Franziska Günter: "Besser wenn
der Kopf nicht hängt" (Album)
VÖ: 11.10.2019; Label: RecordJet/Edel; Katalognummer: 4050215675223; Musiker: Franziska Günther (Gesang, Akustikgitarre, Mundharmonika), Karl Neukauf (Klavier); Musik/Texte: Franziska Günther; Bemerkung: CD im aufklappbaren Pappcover, inkl. Booklet mit Abdruck der Songtexte;
Titel: "Noch nicht so weit", "Besser wenn der Kopf nicht hängt", "Ich bin da", "Da will ich sein", "Ein Sattelschlepper schwankt", "Wo bist du jetzt? ", "In Flip Flops zum Kattegat", "Ach Ben", "Klopapier aus Gold", "Schade eigentlich", "Svantes glücklicher Tag" |
Rezension:
Kann man knapp vier Jahre nach Veröffentlichung eine CD vorstellen? Warum eigentlich nicht? Schließlich ist mir diese erst vor wenigen Tagen erst in die Hände gefallen und läuft seitdem in Endlosschleife in meinem Player. Sicherlich hätte ich es lieber auf Platte, aber das ist in der heutigen Zeit ein recht kostenspieliges Unterfangen.
Am 12. Mai 2023 erlebte ich Franziska Günther live on stage als Opener für André Herzberg. Sofort zog sie mich in ihren Bann. Ihre kleinen Anekdoten zu den Liedern sind interessant und zeigen einmal mehr, dass Franziska Günther mit offenen und beobachtenden Augen durchs Leben geht. So berichtet sie - absolut nachempfindbar - vom Urlaub, wo man sich immer wieder vornimmt, nichts zu machen. Einfach abschalten, alles auf sich wirken lassen und entspannt wieder nach Hause. Aber kaum wieder in der Großstadt angekommen, kommt mit ungeheurer Wucht der Stress um einen herum zurück. Diese Erfahrung verarbeitet sie im Song "Noch nicht so weit". Sie ist noch nicht so weit für den Alltag, der einen umgibt, wenn man einkaufen geht oder einer Ratte zuschaut, die sich Reste eines Döners stibitzt, um seine Jungen zu füttern.
Im Oktober 2019 brachte Franziska Günther ihr zweites Album "Besser wenn der Kopf nicht hängt" auf den Markt. Schnell wird klar: das Album ist in Teilen eine Hommage an ihre Oma wie z.B. in "Wo bist du jetzt?" Trotzdem spürt man eine Lebendigkeit in ihren Songs, die in der Lage sind die Sensibilität beim Zuhörer zu aktivieren.
Ein Highlight des Albums ist für mich "Ein Sattelschlepper schwankt". Es entsteht eine melodische On-the-Road-Atmosphäre. Sie erzählt vom unsteten Künstlerleben, welches man mehr hinter einem Steuer seines Autos verbringt.
Die Texte sind locker und leicht. Sie handeln vom Alltag, Liebe, Freundschaft und Träumen. Eigentlich Themen, die man irgendwie und irgendwo von irgendjemanden schon hörte. Aber die Kompositionen machen aus diesen Texten etwas Einzigartiges. Franziska Günther haucht jedem Lied ihre Seele ein. Alles wirkt echt, bodenständig. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es Franziska Günther schafft die Bedürfnisse der Zuhörer zu befriedigen, aber genauso neue Bedürfnisse zu wecken. Beim Hören ihrer Songs kommt garantiert keine Langeweile auf. Ihre Texte strahlen eine zeitlose Aktualität aus. Sie hat sich mit Leib und Seele der Kunst verschrieben, welches sie durch ihr handwerklich-stimmliches Können in jedem ihrer Songs unter Beweis stellt.
(Dajana Prosser-Gehn)
Am 12. Mai 2023 erlebte ich Franziska Günther live on stage als Opener für André Herzberg. Sofort zog sie mich in ihren Bann. Ihre kleinen Anekdoten zu den Liedern sind interessant und zeigen einmal mehr, dass Franziska Günther mit offenen und beobachtenden Augen durchs Leben geht. So berichtet sie - absolut nachempfindbar - vom Urlaub, wo man sich immer wieder vornimmt, nichts zu machen. Einfach abschalten, alles auf sich wirken lassen und entspannt wieder nach Hause. Aber kaum wieder in der Großstadt angekommen, kommt mit ungeheurer Wucht der Stress um einen herum zurück. Diese Erfahrung verarbeitet sie im Song "Noch nicht so weit". Sie ist noch nicht so weit für den Alltag, der einen umgibt, wenn man einkaufen geht oder einer Ratte zuschaut, die sich Reste eines Döners stibitzt, um seine Jungen zu füttern.
Im Oktober 2019 brachte Franziska Günther ihr zweites Album "Besser wenn der Kopf nicht hängt" auf den Markt. Schnell wird klar: das Album ist in Teilen eine Hommage an ihre Oma wie z.B. in "Wo bist du jetzt?" Trotzdem spürt man eine Lebendigkeit in ihren Songs, die in der Lage sind die Sensibilität beim Zuhörer zu aktivieren.
Ein Highlight des Albums ist für mich "Ein Sattelschlepper schwankt". Es entsteht eine melodische On-the-Road-Atmosphäre. Sie erzählt vom unsteten Künstlerleben, welches man mehr hinter einem Steuer seines Autos verbringt.
Die Texte sind locker und leicht. Sie handeln vom Alltag, Liebe, Freundschaft und Träumen. Eigentlich Themen, die man irgendwie und irgendwo von irgendjemanden schon hörte. Aber die Kompositionen machen aus diesen Texten etwas Einzigartiges. Franziska Günther haucht jedem Lied ihre Seele ein. Alles wirkt echt, bodenständig. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es Franziska Günther schafft die Bedürfnisse der Zuhörer zu befriedigen, aber genauso neue Bedürfnisse zu wecken. Beim Hören ihrer Songs kommt garantiert keine Langeweile auf. Ihre Texte strahlen eine zeitlose Aktualität aus. Sie hat sich mit Leib und Seele der Kunst verschrieben, welches sie durch ihr handwerklich-stimmliches Können in jedem ihrer Songs unter Beweis stellt.
(Dajana Prosser-Gehn)
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