Ein Konzertbericht von Nora Haase mit Fotos von Benjamin Weinkauf
Angefangen hatte alles im Dezember 2003 mit Freikarten von einem Mobilfunkanbieter für die Weihnachtstour "Dezembertage" der PUHDYS in Halle. Ich war gerade einmal 14 Jahre, durch meine Eltern mit Ostmusik aufgewachsen und geprägt worden, und wollte unbedingt zu diesem Konzert. Bis zu jenem Tag kannte ich die typischen Lieder wie "Alt wie ein Baum", "Lebenszeit" und "Das Buch", das mich übrigens besonders faszinierte, nur aus dem Radio. Dieser Abend und die Faszination für die Musik bei diesem Konzert hat schlagartig mein Leben verändert und mich vollends vom Stuhl gehauen. Es waren die herzlich-warmen, humorvollen, authentischen Berufsmusiker, die genialen Texte und Melodien, die nicht nach glattgebügelten Popstars klingen, und die Stimmung unter den Menschen und in dem ganzen Saal, die mich einfach mitgerissen und so gepackt haben, dass sie mich fortan nicht mehr loslassen wollten ... Zwölf Jahre später und einige Tage vor dem Konzert in Leipzig machte sich bereits Wehmut in mir breit. Viele Bilder von Konzerterlebnissen der letzten Jahre schwirrten mir durch den Kopf: soll es jetzt etwa schon vorbei sein? Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch als ich mich auf den Weg in die Arena machte. Es fühlte sich alles so surreal an, als ob es im nächsten Jahr einfach genauso weitergehen würde wie bisher.
Sie sind von überall her gekommen, die ca. 7.000 Zuschauer, die an dem besonderen Abend die Arena in Leipzig füllten. Die langen Schlangen mit wartenden Menschen an den Eingängen ließen schon erahnen, dass hier etwas Besonders von statten gehen würde: das letzte offizielle Rock-Konzert der PUHDYS in Leipzig, das nicht im Rahmen der Rocklegenden-Tour, die zusammen mit City und Karat im nächsten Jahr stattfindet. Fans aller Altersgruppen und ganze Familien sind zusammen gekommen um dieses letzte Konzert in Leipzig zu genießen.
Eröffnet wurde der Konzertabend mit "Was bleibt", dessen Text im Hintergrund des Abschieds umso aktueller und emotionaler auf mich wirkte. Obwohl die Arena komplett bestuhlt war, standen bereits bei den ersten Liedern die Leute auf, um den leeren Raum vor der Bühne in Beschlag zu nehmen. Die Menschen waren nicht zu halten und auch den Aufforderungen des Sicherheitspersonals kamen die wenigsten Besucher nach. Über den Abend verteilt wurde eine gute Mischung von Songs aus 46 Jahren Bühnengeschichte gespielt. Das Programm bestand aus aktuellen Songs wie "Es war schön" und älteren Titeln ("Wilder Frieden", "Der liebe Gott") unter anderem auch aus den Anfängen der Bandgeschichte ("Türen öffnen sich zur Stadt", "Boote der Jugend", u.v.m.). Maschine moderierte den Abend mit witzigen, humorvollen, charmanten Geschichten und Ansagen zwischen den Liedern so gekonnt, dass das Publikum herzlich lachen musste. Zwischen den Songs wurde auf heitere Art und Weise die komplette Band vorgestellt, die unter anderem von Conrad Oleak an den Keyboards, Nick Scharfschwedt an den Drums und Andy Birr an der Gitarre unterstützt wurde. Danach waren die fünf Puhdys an der Reihe, wobei jeder einzeln auf eine lustige Art und Weise vorgestellt wurde und jeweils ein Solo zum Besten gab. Spätestens zu dem Zeitpunkt war jedem, auch den jüngeren Zuschauern in der Halle klar, dass die PUHDYS nicht umsonst als erstklassige Musiker gelten. Klaus Scharfschwerdt präsentierte sein Drum-Solo und die "TV Show", einen Song den er früher schon selbst sang. Nebenbei wurde das Schlagzeug an dem er spielte auf einer Rampe effektvoll nach vorne gefahren. Die Begleitung am Schlagzeug wurde wenig später mithilfe des Nachwuchses getoppt. Das sind: Nick Scharfschwerdt, Tom Groß und Andy Birr, die zusätzlich mit einem Gastmusiker, Klaus für mehrere Lieder am Schlagzeug begleiteten und den Sound in der Halle explodieren ließen. Der Höhepunkt des Trommelgewitters war erreicht: leuchtende Sticks bei völlig verdunkelter Bühne und synchrones Spielen aller Schlagzeuger. Ein Auftritt der meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Nick Scharfschwerdt unterstützte seinen Vater Klaus ebenfalls bei anderen Liedern mit verschiedensten Percussion-Instrumenten, angefangen bei Djembé (afrikanische Trommel) bis hin zu Congas und Bongos.
Natürlich durfte Quasters Tochter Kimberly, die ebenfalls vor 12 Jahren zur Weihnachtstour "Dezembertage" mit ihrem Vater Quaster "So große Wünsche" sang, nicht fehlen. Ebenso wenig wie Maschines Enkelin Annabelle, die mit ihrem Opa ebenfalls einen Song zum Besten gab, der auch auf seiner Solo-Platte wiederzufinden ist. Die Band Bell Book & Candle, bestehend aus Jana Groß und den beiden Puhdys-Söhnen Andy Birr und Hendrik Röder (letzterer nicht anwesend), hatten ebenfalls einen kurzen Gastauftritt während des Konzerts und gaben die "Rockerrente" der Eltern zum Besten. Spätestens als die Gassenhauer von "Alt wie ein Baum" bis "Lebenszeit" erklangen waren kaum noch sitzende Besucher, insbesondere auf den Rängen, zu sehen. Die besondere Atmosphäre des Konzertes hatte anscheinend auch einen Teil der umherstehenden Sanitäter erfasst, die kurzerhand ihre Handys zückten und alles in Ton und Bild festhielten und mitfieberten. Nach dem phänomenalen, zwei-stündigen Bühnenprogramm, inklusive einiger Zugaben, verließen die Herren dann doch zum Abschied die Bühne. Es war einfach atemberaubend.
Die Menschen verließen so langsam ihre Plätze, die Ränge leerten sich und eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen wie Freude und Wehmut machte sich wieder in mir breit. Im Endeffekt war man glücklich, aber fühlte gleichzeitig totale Leere. Noch einige Zeit beobachtete ich die Techniker wie sie mit dem üblichen Abbau der ganzen Technik begannen. Währenddessen stand auch schon eine große Menschenmenge im Foyer am Merchandise-Stand bei Melanie und Jana um diverse Artikel zu kaufen und als Erinnerung mit nach Hause nehmen zu können. Viele Fans standen da und unterhielten sich eine ganze Weile über das Konzert, ein Fanclub baute seinen Banner ab und die Halle leerte sich zusehens, bis auch ich nach einigen Gesprächen, die mir sichtlich schwer fielen, schweren Herzens nach Hause fuhr. Es waren schöne Jahre, zwölf verdammt schöne Jahre, die ich die PUHDYS glücklicherweise noch miterleben durfte - und das nicht nur im Radio. "Was bleibt ... sind Freunde im Leben", und die aufregenden Konzerte, die mir immer in guter Erinnerung bleiben werden, zusammen mit den wunderbaren Menschen, die ich dadurch über die Jahre kennengelernt habe ... Danke, dass es euch gibt!
Sie sind von überall her gekommen, die ca. 7.000 Zuschauer, die an dem besonderen Abend die Arena in Leipzig füllten. Die langen Schlangen mit wartenden Menschen an den Eingängen ließen schon erahnen, dass hier etwas Besonders von statten gehen würde: das letzte offizielle Rock-Konzert der PUHDYS in Leipzig, das nicht im Rahmen der Rocklegenden-Tour, die zusammen mit City und Karat im nächsten Jahr stattfindet. Fans aller Altersgruppen und ganze Familien sind zusammen gekommen um dieses letzte Konzert in Leipzig zu genießen.
Eröffnet wurde der Konzertabend mit "Was bleibt", dessen Text im Hintergrund des Abschieds umso aktueller und emotionaler auf mich wirkte. Obwohl die Arena komplett bestuhlt war, standen bereits bei den ersten Liedern die Leute auf, um den leeren Raum vor der Bühne in Beschlag zu nehmen. Die Menschen waren nicht zu halten und auch den Aufforderungen des Sicherheitspersonals kamen die wenigsten Besucher nach. Über den Abend verteilt wurde eine gute Mischung von Songs aus 46 Jahren Bühnengeschichte gespielt. Das Programm bestand aus aktuellen Songs wie "Es war schön" und älteren Titeln ("Wilder Frieden", "Der liebe Gott") unter anderem auch aus den Anfängen der Bandgeschichte ("Türen öffnen sich zur Stadt", "Boote der Jugend", u.v.m.). Maschine moderierte den Abend mit witzigen, humorvollen, charmanten Geschichten und Ansagen zwischen den Liedern so gekonnt, dass das Publikum herzlich lachen musste. Zwischen den Songs wurde auf heitere Art und Weise die komplette Band vorgestellt, die unter anderem von Conrad Oleak an den Keyboards, Nick Scharfschwedt an den Drums und Andy Birr an der Gitarre unterstützt wurde. Danach waren die fünf Puhdys an der Reihe, wobei jeder einzeln auf eine lustige Art und Weise vorgestellt wurde und jeweils ein Solo zum Besten gab. Spätestens zu dem Zeitpunkt war jedem, auch den jüngeren Zuschauern in der Halle klar, dass die PUHDYS nicht umsonst als erstklassige Musiker gelten. Klaus Scharfschwerdt präsentierte sein Drum-Solo und die "TV Show", einen Song den er früher schon selbst sang. Nebenbei wurde das Schlagzeug an dem er spielte auf einer Rampe effektvoll nach vorne gefahren. Die Begleitung am Schlagzeug wurde wenig später mithilfe des Nachwuchses getoppt. Das sind: Nick Scharfschwerdt, Tom Groß und Andy Birr, die zusätzlich mit einem Gastmusiker, Klaus für mehrere Lieder am Schlagzeug begleiteten und den Sound in der Halle explodieren ließen. Der Höhepunkt des Trommelgewitters war erreicht: leuchtende Sticks bei völlig verdunkelter Bühne und synchrones Spielen aller Schlagzeuger. Ein Auftritt der meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Nick Scharfschwerdt unterstützte seinen Vater Klaus ebenfalls bei anderen Liedern mit verschiedensten Percussion-Instrumenten, angefangen bei Djembé (afrikanische Trommel) bis hin zu Congas und Bongos.
Natürlich durfte Quasters Tochter Kimberly, die ebenfalls vor 12 Jahren zur Weihnachtstour "Dezembertage" mit ihrem Vater Quaster "So große Wünsche" sang, nicht fehlen. Ebenso wenig wie Maschines Enkelin Annabelle, die mit ihrem Opa ebenfalls einen Song zum Besten gab, der auch auf seiner Solo-Platte wiederzufinden ist. Die Band Bell Book & Candle, bestehend aus Jana Groß und den beiden Puhdys-Söhnen Andy Birr und Hendrik Röder (letzterer nicht anwesend), hatten ebenfalls einen kurzen Gastauftritt während des Konzerts und gaben die "Rockerrente" der Eltern zum Besten. Spätestens als die Gassenhauer von "Alt wie ein Baum" bis "Lebenszeit" erklangen waren kaum noch sitzende Besucher, insbesondere auf den Rängen, zu sehen. Die besondere Atmosphäre des Konzertes hatte anscheinend auch einen Teil der umherstehenden Sanitäter erfasst, die kurzerhand ihre Handys zückten und alles in Ton und Bild festhielten und mitfieberten. Nach dem phänomenalen, zwei-stündigen Bühnenprogramm, inklusive einiger Zugaben, verließen die Herren dann doch zum Abschied die Bühne. Es war einfach atemberaubend.
Die Menschen verließen so langsam ihre Plätze, die Ränge leerten sich und eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen wie Freude und Wehmut machte sich wieder in mir breit. Im Endeffekt war man glücklich, aber fühlte gleichzeitig totale Leere. Noch einige Zeit beobachtete ich die Techniker wie sie mit dem üblichen Abbau der ganzen Technik begannen. Währenddessen stand auch schon eine große Menschenmenge im Foyer am Merchandise-Stand bei Melanie und Jana um diverse Artikel zu kaufen und als Erinnerung mit nach Hause nehmen zu können. Viele Fans standen da und unterhielten sich eine ganze Weile über das Konzert, ein Fanclub baute seinen Banner ab und die Halle leerte sich zusehens, bis auch ich nach einigen Gesprächen, die mir sichtlich schwer fielen, schweren Herzens nach Hause fuhr. Es waren schöne Jahre, zwölf verdammt schöne Jahre, die ich die PUHDYS glücklicherweise noch miterleben durfte - und das nicht nur im Radio. "Was bleibt ... sind Freunde im Leben", und die aufregenden Konzerte, die mir immer in guter Erinnerung bleiben werden, zusammen mit den wunderbaren Menschen, die ich dadurch über die Jahre kennengelernt habe ... Danke, dass es euch gibt!
Setlist:
Zum Vergrößern bitte anklicken
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der PUHDYS: www.puhdys.com
• Portrait über die PUHDYS bei Deutsche Mugge: HIER
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