Thomas Glönkler: "Tiefenland" (Album)

gloenkler 20231129 1441499374VÖ: 20.10.2023; Label: Weltenblau; Katalognummer: ohne; Musiker: Alex Hanafi (Gesang), Thomas Glönkler (Gitarre, Bass, Keyboards, Programming, Backing Vocals, Schlagzeug, Percussions), Butzi Hofmann (Schlagzeug, Programming), Volker Hinkel (Gitarre, Piano), Laura Castrogiovanni (Backing Vocals), Ralf Großmann (Backing Vocals), Matthias Fuhrmann (Harmonika), Jörg Wunderlich (Saxophon), Juri Nothacker (Gesangssolo), Stefan Groß (Horn), Wolf Stefan "Beo" Reiser (Horn), Schulchor Schlehengäuschule Gechingen (Chor-Gesang); Bemerkung: Dieses Konzeptalbum ist als Doppel-CD mit Bonusmaterial im aufklappbaren Digipak und Doppel-LP (Vinyl) im Gatefold-Cover erschienen. Beiden Versionen liegen die abgedruckten Texte bei;

Titel:
• "Bis zum Himmel" ("Nichts ist vorbei", "Bis zum Himmel", "Wo alles begann", "Tiefenland", "Verloren")
• "Die Stille nach dem Schrei" ("Dein Leben", "… zu Lieben", "In der Stille nach dem Schrei", "Kleine Seele")
• "Frei sein" ("Spiel mit dem Feuer", "Frei sein", "Leuchtende Schatten", "Die Endlichkeit der Welt")
• "Schattenland" ("Vortrau", "Limbus", "Zwischenland", "Leben in Dir"


Rezension:


Bei dem Wort Konzeptalbum denkt man eher an Bands wie Pink Floyd oder Marillion. Doch auch der deutsche Künstler Thomas Glönkler hat eine Vorliebe dafür. "Tiefenland" ist immerhin das dritte Album, das er als solches veröffentlicht. Die Arbeiten daran gingen weit über 10 Jahre. Also eine verdammt lange Zeit, in der viel passiert. In der sich viel verändert. Natürlich auch der Mensch selber. Doch eines sollte man sich immer bewahren: das Kind im Erwachsenen. Manche schaffen es sogar und träumen sich, zumindest für kurze Zeit, in ein eigenes Land. Thomas hat es für sich gefunden und es "Tiefenland" genannt.

Wenn man über das Album reden möchte, muss man dringend mit der CD als solches anfangen. Man sieht ein wunderschön gestaltetes Cover mit einem Jungen, der an einem See sitzend sehnsüchtig Richtung Berge schaut. Im Inneren ist das Album auf CD enthalten, zudem auch noch eine extra CD mit Outtakes, Bonusmaterial und Demos. Thomas, der übrigens im Schwabenland lebt, hat Volker Hinkel als Produzenten ausgesucht. Dieser hat der Scheibe noch den letzten Schliff verpasst.

Auf jeden Fall sollte man "Tiefenland" an einem Stück hören. So ist es als Konzeptalbum auch angelegt. Bei Bedarf kann man die Titel auch einzeln anspielen. Aber seine Wirkung entfaltet es natürlich am besten in seiner Gesamtheit. Hier singt Thomas zwar nicht selber, aber er hat mit Alex Hanafi aus seiner Band einen sehr guten Sänger an das Mikrofon gelassen. Sehr bemerkenswert ist auch bei "Leben in dir" der Kinderchor einer Schule. Herausstechend vor allem im Instrumentarium sind Gitarre und Schlagzeug. Beispielsweise wird bereits im Eröffnungsstück "Nichts ist vorbei" die Gitarre für den Klang einer tickenden Uhr eingesetzt. Man kann sich wunderbar in die Texte fallen lassen, die teilweise philosophische Gedanken tragen. Wer bin ich? Woher komme ich? Ziemlich komplexe Fragen des Seins. Und eben, wie schon angesprochen, der kindliche Blick darauf. Doch keine Sorge schwermütig wird es damit keinesfalls.

Auch wenn es wohl unter dem Begriff "Progressive Rock" abgelegt werden kann, lässt sich das Album nur sehr schwer in eine Kategorie packen, und so soll es wahrscheinlich auch sein - gut gefüllte Schubladen gibt es genug auf der Welt. Es ist eine Mischung aus Deutschrock, Artrock, Pop und Progressive. Durch die verschiedenen Längen der einzelnen Tracks und auch abwechslungsreiche Tempi sind die 64 Minuten sehr schnell um. Für mich gibt es eine klare Kaufempfehlung, sehr passend für gemütliche Herbstabende.
(Antje Nebel)





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