Factory Of Art: "Back To Life" (Album)
VÖ: 07.06.2024; Label: Factory Music/Eigenvertrieb; Katalognummer: ohne; Musiker: Jens "Petri" Petrat (Gesang), Thoralf Schulze (Gitarren), Gunter Christian (Keyboards, Gesang, Backing Vocals), Ronald Losch (Bass, Backing Vocals), Ralph-Marcel Dietrich (Schlagzeug); Gäste: Patrick Franken, Stephanie Brill, amarcord (Gesang); Beschreibung: Dieses Album ist als CD, Download und Doppel-LP auf www.factory-of-art-band.de erhältlich. CD mit 16-seitigem bebildertem Booklet und "Links" zu den Texten;
Titel: "Abysses";"Burning Wings";"Blessing in Disguise";"Silent Room";"Walking In The Place I Love";Face Behind The Mask";Decadence";"The Truth";"Behind The Light"; "Back To The Life" |
Rezension:
"Back To Life" ist nicht von ungefähr das Titelstück des neuen Albums der sächsischen Power-Prog-Band FACTORY OF ART, denn es ist nach einer für längere Zeit unterbrochenen Bandgeschichte das erste Lebenszeichen auf CD und Vinyl, seit sie sich 2019 wieder formiert hat. Das Lebenszeichen ist zugleich ein Ausrufezeichen, denn mit den zehn kreativen und abwechslungsreich gestalteten Stücken des Albums klopft die Band in der Rock-Oberliga an und sollte Fans verschiedener Stilarten überzeugen können. Man ging ambitioniert an die Sache heran und ließ das Werk vom dänischen Produzenten Jacob Hansen (u,a. Volbeat, U.D.O, Arch Enemy) mischen und mastern.
Typisch "Prog" sind die komplexen Songstrukturen mit abwechselnd lauten, schweren, schnellen und melodischen Passagen. Die Sounds sind abwechslungsreich und bedienen selbst Classic-Rock-Hörer. Zu den verschiedenen Stimmungen tragen Variationsmöglichkeiten im Leadgesang bei, wobei Sänger Jens "Petri" Petrat gerne auch mal härter und aggressiver rüberkommt, während Keyboarder Gunter Christian mit seinem Lead- und Backgesang mehr zur Melodic-Rock-Grundierung beiträgt. Und um das ganze noch zu bereichern, kommen Growler Patrick Franken und Sängerin Stephanie Brill bei einzelnen Songs noch als Gäste hinzu. Mit der Gesangsformation "amarcord" leistete man sich sogar eine Spur professionelle Mystik.
Der Auftakt "Abysses" ließ mich zuerst ein eher dystopisches Werk vermuten, zumal ja immer wieder härtere Töne aufblitzen. Dann kommt über die Keyboards und Gitarren jedoch eher eine psychedelische Stimmung auf, wie man sie von den rockigeren Pink-Floyd-Stücken kennt. Fast jeder Song hat auch einen melodisch-hymnischen Teil. Da klingen die Gitarren auch mal so opulent wie auf einem "Queen"-Frühwerk. Für Prog-Verhältnisse bleiben die Stücke relativ kompakt, auch wenn dreimal die 7-Minuten-Marke überschritten wird. Da gibt es eigentlich nichts, was einen normalen Metal-Fan abschrecken müsste. Der Titelsong steht stellvertretend für eine insgesamt doch lebensbejahende Botschaft, sich von den Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen zu lassen, und an anderer Stelle höre ich die trotzige Aufforderung, der Dunkelheit nicht die Regentschaft zu überlassen.
Der Band, die nach hoffnungsvollen Entwicklungen in den 90er Jahren, Konzerten mit namhaften Acts, einem vielversprechenden Deal mit einem bekannten Label und einer durchaus gelobten Albumproduktion nicht den erhofften Erfolg gelandet hatte, ist heuer zu wünschen, dass es mit "Back To Life" besser läuft und man Gehör findet. Wen die Band "live" überzeugen wird, darf sich auf jeden Fall auch auf eine Albumproduktion freuen, die angemessen Power ausstrahlt.
(Rainer Buck)
Typisch "Prog" sind die komplexen Songstrukturen mit abwechselnd lauten, schweren, schnellen und melodischen Passagen. Die Sounds sind abwechslungsreich und bedienen selbst Classic-Rock-Hörer. Zu den verschiedenen Stimmungen tragen Variationsmöglichkeiten im Leadgesang bei, wobei Sänger Jens "Petri" Petrat gerne auch mal härter und aggressiver rüberkommt, während Keyboarder Gunter Christian mit seinem Lead- und Backgesang mehr zur Melodic-Rock-Grundierung beiträgt. Und um das ganze noch zu bereichern, kommen Growler Patrick Franken und Sängerin Stephanie Brill bei einzelnen Songs noch als Gäste hinzu. Mit der Gesangsformation "amarcord" leistete man sich sogar eine Spur professionelle Mystik.
Der Auftakt "Abysses" ließ mich zuerst ein eher dystopisches Werk vermuten, zumal ja immer wieder härtere Töne aufblitzen. Dann kommt über die Keyboards und Gitarren jedoch eher eine psychedelische Stimmung auf, wie man sie von den rockigeren Pink-Floyd-Stücken kennt. Fast jeder Song hat auch einen melodisch-hymnischen Teil. Da klingen die Gitarren auch mal so opulent wie auf einem "Queen"-Frühwerk. Für Prog-Verhältnisse bleiben die Stücke relativ kompakt, auch wenn dreimal die 7-Minuten-Marke überschritten wird. Da gibt es eigentlich nichts, was einen normalen Metal-Fan abschrecken müsste. Der Titelsong steht stellvertretend für eine insgesamt doch lebensbejahende Botschaft, sich von den Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen zu lassen, und an anderer Stelle höre ich die trotzige Aufforderung, der Dunkelheit nicht die Regentschaft zu überlassen.
Der Band, die nach hoffnungsvollen Entwicklungen in den 90er Jahren, Konzerten mit namhaften Acts, einem vielversprechenden Deal mit einem bekannten Label und einer durchaus gelobten Albumproduktion nicht den erhofften Erfolg gelandet hatte, ist heuer zu wünschen, dass es mit "Back To Life" besser läuft und man Gehör findet. Wen die Band "live" überzeugen wird, darf sich auf jeden Fall auch auf eine Albumproduktion freuen, die angemessen Power ausstrahlt.
(Rainer Buck)
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