CITY live am 03. und 04. April 2009 in Landsberg

 

Bericht: Susanne Pauk
Fotos: Susanne Pauk

000 20140127 2037436120

Das lange Warten hat sich gelohnt
Die Zeit zwischen den Weihnachtskonzerten und dem CITY-Tourstart in Landsberg ist so manchem Fan recht lang geworden. Mir erging es jedenfalls so! Und so fielen Anfang April Fans, Freunde und GRENZENLOSE in die knapp über 8.000 Einwohner zählende Gemeinde Landsberg ein, denn die CITY-Konzerte dort im historischen "Goldenen Löwen" sind Kult.
Dem Rausch sei Dank - weil der Wirt vom "Goldenen Löwen", Jürgen Rausch, seit Ewigkeiten mit Frontmann Toni Krahl einen "heißen Draht" poliert, starten CITY ihre Tour auch in diesem Jahr wieder im Doppelpack. Natürlich machte auch ich mich auf den weiten Weg. Endlich in Landsberg bei Halle angekommen, begegneten mir etliche CITY-Nickis und CITY-Pioniertücher, die sich zu späterer Stunde alle in und überwiegend vor dem "Goldenen Löwen" tummelten, denn das Wetter ließ an diesem Wochenende überhaupt nichts zu wünschen übrig. Logisch, dass ich beide Konzerte besuchte. Ziemlich angeschlagen, nach nur drei Stunden Schlaf, sicherte ich mir auch am Samstag wieder einen Platz in der "Tanga-Reihe". Die Vorband, bestehend aus zwei Country-Sängern, jeweils mit Gitarre (der Bandname wird wohl auf immer ein Geheimnis bleiben), waren nicht schlecht, aber sie schafften es leider nicht, das Publikum in Schwingung zu versetzen.
Die Spannung stieg, CITY- und Yeah-Yeah-Yeah-Rufe wurden immer lauter und dringlicher, und endlich erklang das neue CITY-Intro und die fünf Männer betraten unter großem Jubel die Bühne. Sofort ging's los mit dem schwungvollen "Flieg ich durch die Welt". Ein Hundertfaches "oh hoh" erklang und CITY rockten sich und das Publikum erst einmal warm. Nach "Amerika" und "Weil die Erde eine Kugel ist" gab Toni, zu meiner Freude diesmal im schwarzen Hemd und nicht in der mittlerweile dritten weißen Jacke, die gewohnte Vorstellungsrunde. Die relativ neuen Songs "Die Bäume" und "Wo du nicht bist" wurden vom begeisterten Publikum euphorisch aufgenommen. Mein persönliches Highlight des Abends war die Neuauflage des bereits 1983 erschienenen Antikriegsliedes "Sag mir wo die Blumen sind".
Unterm Hut die Gitarre, die heißt Fritz Puppel und erfreute uns auch in diesem Jahr mit einem Gitarrensolo, welches nach meiner bescheidenen Meinung viel zu kurz war. Aber "Wer weiss?" vielleicht baut Fritze dieses Solo ja noch aus. Es folgten "Nachts um halb eins", "Halb und Halb" und wie immer ergreifend "Tamara", letztere in einer gekürzten Fassung. Viele Titel wurden von CITY neu arrangiert, so auch "Ganz leicht", welches zu meinen Favoriten zählt, auch wenn Toni diesmal in den Himmel stoßen und nicht schießen wollte. Den "Glastraum" gab es an diesem Tag ohne Folie - bei dem tropischen Klima im Saal hatten wohl alle Fans Verständnis dafür. Bei dem Gänsehaut-Song "Vater glaubte" drohte die Stimmung im Saal zu explodieren, und es erbebte ganz Landsberg unter dem nicht enden wollenden "Nai Na Na Nai".
Ein jeder, der dachte, in diesem Jahr hätte der General-Klaus-Selmke mal keinen Pflichtgeburtstag, oder es gäbe keine Bonbons und keinen zelebrierten Luftballon, den muss ich hier und jetzt enttäuschen. Locker und lässig wurden diese Traditionen fortgesetzt, alles untermalt von "Noch'n Bier" und ich freute mich darüber - ganz besonders über den mir persönlich überreichten Bonbon. Die Palmen verneigten sich in den "Pfefferminzhimmel" und sämtliche Arme flogen in die Luft und wiegten sich im Takt. Vom Publikum frenetisch begrüßt wurden die ersten Akkorde der "Sommerherzen". Original-Don-Joro-Gogow zupfte seine Violine, bis er dann den Bogen einsetzte, und eigentlich hätte er auf der kleinen Bühne viel mehr Platz für sich und sein temperamentvolles Geigenspiel benötigt, ebenso wie bei dem folgenden Bots-Klassiker "Was wollen wir trinken".
Die Mundharmonika und die rauchige Stimme Toni Krahls begleiten uns durch "Wand an Wand". Herrlich und laut gerockt wurde zu auch heute noch passenden Texten und Titeln aus Zeiten der CITY Rock Band. "Es ist unheimlich heiß, der Saal ist zu voll, die Stimmung ist toll, da spielt 'ne dufte Band" und "Der King vom Prenzlauer Berg". Unser Fan-Blut kochte und stöhnte "Unter der Haut" und dann kam das "Telefon", aber "Mir wurde (nicht) kalt dabei". Unter lauten He-he-he-he-Rufen wurde oben auf der Bühne die Kamera hervorgeholt, um die traditionellen Fan-Fotos zu schießen. Na ja, der gute Wille zählt... aber selbst der eilig hinzugezogene Fritz konnte nicht helfen und das mittlerweile obligatorische Verwackeln der Fotos müssen wir wohl hinnehmen... oder?
Ohne "Berlin", ohne "Casablanca" - kein Konzert! Im Anschluss daran Tonis knappe, aber grinsende Ansage: "Vielen Dank, war nett mit euch, kommt gut nach Hause!". Die Zugabe-Rufe wurden laut und immer lauter. Natürlich ließ CITY sich nicht lange bitten, die Geige erklang und eingetaucht in rotes Licht brachte Joro uns hingebungsvoll und virtuos die "Tour d'amour", um übergangslos in das neun Minuten dauernde "Am Fenster" zu wechseln. Und dann - nach zwei Stunden - war wirklich Schluss, leider!
CITY zeigte sich an diesem Abend im "Goldenen Löwen" äußerst lebendig, gut drauf und spielfreudig - schnell entstand eine perfekte Symbiose zwischen Publikum und Bühne. Kleine textliche Patzer gehörten dazu und machten das Konzert erlebnisreich. Schön waren die pantomimischen Einlagen von Manne. Er strich Laken glatt, erschnuppert Duft, grüßte Rudi und hatte den längeren Arm. Eine optimale Lichtshow rundete den gelungenen Abend ab und den wohlverdienten Feierabend gönnte CITY sich (wie immer) erst nach einer langen Autogrammstunde. Als Resümee bleibt: Das lange Warten hat sich gelohnt...



Foto Impressionen:

 


   
   
© Deutsche Mugge (2007 - 2024)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.