Fury In The Slaughterhouse: "Hope" (Album)
VÖ: 28.07.2023; Label: SONY; Katalognummer: 0196587829124; Musiker: Kai Wingenfelder (Gesang), Thorsten Wingenfelder (Gitarre), Christof Stein-Schneider (Gitarre), Christian Decker (Bass), Gero Drnek (Keyboard, Gitarre, Mandoline), Rainer Schumann (Schlagzeug); Bemerkung: Auf CD, Vinyl und Limited Fan Box (u.a. mit einem Songbook aller Fury-Songs und einer 7" Single) erschienen;
Titel: " Don`t give up", "Better times will come", "More then a friend", "So are you", "Always now", "S.O.S. ", "Offline", "Why worry", "Island in the sun", "Ghost in the sun", "Far cry from home/Who am I" |
Rezension:
Die Band FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Nicht nur deutschlandweit, sondern sogar international. Allerdings fordert so eine Karriere mitunter auch ihren Tribut. So entschloss man sich 2008, das erfolgreiche Kapitel zu beenden und löste die Band auf. Teilweise gingen die Männer in der Zeit danach ganz anderen Berufen nach. Im Jahre 2017 stand das 30-jährige Bandjubiläum an. Dazu wollte man sich zu einem gemeinsamen Konzert zusammenfinden. Doch da hatte die Band die Rechnung ohne die Fans gemacht, denn die kauften die Tickets wie warme Semmeln - und so kamen zwei weitere Konzerte hinzu. Doch auch hierbei blieb es nicht: es wurde dann auch noch eine Tour organsiert. Ich denke, hier liegt auch genau der Grund für die Fortsetzung der Bandgeschichte, nämlich dass die Fans die Band so tragen und sie feiern: FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE ist einfach eine Band, die ohne große Show ein geiles Konzert auf die Bühne bringen können.
Weil es so viel Bock machte, wieder gemeinsam Musik zu machen, kam dann auch gleich noch mit "Now" ein neues Album auf den Markt. Man wusste inzwischen auch einfach, wie man zusammen arbeiten wollte - oder eben auch welche Prozesse gar nicht gut gingen. Auch wenn einem nach der Pandemie und in Anbetracht der ganzen aktuellen Krisen der Spaß an der Freude sicher hier und da vergehen kann, bringen die FURYS im Juli 2023 mit "Hope" das zweite Album nach der Reunion raus. Hope bedeutet ja auf Deutsch Hoffnung, genau die kann einem in solchen Zeiten schon abhandenkommen. Doch die Männer wollten auf keinen Fall ein melancholisches Album liefern. Der Grundtenor ist eher: gibt nicht auf! Nimm die Dinge an, die du nicht ändern kannst. Aber probiere es wenigstens mal. Sie wollen den Hörer ermutigen und vielleicht auch etwas wachrütteln, ohne aber den Zeigefinger zu erheben.
Das Thema zieht sich auch wie ein roter Faden durch das gesamte Album, welches 39 Minuten umfasst. Schon der Opener begrüßt den Lauschenden mit den Worten "Dont´t give up". Der nächste Track "Why worry" ist nicht nur die erste Single-Auskopplung, sondern lässt den Modus auch gleich auf Party switchen und den Fuß wackeln. Hervorheben möchte ich auch noch "Offline", denn hier kommt besonders gut der Satzgesang der Männer zur Geltung. Habe ich schon die Live-Qualitäten der Band erwähnt? Bei diesem Album hat man irgendwie sofort das Gefühl, mitten im Konzert zu sein und es live performed zu erleben. "More than a friend" ist ihrem Manager und WACKEN-Chef Holger Hübner gewidmet. "Island in the sun" ist eine ruhige Nummer, die in die Kategorie Liebeslied fällt. In "So are you" sprechen sie wohl so manchen Fans mit der Zeile "I´m so tired of all the hatings" aus der Seele. Der nicht ganz so versteckte Hidden Track "Who Am I" kommt fröhlich daher und erinenrt etwas an eine gute Zeit in Irland.
Dem ganzen Album liegen schmissige Gitarren zugrunde, die mal ruhiger und mal kraftvoller eingesetzt werden. Auch eine Mandoline wird gut akzentuiert eingesetzt. Auch wenn es nicht ganz so abwechslungsreich wie der Vorgänger "Now" ist, ist "Hope" insgesamt aber doch eine solide Scheibe. Zusammenfassend kann man sagen, dass Liebe, Musik und Hoffnung alles möglich machen. Okay, vielleicht nicht alles. Aber dank des Albums hat man in jedem Fall eine gute Zeit.
(Antje Nebel)
Weil es so viel Bock machte, wieder gemeinsam Musik zu machen, kam dann auch gleich noch mit "Now" ein neues Album auf den Markt. Man wusste inzwischen auch einfach, wie man zusammen arbeiten wollte - oder eben auch welche Prozesse gar nicht gut gingen. Auch wenn einem nach der Pandemie und in Anbetracht der ganzen aktuellen Krisen der Spaß an der Freude sicher hier und da vergehen kann, bringen die FURYS im Juli 2023 mit "Hope" das zweite Album nach der Reunion raus. Hope bedeutet ja auf Deutsch Hoffnung, genau die kann einem in solchen Zeiten schon abhandenkommen. Doch die Männer wollten auf keinen Fall ein melancholisches Album liefern. Der Grundtenor ist eher: gibt nicht auf! Nimm die Dinge an, die du nicht ändern kannst. Aber probiere es wenigstens mal. Sie wollen den Hörer ermutigen und vielleicht auch etwas wachrütteln, ohne aber den Zeigefinger zu erheben.
Das Thema zieht sich auch wie ein roter Faden durch das gesamte Album, welches 39 Minuten umfasst. Schon der Opener begrüßt den Lauschenden mit den Worten "Dont´t give up". Der nächste Track "Why worry" ist nicht nur die erste Single-Auskopplung, sondern lässt den Modus auch gleich auf Party switchen und den Fuß wackeln. Hervorheben möchte ich auch noch "Offline", denn hier kommt besonders gut der Satzgesang der Männer zur Geltung. Habe ich schon die Live-Qualitäten der Band erwähnt? Bei diesem Album hat man irgendwie sofort das Gefühl, mitten im Konzert zu sein und es live performed zu erleben. "More than a friend" ist ihrem Manager und WACKEN-Chef Holger Hübner gewidmet. "Island in the sun" ist eine ruhige Nummer, die in die Kategorie Liebeslied fällt. In "So are you" sprechen sie wohl so manchen Fans mit der Zeile "I´m so tired of all the hatings" aus der Seele. Der nicht ganz so versteckte Hidden Track "Who Am I" kommt fröhlich daher und erinenrt etwas an eine gute Zeit in Irland.
Dem ganzen Album liegen schmissige Gitarren zugrunde, die mal ruhiger und mal kraftvoller eingesetzt werden. Auch eine Mandoline wird gut akzentuiert eingesetzt. Auch wenn es nicht ganz so abwechslungsreich wie der Vorgänger "Now" ist, ist "Hope" insgesamt aber doch eine solide Scheibe. Zusammenfassend kann man sagen, dass Liebe, Musik und Hoffnung alles möglich machen. Okay, vielleicht nicht alles. Aber dank des Albums hat man in jedem Fall eine gute Zeit.
(Antje Nebel)
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