfühlt wie am ersten Tag. Und jeden einzelnen dieser Tage will man so genießen und für immer in Erinnerung behalten.

Fazit:
Insgesamt ruhiger als sein Vorgänger "Alles was du willst" haben Luxuslärm ein Album erschaffen, das die vielen Facetten der Band eindrucksvoll aufzeigt. Mit viel Leidenschaft und Energie sowie Texten, die direkt aus dem Leben gegriffen sind. Mal ruhig und bestärkend, dann wieder kraftvoll und euphorisch. Die einzelnen Töne greifen wie Zahnräder perfekt ineinander und harmonieren im Einklang mit der vielseitigen Stimme von Sängerin Jini. Insgesamt ist das Album ruhiger und persönlicher, als sein Vorgänger "Alles was du willst", steht ihm aber auf eine eigene Art dennoch in nichts nach.
(Lisa Bach, unterstützt von Michaela Proksch)






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