to-inspi 20130107 1805581352 Label:
VÖ:
Best.-Nr.:  

Titel:

Xenia Records / blm
11/2008
LP-CD 74041

Our Father's Land
A New Star Is Born
The Flying Eagle
Little Angel
The Holy Song
The Lonely Hunter
The Rising Sun
The Language
The Land Of Peace
The Wonder Of Living
The Beginning
The Hymn
Nature


Es ist schon eine Weile her, da rückten Produktionen ins Rampenlicht, die mit in modernen Soundcollagen eingebetteter indianischer Folklore eine Art Esotherik-Boom auslösten. Sacred Spirit, Cusco, Mark Bender, Steve Summer, Jerry Alfred oder Oliver Shanti waren die Protagonisten. Unzählige weitere Produzenten folgten und bald war der Markt überschwemmt von ähnlichen Produktionen. Logisch, daß die Häufung von wenig inspirierenden Veröffentlichungen mehr und mehr zunahm und es immer schwerer wurde, die wirklich guten Platten aus der Masse herauszufiltern. Erschwerend kam hinzu, daß die Stammesgesänge der amerikanischen Ureinwohner einerseits rechtlich kaum geschützt und andererseits eher rar waren, was dazu führte, daß sie, die den eigentlichen Grundstein dieser Musik bilden sollten, immer weiter an Bedeutung verloren, die Soundcollagen sich dagegen immer weiter aufblähten und in immer unangenehmere Nähe zu kommerziellem Pop rückten. Darin macht die neue CD von Christian Torchiani leider keine Ausnahme, wogegen auch seine indianische Abstammung nicht hilft. Die wenigen, zumeist unpassend und willkürlich eingestreuten authentischen Lakota-Gesänge haben wir schon hundertmal gehört und die drumherumgebastelten Elektronik-Gewebe sind kaum geeignet, Kraft und Zufriedenheit zu schenken, wie Torchiani in seinem Vorwort verspricht. Sie triefen teilweise geradezu vor billigem Kitsch und ruinieren die eigentlich gute Absicht schon im Ansatz. Das gilt besonders für die drei "echten" Lieder (mit gesungenen englischen Texten) auf "Musikantenstadl"-Niveau ("Our Father's Land", "A New Star Is Born" und "Little Angel"). Die CD ist weder Fisch noch Fleisch, größtenteils ungenießbar und schlicht überflüssig. Zu selten gelingt es dem Urheber, wirklichen "Indian Spirit" angemessen auferstehen zu lassen. Daß er's eigentlich kann, beweisen "The Holy Song" und "The Land Of Peace". (kf)

 


   
   
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