Stilbruch: "Das wird groß" (Album)
VÖ: 09.08.2024; Label: Eigenverlag; Katalognummer: ohne; Musiker: Sebastian Maul (Cello, Gesang), Antonio Palanovic (Violine), Konstantin Poruchidi (Schlagzeug, Gesang); Gastmusiker: Julia Kraus (Gesang), Philippe Amadé Polyak (Violine), Stan Neufeld (Percussion), Lukas Schaaf (Gesang); Bemerkung: "Das wird groß" wurde von Stilbruch in Zusammenarbeit mit den Berliner Produzenten Ingo Politz und Lukas Schaaf produziert. Dieses Album ist ausschließlich auf CD erhältlich. Die CD-Ausgabe deluxe mit drei Bonustracks ist ausschließlich über die Band Homepage (www.stilbruch.tv) erhältlich. Digipak mit 16 Seiten Booklel und allen Texten;
Titel: "Herzlich willkommen"; "Das wird groß"; "Ich liebe Dich"; "Mit dem Herzen sehen"; "Unsterblich sein"; "Bis ans Ende der Welt"; "Jeden Morgen"; "Unendlich"; "Glück"; "Liebe"; "Du und ich"; "Ich will mehr"; "Zwei Herzen"; "Nichts zu bereuen" |
Rezension:
Mir lag zur Rezension die CD vor, die ich auch unbedingt für die empfehlenswerte Variante halte, schon allein weil sie mit dem Stück "Herzlich willkommen" eröffnet wird, die einen guten Einstieg fürs Kennenlernen dieser Band liefert und demonstriert, wie man mit Cello, Violine und Schlagzeug einen treibenden Popsong interessant gestalten kann - ganz unter Verzicht auf Gitarren, E-Bass oder Keyboards. Das ist ein Merkmal der Leipziger Band "Stilbruch", die aus klassisch ausgebildeten Musikern besteht und ihren Stil als "New Classic" bezeichnet.
Die Band hat seit ihrer Gründung 2005 einige Umbesetzungen hinter sich. Konstante ist Sänger, Texter und Komponist Sebastian Maul, der für alle Titel verantwortlich zeichnet. "Credits" hat auch Mit-Produzent Lukas Schaaf erhalten. Er und Ingo Politz haben schon mit Musikgrößen wie Karat, Dieter Birr und Silbermond zusammengearbeitet. Da setze ich allerdings auch ein Fragezeichen, denn zweifelsfrei hat das Album professionellen Schliff und ein attraktives Soundgewand, doch der eigentliche Charme der Band kommt in vielen Songs zu kurz, zugunsten eines Mainstream-Klangbilds, das sich nicht zu sehr vom gängigen Deutschpop der neueren deutschen Singer/Songwriter-Fraktion abhebt. Viele Songs behandeln Beziehungsaspekte, manche vermitteln Lebensmut, das geht auch mal in Richtung Schlager. Freilich hat Sebastian Maul da auch mit "Du und ich" ein wunderschönes romantisches Lied herausgehauen, das jeder glücklichen Langzeitbeziehung ein würdiges Denkmal setzt und zu dem man Walzer tanzen kann. Für mich ein Höhepunkt, während mir ansonsten die Lieder am besten gefallen, wo Violine und Cello satt zum Tragen kommen und tatsächlich klassisch inspirierte Klangbilder prägend sind.
Bezeichnenderweise trifft das besonders (aber nicht ausschließlich) auf die Songs zu, bei denen das Star-Produzententeam nicht die Finger im Spiel hatte. "Zwei Herzen" ist ein interessanter Titel mit etwas Spannung, weil es hier ausnahmsweise mal um zwei Herzen geht, die in einer Brust schlagen, nicht um ein Paar. Das Album ist auf jeden Fall abwechslungsreich genug, um nicht zu langweilen. Deutschpopfreunde finden hier ein solides melodisches Album mit interessanten instrumentalen Farbtupfern. Für mich auf jeden Fall eine angenehme Erstbegegnung mit dieser Band.
(Rainer Buck)
Die Band hat seit ihrer Gründung 2005 einige Umbesetzungen hinter sich. Konstante ist Sänger, Texter und Komponist Sebastian Maul, der für alle Titel verantwortlich zeichnet. "Credits" hat auch Mit-Produzent Lukas Schaaf erhalten. Er und Ingo Politz haben schon mit Musikgrößen wie Karat, Dieter Birr und Silbermond zusammengearbeitet. Da setze ich allerdings auch ein Fragezeichen, denn zweifelsfrei hat das Album professionellen Schliff und ein attraktives Soundgewand, doch der eigentliche Charme der Band kommt in vielen Songs zu kurz, zugunsten eines Mainstream-Klangbilds, das sich nicht zu sehr vom gängigen Deutschpop der neueren deutschen Singer/Songwriter-Fraktion abhebt. Viele Songs behandeln Beziehungsaspekte, manche vermitteln Lebensmut, das geht auch mal in Richtung Schlager. Freilich hat Sebastian Maul da auch mit "Du und ich" ein wunderschönes romantisches Lied herausgehauen, das jeder glücklichen Langzeitbeziehung ein würdiges Denkmal setzt und zu dem man Walzer tanzen kann. Für mich ein Höhepunkt, während mir ansonsten die Lieder am besten gefallen, wo Violine und Cello satt zum Tragen kommen und tatsächlich klassisch inspirierte Klangbilder prägend sind.
Bezeichnenderweise trifft das besonders (aber nicht ausschließlich) auf die Songs zu, bei denen das Star-Produzententeam nicht die Finger im Spiel hatte. "Zwei Herzen" ist ein interessanter Titel mit etwas Spannung, weil es hier ausnahmsweise mal um zwei Herzen geht, die in einer Brust schlagen, nicht um ein Paar. Das Album ist auf jeden Fall abwechslungsreich genug, um nicht zu langweilen. Deutschpopfreunde finden hier ein solides melodisches Album mit interessanten instrumentalen Farbtupfern. Für mich auf jeden Fall eine angenehme Erstbegegnung mit dieser Band.
(Rainer Buck)