tidemorebythesea 20141209 1098883737 Titel:
Interpret:
Label:
VÖ:

Titel:
"By The Sea"
Tidemore
Timezone
26. September 2014

1. By the Sea
2. Nur Weiter So
3. Dawn
4. Catastrophe
5. Jealous Longing
6. Overkill
7. Dreaming
8. The Moment Your Eyes Cross the Water Surface
9. Ein Versuch
10. The Pariah
11. By the Sea (Reprise)





Nimmt man das Album "By the Sea" von TIDEMORE genauer in Augenschein, begegnet man auf dem Cover zwei jungen Männern mit Kinnbart, die locker barfuß durch Sand schlendern. Die beiden Brüder Matthias und Andreas Pietsch, die in Berlin leben, machen sich optisch auf den Weg ans Meer und lassen die Großstadt hinter sich. Dort lassen sie die Gedanken schweifen und kreieren mit ihren Akustikgitarren ein Album, das zum entspannen einlädt.

Direkt im ersten Song, der den gleichen Titel wie das Album trägt, geht es um die Kraft, die das Meer dem täglichen Stress und der Arbeit überlegen macht. Die eingängige Midtempo-Nummer ist ein Song, der ohne Frage die Qualitäten eines Ohrwurms hat.
Mit "Nur weiter so" ist auch ein Stück mit deutschem Text auf dem Langspieler vertreten. Das Klavier verleiht dem Song etwas Melancholisches, Nachdenkliches und auch der Text wirkt nachdenklich.
Dass das Morgengrauen eines neuen Tages weiter entfernt scheint als es ist, macht der dritte Song "Dawn" deutlich. "Only drunk and stoned I seem to find my peace ... But not enough to make myself believe", beschreibt eine Situation, die auf den nächsten Tag hoffen lässt, der jedoch gefühlt in weiter Ferne liegt.
Klare und direkte Worte finden Matthias und Andreas in "Catastrophe". Gerichtet sind sie an einen Menschen, der ohne Rücksicht auf Verluste im Krieg agiert. Einen, der fest überzeugt von Frieden spricht und nichts aus der Geschichte gelernt hat. Die Riffs werden nach "Dawn" wieder schneller und man hört klar beide Gitarren aus dem Lied heraus.
"Jealous Longing" ist ein Stück, der zwei Sprachen miteinander kombiniert. Mit sanft gezupften und vermutlich mit Bottleneck-Technik gespielten Gitarren wirkt der Song mystisch. Textlich prägt der Wechsel aus Deutsch und Englisch.
"Why am I looking for the Overkill" - Ein Mensch, der im inneren keine Ruhe hat und niemals stillsteht - dazu harmonieren die locker angeschlagenen Saiten von "Brotheracousic", wie die beiden ihren Musikstil beschreiben. Mit "Overkill" ist ein weiterer Song auf dem Album, der wieder mit einem schnelleren Rhythmus ausgestattet ist, der aber absolut zum Text passt.
Eine Leichtigkeit vermittelt das Träumen. In "Dreaming" dominieren in den Strophen häufige Tempowechsel zwischen langsam und midtempo. Im Chorus jedoch werden die Saiten wieder schwungvoller angeschlagen und auch höhere Töne verleihen dem Song eine weitere Leichtigkeit. Schließt man die Augen, kann man hervorragend relaxen.
Ohne Zweifel ergänzen sich die Brüder mit ihren Instrumenten in "The Moment your eyes cross the water surface". Zunächst nur am Klavier, anschließend mit der Gitarre und einem fließenden Übergang in das von Florian Holoubek gespielte Becken, welches den song leicht emotional anhebt. Auch dieser Titel passt gut zu einem lauen Sommerabend am Meer.
Ein weiterer deutscher Song ist Titel Nummer neun. Ein Lied gegen den inneren Schweinehund. Man hat nur "Einen Versuch". Und ganz egal, wie dieser eine Versuch ausgeht, die Welt dreht sich weiter. Ob wir scheitern oder nicht. Deshalb soll man den Zauber des Moments in sich bewahren.
In "The Pariah" geht es um einen Menschen, der auf seiner Reise in eine Stadt kommt, in der er zunächst die Blicke der Einwohner auf sich zieht. Seine Zielstrebigkeit ist für ihn mehr eine Last als Befreiung und so fragt er sich, ob er dort richtig ist. Bis er sich in eine Ecke zurückzieht und einen Plan für den nächsten Tag schmiedet. Völlig paralysiert schreit er am nächsten Tag um sich, erschreckt die Leute und vertreibt sie.

Im großen und ganzen betrachtet, haben TIDEMORE ein Album veröffentlicht, das zum Nachdenken, Entspannen und Träumen anregt. Die Musik der Brüder ist ehrlich, akustisch und absolut handgemacht. Mit vielen Facetten überzeugen die Brüder Andreas und Matthias Pietsch, und die Akustikgitarren wirken auf keinen Fall langweilig. Im Gegenteil. Die Mischung aus leichten Midtempo-Nummern und sanften, ruhigen Klängen spiegelt nicht den Mainstream wider sondern gibt dem ganzen mit "brotheracouic" einen vollkommen neuen Stil. Die Gitarren- und Klavierparts haben beide selbst eingespielt, die Cello-Parts stammen von Nikolaus Herdiekerhoff, die Percussions steuerte Florian Holoubek bei.
(Lisa Bach)




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Videoclips:

"By The Sea" (Off. Video)


"PR-Clip"





   
   
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