Manfred Maurenbrecher:
"Menschen machen Fehler" (Album)
"Menschen machen Fehler" (Album)
VÖ: 31.03.2023; Label: Reptiphon; Vertrieb: Broken Silence; Katalognummer: 4250137238500; Musiker: Manfred Maurenbrecher (Gesang, Klavier), Marco Ponce Kärgel (Gitarre, Dobro), Tobias Fleischer (Bass), Andreas Albrecht (Schlagzeug); Musik/Texte: Manfred Maurenbrecher; Produzent: Andreas Albrecht; Bemerkung: CD im aufklappbaren Digipak, inkl. Booklet mit Abdruck der Songtexte;;
Titel: "Neues Rom", "Musik", "MoMiDo", "Litfasssäule", "Menschen machen Fehler", "Frieden im Krieg", "Der Zug", "Wann seid Ihr frei?", "Küster und Näherin", "Wahn", "Rundumschlag", "Am Fluss" |
Rezension:
Es sind drei Jahre seit der Veröffentlichung des Vorgängeralbums "Inneres Ausland" von Manfred MAURENBRECHER vergangen. Das waren drei Jahre, in denen Corona uns alle im Griff hatte. Unter anderem auf die künstlerische Szene hatte es besonders große Auswirkung. Doch spiegelt sich das Thema kaum auf der Platte wider. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass MAURENBRECHER abseits dieses Albums mit "Isso" ein langes Lied dem Thema ausführlich gewidmet hat. Somit bekommt die Scheibe auch den Blick in Richtung Zukunft.
Menschen machen Fehler - genau das sollte man sich einmal mehr zu Herzen nehmen. MANDRED MAURENBRECHER trifft mit diesem Titel, wie ich finde, den Nerv der Zeit. Viele erheben für sich den Anspruch, nie welche zu begehen. Was natürlich Quatsch ist, denn niemand ist unfehlbar. So ist mir auch als erstes aufgefallen, dass das Bild auf dem Cover leicht verschwommen ist. Der Opener "Neues Rom" startet sofort mit einer eingängigen Melodie. Gleich fällt auch auf, dass sich der Künstler gar nicht bemüht, seinen Berliner Dialekt zu verbergen - warum auch. Schließlich ist es ja Teil der eigenen Identität.
Liedermacher, wie er einer ist, saugen scheinbar alltägliche Begebenheiten in sich auf und können daraus Lieder erschaffen. So widmet er den mittlerweile fast völlig verschwundenen Litfaßsäulen ein Lied.
Es ist aber auch ein sehr politisches Album. Denn nicht nur "Frieden im Krieg" beschäftigt sich mit dem Thema Krieg. Im Übrigen besticht der Song mit einem tollen Klavier. Auch in "Wann seid ihr frei?" geht es darum. Hier nimmt er auch Bezug auf die Ermordung der jungen Iranerin Masha Amini. Generell geht es hier darum, wie Frauen in manchen Ländern aufgrund der dort herrschenden Kulturen auch heute noch behandelt werden und um den Kampf, genau das zu ändern.
In "Rundumschlag" fasst er ein in der aktuellen Zeit heißes Eisen an - nämlich verschiedene Meinungen zu politischen Themen zu haben und wie man mit ihnen umgeht.
In "MoMiDo" wird ein Thema aufgegriffen, das immer mehr Einzug hält: das Arbeiten in Teilzeit. Beim ersten Hören könnte man denken, dass es sich um eine reine Kritik daran handelt. Doch am Ende findet er dazu versöhnliche Worte.
Typisch für das Genre, in dem sich Maurenbrecher bewegt, erfasst man oftmals nicht beim ersten Hören, was der Künstler sagen möchte. Doch genau das macht es ja aus, dass es nicht auf Masse und möglichst große Verkaufszahlen, sondern auf Qualität ausgelegt ist. Manfred Maurenbrecher hat mit seinem 23. Studioalbum ein sehr schönes Beispiel dafür abgeliefert.
(Antje Nebel)
Menschen machen Fehler - genau das sollte man sich einmal mehr zu Herzen nehmen. MANDRED MAURENBRECHER trifft mit diesem Titel, wie ich finde, den Nerv der Zeit. Viele erheben für sich den Anspruch, nie welche zu begehen. Was natürlich Quatsch ist, denn niemand ist unfehlbar. So ist mir auch als erstes aufgefallen, dass das Bild auf dem Cover leicht verschwommen ist. Der Opener "Neues Rom" startet sofort mit einer eingängigen Melodie. Gleich fällt auch auf, dass sich der Künstler gar nicht bemüht, seinen Berliner Dialekt zu verbergen - warum auch. Schließlich ist es ja Teil der eigenen Identität.
Liedermacher, wie er einer ist, saugen scheinbar alltägliche Begebenheiten in sich auf und können daraus Lieder erschaffen. So widmet er den mittlerweile fast völlig verschwundenen Litfaßsäulen ein Lied.
Es ist aber auch ein sehr politisches Album. Denn nicht nur "Frieden im Krieg" beschäftigt sich mit dem Thema Krieg. Im Übrigen besticht der Song mit einem tollen Klavier. Auch in "Wann seid ihr frei?" geht es darum. Hier nimmt er auch Bezug auf die Ermordung der jungen Iranerin Masha Amini. Generell geht es hier darum, wie Frauen in manchen Ländern aufgrund der dort herrschenden Kulturen auch heute noch behandelt werden und um den Kampf, genau das zu ändern.
In "Rundumschlag" fasst er ein in der aktuellen Zeit heißes Eisen an - nämlich verschiedene Meinungen zu politischen Themen zu haben und wie man mit ihnen umgeht.
In "MoMiDo" wird ein Thema aufgegriffen, das immer mehr Einzug hält: das Arbeiten in Teilzeit. Beim ersten Hören könnte man denken, dass es sich um eine reine Kritik daran handelt. Doch am Ende findet er dazu versöhnliche Worte.
Typisch für das Genre, in dem sich Maurenbrecher bewegt, erfasst man oftmals nicht beim ersten Hören, was der Künstler sagen möchte. Doch genau das macht es ja aus, dass es nicht auf Masse und möglichst große Verkaufszahlen, sondern auf Qualität ausgelegt ist. Manfred Maurenbrecher hat mit seinem 23. Studioalbum ein sehr schönes Beispiel dafür abgeliefert.
(Antje Nebel)
Seh- und Hör-Bar: