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DVD
Rockstar, Cowboy, Sozialist Dean Reed: Der rote Elvis good!movies Neue Visionen 07.03.2008 Indigo · EAN Nr.: 4047179063883 Deutschland 2007 · 90 min · FSK: ab 6 Dolby Digital 2.0 · 16:9 · LC: 0 www.theredelvis.com Bonus-Interviews mit Peter-Michael Diestel, Willy Moese, Lothar Bisky, Thomas Sindermann, Armin Mueller-Stahl, Egon Krenz und Leopold Grün; Musikclip (Soundtrack); Trailer |
Redaktion "Deutsche-Mugge": Eins gleich vorweg: Was der Kinofilm (Rezension: hier) und der Soundtrack (Rezension: hier) versprachen, vermag die nun (ENDLICH!!) vorliegende DVD locker zu halten. Wir haben einem Bildtonträger selten so entgegengefiebert wie diesem und wurden nicht enttäuscht. Beides ist bei uns eher die Ausnahme... Über den Film selbst ist alles gesagt (siehe Link oben), er überzeugt auf ganzer Linie. Einziges Manko: Das Fehlen eines Interviews mit Renate Blume-Reed, die ihre Mitwirkung schon vor Jahren exklusiv dem Team um Tom Hanks, dessen Spielfilmprojekt nach wie vor nicht über die Planung hinauskommt, überschrieb. Klarer Fall von "Auf's falsche Pferd gesetzt!".
Die DVD setzt bereits mit dem beiliegenden Booklet Maßstäbe: Neben einer Kurzbio des Protagonisten werden die Zeitzeugen und Interviewpartner, die im Film und in den Extras zu Wort kommen, ausführlich vorgestellt. Das nennen wir "vorbildlich". Besagte Extras (Bonus-Interviews) werten die Sache noch weiter auf. Beeindruckend, mit welcher Intelligenz und unerschütterlicher Ruhe Armin Mueller-Stahl seine Ansichten über und Erlebnisse mit Dean Reed ausbreitet und analysiert und übliche Klischees quasi nebenbei ins Reich der Fabel verweist. Respekt! Nicht minder beeindruckend der Auftritt von Karikaturist Willy Moese, der die Veröffentlichung seiner Aussagen leider nicht mehr miterleben kann. Hochinteressant auch die Interviews mit Egon Krenz und Regisseur Leopold Grün. Eher enttäuschend ist dagegen der Beitrag von Lothar Bisky ausgefallen, der zum eigentlichen Thema nichts Essentielles zu sagen weiß.
Die DVD ist ohne Einschränkung empfehlenswert, für Reed-Fans sowieso und für Leute, die sich für politische und kulturelle Hintergründe der Zeit des Kalten Krieges interessieren, ebenfalls. Dean Reed, der am 22. September dieses Jahres 70 geworden wäre, hat hier sein längst fälliges und wohlverdientes Denkmal gesetzt bekommen. Dank und Respekt, Leopold Grün! (kf)