bosseengtanz 20160304 1947089754 Titel:
Interpret:
Label:
VÖ:

Inhalt:
"Engtanz"
Bosse
Universal
12. Februar 2016

01. Außerhalb der Zeit
02. Dein Hurra
03. Steine
04. Nachttischlampe
05. Krumme Symphonie [feat. Casper]
06. Mordor
07. Immer so lieben
08. Wir nehmen uns mit
09. Blicke
10. Insel
11. Ahoi Ade

Anmerkung: Auch als limitierte Auflage mit Bonus CD und
den Live-Versionen (Mitschnitt "Leise Landung-Tour") von "3 Millionen",
"Die Nacht", "Istanbul", "Frankfurt Oder", "Die Regie", "Wartesaal",
"So oder so", "Gegen Murphy", "Wende der Zeit", "Alter Strand",
"Kraniche", "Schönste Zeit", sowie als Vinyl-Ausgabe auf Schallplatte erschienen.





Eine Meinung der Redaktion:
Bosse ist zurück. Mit elf neuen Songs lässt er die Herzen seiner Fans höher schlagen. "Engtanz" ist sein sechstes Studioalbum, das keinesfalls als "Kraniche 2.0" gedacht war. Der Wahl-Hamburger mag keine Wiederholungen und so sollte das neue Album auch wieder etwas ganz neues werden. Das hat er geschafft. Wer sich darauf einlässt, wird nicht enttäuscht. Seine Leichtigkeit und Lebensfreude reißen wieder mit und bringen einen zum Tanzen, Schmunzeln und Träumen.

Voller Vorfreude erwartete ich das langersehnte Album und wie ich schnell merkte, sollte diese nicht umsonst sein. Direkt mit dem ersten Titel zieht er mich "außerhalb der Zeit" und "pustet Milliarden Gedanken frei". Es ist das perfekte Einstiegslied für den "Engtanz" mit Bosse. Starke Bläser, eine mitreißende Melodie und die Aufforderung, im ganzen Trubel der Zeit seine innere Ruhe zu finden.
In den folgenden zehn Liedern besingt Axel wichtige Themen seines Lebens, in denen sich aber auch jeder Hörer wiederfinden kann. Er vertont Abschiede ("Mordor", "Ahoi Ade"), ergriffene und verpasste Chancen ("Blicke", "Insel"), Erinnerungen ("Immer so lieben") und seinen Blick aufs Leben ("Krumme Symphonie"). Dabei wird er von seiner Band an einer großen Bandbreite von Instrumenten unterstützt, sowie von seinen Musikerkollegen Judith Holofernes beim Texten und Casper als Rap-Begleitung.
Mit "Dein Hurra", Titel Nummer zwei, bringt Bosse eine Hommage für Menschen auf Papier, die es schaffen, einem auch an den grausten Herbsttagen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Seine Wortmalerei kommt hier keinesfalls zu kurz und so entstehen im Kopf sofort Bilder zu den Textpassagen. So sehe ich eine Großbaustelle aus meinen Sorgen, in die eine Abrissbirne fliegt oder wie die Zeile "Faith no more" durch Freunde weggetanzt wird.
Den dritten Track wählte Bosse als erste Single. "Steine" ist meiner Meinung nach ein sehr schöner "Überbrückungsohrwurm", mit dem er uns die Wartezeit auf das Album versüßte. Ein starker aussagekräftiger Text, der von den Streichern wunderbar untermalt wird und auch auf dem Album überzeugt.
Es folgt einer meiner Favoriten des Albums: "Nachttischlampe". Ein passendes Symbol für die schlaflose Nacht. Wie bei "3 Millionen" schafft er es, die eigentlich traurige Situation mit so viel Power und Selbstironie an die Wand zu singen. Sofort freue ich mich darauf, es das erste Mal live hören zu können. Einer meiner Lieblingszeilen: "Und der Müllwagen kommt, leert die Tonnen aus. Du denkst, ach, leer mich auch."
Ein weiteres Highlight schließt sich an: "Krumme Symphonie". Eine starke "Das Leben ist trotz Hindernisse schön"-Hymne, das mit der Unterstützung von Casper noch kraftvoller ist. Sein Part passt zum Song und klingt nicht nach einem reingepressten Rap-Teil, "weil das jeder so macht". Bosse, Casper und die Streicher harmonieren sehr gut und bringen gute Laune.
Für das Ende vom "Engtanz" hat sich der gebürtige Braunschweiger ein besonderes Schmankerl für Ohr und Herz gewählt. "Ahoi Ade" ist das gefühlvollste Stück des Albums und besingt den Abschied von Lebensabschnitten. Begleitet von Streichern führt uns Bosse ausdrucksstark und gefühlvoll aus dem Tanz.

Insgesamt ist Bosse ein Meisterstück gelungen - voller ansteckender Melodien und berührenden Texten, bei denen er die Selbstironie nie vergisst. Auch in den weiteren Liedern begleitet der Hörer ihn durch das Erwachsen werden und Erfahrungen sammeln. Das Album macht auf jeden Fall neugierig auf die Tour.
(Sarah Müller)

 



Eine weitere Meinung der Redaktion:
Am 12. Februar diesen Jahres erschien Axel Bosses neues Album "Engtanz". Seit "Schönste Zeit" bin ich immer wieder gespannt, was denn Neues aus der Feder des sympathischen Mittdreißigers kommt. Neben der normalen CD ist das Album auch auf Vinyl erschienen, sowie als Special Edition.

 
Wie nicht anders gewohnt, sind auf dem Bosse-Album sehr verschiedene Titel, keiner gleicht dabei komplett dem anderen. So wird es einem auch alles andere als langweilig, wenn man es an einem Stück hört. Der erste Song "Außerhalb der Zeit" eröffnet das Album gleich sehr rhythmisch mit einer hervorstechenden Trompete. Abgelöst wird es von dem fröhlichen und optimistischen "Dein Hurra".
Auch wer das etwas schnellere Tempo bevorzugt, findet auf der Platte seine Favoriten. "Mordor" und "Immer so bleiben" geben in der Beziehung ordentlich Gas.
Sogar ein Duett ist mit "Krumme Symphonie" enthalten. Dazu hat sich Axel Bosse den Rapper CASPER ins Boot geholt. Daran ist auch zu erkennen, dass Axel Bosse gerne mal über die üblichen Grenzen der Genre hinaus arbeitet.
Mein Höhepunkt auf dem Album ist "Wir nehmen uns mit". Besonders daran beeindruckt hat mich der Refrain: "Es ist so leicht, von vorne zu beginnen. Aber so schwer der Wahrheit wegzurennen." Das ist für mich typisch Bosse: die Menschen dazu anregen, sich eigene Gedanken zu machen, ohne dabei zu sehr in Melancholie zu verfallen.
Der Abschluss des Albums kommt mit "Insel" und "Ahoi Ade" dann doch eher schwermütig daher. Dabei fallen besonders die Streicher auf, die diesen Effekt unterstreichen.
 
Man merkt deutlich beim Hören die Abgrenzung zu den anderen fünf Studioalben, die Axel Bosse bislang auf den Markt gebracht hat. Doch dies ist auf keinen Fall negativ zu sehen, dadurch zeigt er eher seine Vielfältigkeit.
(Antje Brandt)
 

 
Videoclips:






   
   
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