Friedrich & Wiesenhütter: "Kassiber" (Album)
VÖ: 28.06.2024; Label: Lieschen Müller Entertainment; Katalognummer: ohne; Musiker: Matthias Wiesenhütter (Gesang, Gitarre), Dirk Friedrich (Gesang, Gitarre); Gäste: Simone Kotowski (Gesang), Till Paulmann (E-Gitarre); Bemerkung: Dieses Album ist ausschließlich auf CD und direkt über die Band (per Mail an ) erhältlich. CD Album im Digipak, ohne Booklet und somit auch ohne Abdruck der Songtexte;
Titel: "Wenn ich dich seh'", "Badman", "Not available", "Weil es dich gibt", "Was ich mir wünsche", "Dejavu", "Wer die Musik bestellt", "Julitage", "Spiel mich im Radio", "Liebe auf ´ner Wiese", "Hätte, hätte …", "Louis", "Gute alte Zeit", "Schlaflied" |
Rezension:
Wer schöne Popmusik mit viel Firlefanz haben möchte, der ist bei Friedrich & Wiesenhütter falsch. Mit Belanglosigkeiten, insbesondere in den Texten, will man sich hier gar nicht lange aufhalten. Vielmehr vereinen sie akustischen Pop/Rock mal mit scharfkantigem Humor, mal mit dick aufgestrichener Bedrücktheit, und an anderer Stelle wieder mit zu Herzen gehenden Formulierungen. Matthias Wiesenhütter und Dirk Friedrich beschreiben ihre Musik selbst als "Reise zwischen Melancholie und Sarkasmus, um die Widrigkeiten des Lebens mit Seitenblick und Augenzwinkern zu betrachten", und viel besser kann man das auf dieser CD befindliche Programm gar nicht beschreiben.
Die beiden Musiker lernten sich 2012 bei Studioaufnahmen kennen und arbeiten seitdem als Duo zusammen. Mit "Alles auf Anfang" (2013) und "OSW" (2016) gab es auch schon zwei Alben, und mit "Kassiber" ist nun das dritte Werk erschienen. Entstanden ist die Scheibe im eigenen kleinen Tonstudio, das sich in einer Zelle im alten Gefängnis der Köpenicker Blutwache befindet, und sie wird nun im eigenen Vertrieb (Lieschen Müller Entertainment) unters Volk gebracht. Bei den Aufnahmen sind neben den beiden Hauptdarstellern Friedrich & Wiesenhütter auch noch Simone Kotowski als weibliche Stimme und Till Paulmann aus der Band von Frank Schöbel an der E-Gitarre zu hören.
Insgesamt 14 Lieder hat die Truppe da auf einer vom Aussterben bedrohten, gepressten Scheibe verewigt, um den Leuten da draußen eine Menge Frohsinn zu bringen. Das gelingt ihnen auch mit Gute-Laune-Songs wie "Was ich mir wünsche", in dem es gar nicht um materielle Dinge geht, die das Herz begehrt, oder "Spiel mich im Radio", in dem das Geheimrezept versteckt liegt, wie man mit seinen Songs ins Programm der Radiostationen kommen kann. Mit weniger augenzwinkerndem Humor aber dafür mit wunderbar gewählten Worten und Reimen wird in "Gute alte Zeit" auf das eigene Leben zurückgeblickt und in "Weil es dich gibt" der eigene Fels in der Brandung gefeiert, der (oder die) einen in allen Lebenslagen so richtig schön gelassen sein lässt. Der Themen gibt es viele, die das Duo hier bespricht, und verpackt sind sie unterhaltsam und mundgerecht.
Als die ersten Töne der CD erklangen war mein erster Gedanke, "Ach, bitte nicht noch ein Akustikalbum mit den gleichen Klängen wie bei den anderen, die hier in letzter Zeit zu Hauf gelandet sind". Aber diesen Gedanken verscheuchen die beiden Musikanten schnell und mit Leichtigkeit, wenn man ihren Songs weiter zuhört. Die Lieder sind durch die Bank gut produziert, der Sound ist erstklassig und klar, und die Musik dank zahlreicher und passend gewählter Zutaten sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Kurz: "Kassiber" weiß schnell zu überzeugen und die Wahrscheinlichkeit, dass die Scheibe öfter als nur einmal laufen wird, ist sehr sehr hoch.
(Christian Reder)
Die beiden Musiker lernten sich 2012 bei Studioaufnahmen kennen und arbeiten seitdem als Duo zusammen. Mit "Alles auf Anfang" (2013) und "OSW" (2016) gab es auch schon zwei Alben, und mit "Kassiber" ist nun das dritte Werk erschienen. Entstanden ist die Scheibe im eigenen kleinen Tonstudio, das sich in einer Zelle im alten Gefängnis der Köpenicker Blutwache befindet, und sie wird nun im eigenen Vertrieb (Lieschen Müller Entertainment) unters Volk gebracht. Bei den Aufnahmen sind neben den beiden Hauptdarstellern Friedrich & Wiesenhütter auch noch Simone Kotowski als weibliche Stimme und Till Paulmann aus der Band von Frank Schöbel an der E-Gitarre zu hören.
Insgesamt 14 Lieder hat die Truppe da auf einer vom Aussterben bedrohten, gepressten Scheibe verewigt, um den Leuten da draußen eine Menge Frohsinn zu bringen. Das gelingt ihnen auch mit Gute-Laune-Songs wie "Was ich mir wünsche", in dem es gar nicht um materielle Dinge geht, die das Herz begehrt, oder "Spiel mich im Radio", in dem das Geheimrezept versteckt liegt, wie man mit seinen Songs ins Programm der Radiostationen kommen kann. Mit weniger augenzwinkerndem Humor aber dafür mit wunderbar gewählten Worten und Reimen wird in "Gute alte Zeit" auf das eigene Leben zurückgeblickt und in "Weil es dich gibt" der eigene Fels in der Brandung gefeiert, der (oder die) einen in allen Lebenslagen so richtig schön gelassen sein lässt. Der Themen gibt es viele, die das Duo hier bespricht, und verpackt sind sie unterhaltsam und mundgerecht.
Als die ersten Töne der CD erklangen war mein erster Gedanke, "Ach, bitte nicht noch ein Akustikalbum mit den gleichen Klängen wie bei den anderen, die hier in letzter Zeit zu Hauf gelandet sind". Aber diesen Gedanken verscheuchen die beiden Musikanten schnell und mit Leichtigkeit, wenn man ihren Songs weiter zuhört. Die Lieder sind durch die Bank gut produziert, der Sound ist erstklassig und klar, und die Musik dank zahlreicher und passend gewählter Zutaten sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Kurz: "Kassiber" weiß schnell zu überzeugen und die Wahrscheinlichkeit, dass die Scheibe öfter als nur einmal laufen wird, ist sehr sehr hoch.
(Christian Reder)