Stern Akustisch live am 09. April 2009 im "Anker" zu Leipzig

 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Fotos: Matthias Ziegert, Gundolf Zimmermann

000 20131014 1388577767

Lissi und ich begaben uns gestern auf die Reise zu den Sternen. Es war übrigens ganz leicht gewesen, Lissi dazu zu überreden. Unser Reiseziel war der legendäre "Anker" in Leipzig, denn dort gastierten gestern die 5 Herren von Stern Akustisch.
Als wir in Leipzig ankamen, hatten wir noch jede Menge Zeit. Also gingen wir in die nächstgelegene Kneipe, welche wir auch schon vor Cäsars-Geburtstagskonzert besuchten. Die Wirtin erkannte uns übrigens sofort wieder, und wir unterhielten uns bestens. Pünktlich zum Einlass standen wir vor dem Anker und sicherten uns dann im Saal Plätze in der ersten Reihe. Zu Konzertbeginn waren die Sitzplätze alle besetzt und der "Anker" ganz gut gefüllt.
Dann kamen die Akustiker vom "anderen Stern" auf die Bühne. Zuerst hörte man den Bass von Alexander Procop, seine Kollegen setzten nach und nach ein und es erklang "Der weite Weg". Schon nach wenigen Sekunden verlor ich mich wieder in diesem akustischen Universum. Die Musiker strotzten vor Musikalität und Spielfreude. "Lass mich hier nicht liegen" widmete die Band auch an diesem Abend ihrem Kollegen Reinhard Fissler, der mit seiner Stimme die Stern-Combo über die Jahre unverwechselbar prägte. Stern Akustisch hatte sich ja auf die Fahnen geschrieben, den schönsten Liedern aus 45 Jahren Stern-Combo Meißen ein neues Leben einzuhauchen. Meiner Meinung nach ist das den Jungs mit dem Album "Wir sind die Sonne" und mit der derzeitigen Tour auch wirklich sehr gut gelungen. Auf ihrer Reise durch die Geschichte der SCM haben die Akustiker auch fast vergessene Schätze wie das leise Liebeslied "Du komm her" wiederentdeckt und auch wieder ins rechte Licht gerückt. Was keiner anfangs für möglich hielt, nämlich die bombastischen Artrock-Songs der SCM akustisch neu umzusetzen, funktioniert bei Stern Akustisch wirklich bestens. Markanteste Beispiele waren auch gestern für mich die von Schlagzeuger Michael Behm gesungenen Lieder "Die Sage" und "Was bleibt".
Aber auch das aus den 80er Jahren stammende "Schnee und Erde" kommt im neuen Gewand sehr schön daher. IC Falkenberg und Michael Behm sangen dieses Stück im Duett und Frank Nicolovius begleitete sie auf dem Piano. Natürlich durfte auch "Der Kampf um den Südpol" gestern nicht fehlen. Die Musiker zogen auf der Bühne alle Register ihres Könnens, zauberten auf ihren Instrumenten und auch Satzgesang ist für sie kein Fremdwort. Dazu kommt, dass sie sich für ihre Lieder auch mal beim Jazz, Funk und anderen Stilrichtungen der populären Musik bedienen.
Es ist erfrischend zu sehen, mit welcher Freude und Leichtigkeit die Künstler ans Werk gehen. Man spürt förmlich, dass Stern Akustisch wirklich ein Team ist, und sie an diesem Projekt auch richtig Spaß haben. Die positive Stimmung überträgt sich natürlich auch auf's Publikum. Mit dem ins Swinggewand gehüllte "Eine Nacht" schickten uns die Musiker in die Pause.
"Ich bin frei" eröffnete den zweiten Teil des Abends. "Stundenschlag" und "Nächte" waren die nächsten Stationen. Was Michael Lehrmann mit den 6 Saiten seiner Akustikgitarre anstellt, was er für grandiose Melodien hervorzaubert ist wirklich beeindruckend und klingt ganz einfach herrlich. "Schönheit" vom 1987 erschienen Album "Nächte" entwickelt sich langsam zu einem echten Ohrwurm bei mir. Ich bekomme das gute Stück kaum noch aus dem Kopf. Den regulären Konzertteil beenden die Jungs mit "Wir sind die Sonne" und irgendwie stimmt das ja auch, denn Stern Akustisch zaubert mit ihrer Musik wirklich Frohsinn, Freude und Wärme in so manche Herzen.
Bei der ersten Zugabe nimmt IC Falkenberg auf einem Hocker Platz, Frank Nicolovius begleitet ihn auf seinem Piano bei "Taufrisch". "Mein Weg" signalisierte mir ganz deutlich, dass die Mugge gleich vorbei ist und mit "Eine Nacht" war dann wirklich Feierabend.
Die 5 strahlenden Musiker genossen den Applaus des begeisterten Publikums sichtlich. Natürlich blieben wir anschließend noch eine ganze Weile im "Anker" um das Konzert nachwirken zu lassen und um noch nette Gespräche mit Fans und Musikern zu führen. Auf der Heimfahrt hatte ich wieder dieses Ohrwurmproblem, dieses großartige "Schönheit ist nicht immer Phantasie, dieses Leben ist jetzt und sonst nie" ging mir einfach nicht aus dem Kopf.



Foto Impressionen:


Fotos von Matthias Ziegert:
 

 
Fotos von Gundolf Zimmermann:
 
 
 

   
   
© Deutsche Mugge (2007 - 2024)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.