Ein Konzertbericht mit Fotos von Elmar Rahn
Vor etwa zwei Jahren hatte ich schon einmal das Vergnügen, über das Jahresabschlusskonzert des ROCK ORCHESTER RUHRGEBEAT (ROR) berichten zu dürfen. Seitdem war ich von der Band und ihrem Programm angefixt. Danach gab es für mich noch die Möglichkeit, das ROR in kleiner Besetzung zu erleben. Aus dem ROR ging außerdem die Gruppe SUSAN KENT & FRIENDS hervor, die ich beim diesjährigen "Castrop kocht über"-Stadtfest erlebt habe. Die Vielfalt der Interpretationen, die vielen verschiedenen Musiker und Sänger, sowie die tollen Arrangements machen es immer zu einem Genuss für Auge und Ohr. Vor meiner Reise in den Süden Deutschlands hatte ich am vergangenen Samstag nochmal die Chance, das ROR live zu erleben. Wieder war es ein Jahresabschlusskonzert, wieder war es die große Besetzung und wieder war die Halle gut gefüllt. Für mich ist es inzwischen auch undenkbar geworden, mich bei einem Konzert einfach nur hinzusetzen und zuzuhören. Vielmehr ist es eine Berufung geworden, das Gesehene und Gehörte in Wort und Bild festzuhalten und mit Euch zu teilen.
Voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg nach Recklinghausen. Was würde neu sein und welche altbekannten Songs würden meine Ohren streicheln? Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich eines der emotionalsten Konzerte in meinem Leben erleben sollte. Ein Parkplatz war schnell gefunden, da ich weit vor der Zeit am Veranstaltungsort ankam. Aus Gewohnheit baue ich mir immer einen zeitlichen Puffer in meine Planungen ein, damit mir kein Stau oder ähnliches den Beginn des Konzerts versauen kann. Lieber zu früh vor Ort, als die ersten Songs verpassen. Das frühe Erscheinen hatte zudem den Vorteil, noch einen Sitzplatz zu bekommen. Nicht grade in Bühnennähe, aber es hätte mit einem Stehplatz im Voyer schlimmer kommen können. Ich hatte gute Sicht auf die Bühne und richtete mich mit Kamera und Stativ ein. Kurz darauf konnte ich feststellen, dass Deutsche Mugge hier schon einen guten Namen hat und man gleich erkannt wird. Ein junger Mann in Begleitung einer attraktiven Dame nahm vor mir Platz. Er sprach mich an und es stellte sich heraus, dass dieser Mann die Organisation der ROR-Konzerte macht und auch mit Christian meinen Besuch in Recklinghausen abgestimmt hatte. Während wir uns unterhielten, füllte sich die Halle mehr und mehr mit Konzertbesuchern. Kurz vor dem Konzert konnte ich keinen freien Platz mehr entdecken. Offenbar war das Konzert wohl ausverkauft.
Pünktlich zur angekündigten Zeit betraten die Protagonisten die Bühne. Bekannte Klänge erreichten sofort mein Ohr und nach dem Einstieg stellte ich fest, dass sich die Besetzung leicht verändert hatte. Eben erwähnte Susan Kent, die inzwischen mit eigener Band unterwegs ist, fehlte beispielsweise. Dafür gab es neue Gesichter und großartige Stimmen im Line Up. Sowohl bei der Performance als auch bei der Musik war kein Qualitätsverlust im Vergleich zum Konzert vor zwei Jahren zu erkennen. Dies bestätigte sich im Verlauf des Abends noch. Bei den Ansagen spielten sich Christian Müller und Wolfgang Wilger, wie schon vor zwei Jahren auch am Samstag der musikalische Leiter, die Bälle zu. Hoch professionell und ohne eingeschliffene Routine, dafür mit ganz viel Charme. So wurde öfter auf eine Veranstaltung mit dem Sender WDR 4 hingewiesen, bei der Christian die Radiomacher mit seinen Ansagen wohl schier zu Verzweiflung gebracht hatte. Auch wurde von einem Konzert im Amphitheater Gelsenkirchen erzählt. Dort hatte ein kleines Mädchen ein Bild hochgehalten und es dann verschenkt. Sie war am Samstag in Recklinghausen auch anwesend und wurde auf die Bühne gebeten, wo sie allerlei Geschenke bekam. Ein schöner Augenblick in dem sich auch herausstellte, dass das Mädel ganz schön schlagfertig ist. Dafür bekam sie dann auch viel Applaus. Einige der angesprochenen Ereignisse aus dem vergangenen Jahr liefen während der Show auch auf der im Bühnenhintergrund angebrachten Videoleinwand ab.
"Valerie" von Amy Winehouse und "Eloise" von Barry Ryan waren zwar schon ein starker Einstieg ins Konzert, aber das wurde schnell von weiteren Songperlen aus der Musikgeschichte getoppt. Sehr beeindruckend war z.B. der Vortrag des Stücks "The Rose", gesungen von Nicole Nowak. Der Anlass war allerdings ein trauriger und tragischer, denn mit Gerd Rokita verstarb in diesem Jahr ein Mitglied der ROR-Familie, das nur 59 Jahre alt wurde. Mit dem Lied wurde seiner gedacht, und nicht nur der Vortrag sondern auch das Outfit der Interpretin, ein rosenrotes Kleid, passte ganz wunderbar zum Thema. Trotz dieses Moments ging es im Großen und Ganzen aber doch heiter zu. Das Publikum wurde auch nicht nur berieselt, sondern auch zum Mitmachen und Mitsingen animiert. Beim Udo Jürgens-Klassiker "Griechischer Wein" wurde der Songtext an die Videowand geworfen, und das Publikum damit zu einem großen Chor animiert. Nicht dass jetzt der Eindruck entsteht, ein ROR-Konzert ist eine große Karaoke-Veranstaltung. Weit gefehlt! Es ist vielmehr so, dass sich die Band den Vorlagen großer Künstler annimmt, sie auf ihre Art arrangiert und vorträgt. Es sind Ehrenerweise gegenüber lebenden und bereits verstorbenen Stars und ihren Hits. Joe Cocker lebt hier ebenso weiter wie eben schon erwähnte Amy Winehouse, nur eben durch die Stimmen einzelner ROR-Vokalisten. Auch gibt es ein Wiederhören (oder Neuentdecken) mit Rod Steward, Bobby Kimball oder Lou Bega, dessen "Mambo No. 5" an diesem Abend ebenfalls in einer für mich dem Original in nichts nachstehenden Version vorgetragen wurde. Wenn das Publikum dabei mitsingt, ist das nur ein völlig natürlicher Nebeneffekt, der aus der erstklassigen Umsetzung der Lieder resultiert. Überhaupt ist beim Rock Orchester festzustellen, dass die Verteilung der einzelnen Songs nach der Stimmlage der Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet funktioniert und auf den Punkt passt.
Da es personell am Samstagabend so war, dass die "Spezialistinnen" für den Tina-Turner-Block nicht anwesend waren, wurde die Songauswahl kurzerhand umgestellt und in eine andere Richtung verlagert. Dieses Mal musste der Rock ein wenig zu Gunsten von Balladen wie z.B. "Bed of Roses" zurückstecken, was meinem Empfinden nach dem ganzen Programm nur eine andere Färbung gab, aber trotzdem nichts vermissen ließ. Später, beim Verlassen des Congress Zentrum, hörte ich zwar ein paar kritische Stimmen, die aber die absolute Ausnahme bildeten. Was mich auch an dem Orchester begeistert, ist die Harmonie untereinander. Auch wenn jeder für sich ein toller Solist ist, wurden die anderen Vokalisten und Instrumentalisten so unterstützt, dass es an keiner Stelle zu Disharmonien kam. Ebenso hatten die Musiker genug Raum, ihr Können am Instrument unter Beweis zu stellen. Besonders der Percussionist und der Gitarrist bekamen mehrmals Möglichkeiten zu glänzen.
Wie schon erwähnt, liefen während des gesamten Konzerts im Hintergrund Bilder von einigen Auftritten des vergangenen Jahres ab, womit die Vielschichtigkeit des Schaffens des Rock Orchesters noch extra unterstrichen wurde. So kam das Publikum über die Videoleinwand nochmals in den Genuss von Konzerten auf alten Zechengeländen, in den größeren Hallen und in Kirchen. In Kirchen hat das ROR in diesem Jahr erstmals mit ihrem eigens dafür ins Leben gerufenen Glockenrock gespielt. Die Idee dazu kam der Band bei einem Stromausfall in dieser Halle. Darum wird in den Kirchen meistens nahezu unplugged, also weitgehend steckerlos gespielt. Bevor ich nun zuweit abschweife, möchte ich noch auf einige Highlights des Jahresabschlusskonzerts eingehen. Für mich einer der bewegensten Momente war der Song "I will always love you" bei dem die bereits verstorbene Whitney Housten mit ihrer Version die Latte sehr hoch gelegt hat. Viele Sängerinnen haben diesen Song im Laufe der Zeit schon zersungen, weil sie entweder krampfhaft an der Originalversion hingen oder zu sehr versuchten, da etwas Eigenes einzubringen, was einfach nicht passen wollte. Beim Vortrag von ROR-Sängerin Lisa Girgenrath konnte ich persönlich tief in den Song eintauchen und wurde von ihr förmlich abgholt. Das war sehr emotional, was im Saal stellenweise den Griff zum Papiertaschentuch zur Folge hatte. Hier machte sich auch mein Herz selbstständig, und das dazukommende Saxofon tat sein übriges dazu.
Das Medley von Weihnachtsliedern lenkte dann die Stimmung auf das Fest der Liebe. Allerdings hatte ich in dem Moment nicht ganz so viel Liebe in mir, da die hinter mir sitzende Person der Meinung war, meine Rückenlehne im Takt der Musik bearbeiten zu müssen. Das wirkte sich bei mir nicht unbedingt stimmungsfördernd aus. Hier bot ein Song, den das ROR am Folgetag mit Michael Holm bei einer Sendung des WDR dabieten würde, den Abschluss. Dabei gab es ein Wechselspiel beim Gesang, ähnlich wie man es von "We are the World" kennt, nur dass die Passagen der Sänger länger waren. Langsam näherte sich das Konzert dem Ende, aber es blieb "festlich". Das Publikum wurde nun auch wieder einbezogen und aufgefordert, eine Hand zu heben, eine Faust zu machen und dabei den kleinen Finger sowie den Zeigefinger abzuspreizen. Dabei sollte es ein möglichst böses Gesicht machen. Welcher Song jetzt kommen sollte, war wohl jedem im Saal klar: "Highway to Hell" von AC/DC. Dabei spielten die im Backround singenden Künstler auf aufblasbaren Luftgitarren, die anschließend im Publikum landeten. Die Stimmung hatte nun den Höhepunkt fast erreicht, und vereinzelt stand der eine oder andere schon auf den Sitzen. Beim letzten Highlight vor dem Ende, dem Queen-Medley, das mit "Bohemian Rhapsody" eingeleitet wurde und mit dem obligatorischen "We are the Champions" endete, stand dann der ganze Saal. Bei der ersten Zugabe, "An Tagen wie diesen", das auch nochmal für Gänsehaut sorgte, wurden die Schokoweihnachtsmänner, die am Bühnenrand zur Dekoration aufgestellt waren, im Publikum verteilt. Mit dem Titel "Music" von John Miles verabschiedete sich das Rock Orchester für diesen Abend leider entgültig von seinem Publikum. Dabei waren wir Konzerbesucher gerade so schon im Flow und hätten noch stundenlang weiter zuhören können.
Das der Bericht über das Jahresabschlusskonzert des ROR durchweg positiv ausfallen würde, war mir schon vorher klar. Das liegt daran, dass mich das Orchester noch nie enttäuscht hat. Und so muss ich abschließend festhalten, dass dieser Abend noch beeindruckender war als die vorherigen Auftritte, die ich besuchen durfte. Der Abend war voller Emotionen, Spaß und erstklassig umgesetzter Musik. Ein Besuch des ROR, egal in welcher Besetzung, sei damit empfohlen.
Voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg nach Recklinghausen. Was würde neu sein und welche altbekannten Songs würden meine Ohren streicheln? Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich eines der emotionalsten Konzerte in meinem Leben erleben sollte. Ein Parkplatz war schnell gefunden, da ich weit vor der Zeit am Veranstaltungsort ankam. Aus Gewohnheit baue ich mir immer einen zeitlichen Puffer in meine Planungen ein, damit mir kein Stau oder ähnliches den Beginn des Konzerts versauen kann. Lieber zu früh vor Ort, als die ersten Songs verpassen. Das frühe Erscheinen hatte zudem den Vorteil, noch einen Sitzplatz zu bekommen. Nicht grade in Bühnennähe, aber es hätte mit einem Stehplatz im Voyer schlimmer kommen können. Ich hatte gute Sicht auf die Bühne und richtete mich mit Kamera und Stativ ein. Kurz darauf konnte ich feststellen, dass Deutsche Mugge hier schon einen guten Namen hat und man gleich erkannt wird. Ein junger Mann in Begleitung einer attraktiven Dame nahm vor mir Platz. Er sprach mich an und es stellte sich heraus, dass dieser Mann die Organisation der ROR-Konzerte macht und auch mit Christian meinen Besuch in Recklinghausen abgestimmt hatte. Während wir uns unterhielten, füllte sich die Halle mehr und mehr mit Konzertbesuchern. Kurz vor dem Konzert konnte ich keinen freien Platz mehr entdecken. Offenbar war das Konzert wohl ausverkauft.
Pünktlich zur angekündigten Zeit betraten die Protagonisten die Bühne. Bekannte Klänge erreichten sofort mein Ohr und nach dem Einstieg stellte ich fest, dass sich die Besetzung leicht verändert hatte. Eben erwähnte Susan Kent, die inzwischen mit eigener Band unterwegs ist, fehlte beispielsweise. Dafür gab es neue Gesichter und großartige Stimmen im Line Up. Sowohl bei der Performance als auch bei der Musik war kein Qualitätsverlust im Vergleich zum Konzert vor zwei Jahren zu erkennen. Dies bestätigte sich im Verlauf des Abends noch. Bei den Ansagen spielten sich Christian Müller und Wolfgang Wilger, wie schon vor zwei Jahren auch am Samstag der musikalische Leiter, die Bälle zu. Hoch professionell und ohne eingeschliffene Routine, dafür mit ganz viel Charme. So wurde öfter auf eine Veranstaltung mit dem Sender WDR 4 hingewiesen, bei der Christian die Radiomacher mit seinen Ansagen wohl schier zu Verzweiflung gebracht hatte. Auch wurde von einem Konzert im Amphitheater Gelsenkirchen erzählt. Dort hatte ein kleines Mädchen ein Bild hochgehalten und es dann verschenkt. Sie war am Samstag in Recklinghausen auch anwesend und wurde auf die Bühne gebeten, wo sie allerlei Geschenke bekam. Ein schöner Augenblick in dem sich auch herausstellte, dass das Mädel ganz schön schlagfertig ist. Dafür bekam sie dann auch viel Applaus. Einige der angesprochenen Ereignisse aus dem vergangenen Jahr liefen während der Show auch auf der im Bühnenhintergrund angebrachten Videoleinwand ab.
"Valerie" von Amy Winehouse und "Eloise" von Barry Ryan waren zwar schon ein starker Einstieg ins Konzert, aber das wurde schnell von weiteren Songperlen aus der Musikgeschichte getoppt. Sehr beeindruckend war z.B. der Vortrag des Stücks "The Rose", gesungen von Nicole Nowak. Der Anlass war allerdings ein trauriger und tragischer, denn mit Gerd Rokita verstarb in diesem Jahr ein Mitglied der ROR-Familie, das nur 59 Jahre alt wurde. Mit dem Lied wurde seiner gedacht, und nicht nur der Vortrag sondern auch das Outfit der Interpretin, ein rosenrotes Kleid, passte ganz wunderbar zum Thema. Trotz dieses Moments ging es im Großen und Ganzen aber doch heiter zu. Das Publikum wurde auch nicht nur berieselt, sondern auch zum Mitmachen und Mitsingen animiert. Beim Udo Jürgens-Klassiker "Griechischer Wein" wurde der Songtext an die Videowand geworfen, und das Publikum damit zu einem großen Chor animiert. Nicht dass jetzt der Eindruck entsteht, ein ROR-Konzert ist eine große Karaoke-Veranstaltung. Weit gefehlt! Es ist vielmehr so, dass sich die Band den Vorlagen großer Künstler annimmt, sie auf ihre Art arrangiert und vorträgt. Es sind Ehrenerweise gegenüber lebenden und bereits verstorbenen Stars und ihren Hits. Joe Cocker lebt hier ebenso weiter wie eben schon erwähnte Amy Winehouse, nur eben durch die Stimmen einzelner ROR-Vokalisten. Auch gibt es ein Wiederhören (oder Neuentdecken) mit Rod Steward, Bobby Kimball oder Lou Bega, dessen "Mambo No. 5" an diesem Abend ebenfalls in einer für mich dem Original in nichts nachstehenden Version vorgetragen wurde. Wenn das Publikum dabei mitsingt, ist das nur ein völlig natürlicher Nebeneffekt, der aus der erstklassigen Umsetzung der Lieder resultiert. Überhaupt ist beim Rock Orchester festzustellen, dass die Verteilung der einzelnen Songs nach der Stimmlage der Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet funktioniert und auf den Punkt passt.
Da es personell am Samstagabend so war, dass die "Spezialistinnen" für den Tina-Turner-Block nicht anwesend waren, wurde die Songauswahl kurzerhand umgestellt und in eine andere Richtung verlagert. Dieses Mal musste der Rock ein wenig zu Gunsten von Balladen wie z.B. "Bed of Roses" zurückstecken, was meinem Empfinden nach dem ganzen Programm nur eine andere Färbung gab, aber trotzdem nichts vermissen ließ. Später, beim Verlassen des Congress Zentrum, hörte ich zwar ein paar kritische Stimmen, die aber die absolute Ausnahme bildeten. Was mich auch an dem Orchester begeistert, ist die Harmonie untereinander. Auch wenn jeder für sich ein toller Solist ist, wurden die anderen Vokalisten und Instrumentalisten so unterstützt, dass es an keiner Stelle zu Disharmonien kam. Ebenso hatten die Musiker genug Raum, ihr Können am Instrument unter Beweis zu stellen. Besonders der Percussionist und der Gitarrist bekamen mehrmals Möglichkeiten zu glänzen.
Wie schon erwähnt, liefen während des gesamten Konzerts im Hintergrund Bilder von einigen Auftritten des vergangenen Jahres ab, womit die Vielschichtigkeit des Schaffens des Rock Orchesters noch extra unterstrichen wurde. So kam das Publikum über die Videoleinwand nochmals in den Genuss von Konzerten auf alten Zechengeländen, in den größeren Hallen und in Kirchen. In Kirchen hat das ROR in diesem Jahr erstmals mit ihrem eigens dafür ins Leben gerufenen Glockenrock gespielt. Die Idee dazu kam der Band bei einem Stromausfall in dieser Halle. Darum wird in den Kirchen meistens nahezu unplugged, also weitgehend steckerlos gespielt. Bevor ich nun zuweit abschweife, möchte ich noch auf einige Highlights des Jahresabschlusskonzerts eingehen. Für mich einer der bewegensten Momente war der Song "I will always love you" bei dem die bereits verstorbene Whitney Housten mit ihrer Version die Latte sehr hoch gelegt hat. Viele Sängerinnen haben diesen Song im Laufe der Zeit schon zersungen, weil sie entweder krampfhaft an der Originalversion hingen oder zu sehr versuchten, da etwas Eigenes einzubringen, was einfach nicht passen wollte. Beim Vortrag von ROR-Sängerin Lisa Girgenrath konnte ich persönlich tief in den Song eintauchen und wurde von ihr förmlich abgholt. Das war sehr emotional, was im Saal stellenweise den Griff zum Papiertaschentuch zur Folge hatte. Hier machte sich auch mein Herz selbstständig, und das dazukommende Saxofon tat sein übriges dazu.
Das Medley von Weihnachtsliedern lenkte dann die Stimmung auf das Fest der Liebe. Allerdings hatte ich in dem Moment nicht ganz so viel Liebe in mir, da die hinter mir sitzende Person der Meinung war, meine Rückenlehne im Takt der Musik bearbeiten zu müssen. Das wirkte sich bei mir nicht unbedingt stimmungsfördernd aus. Hier bot ein Song, den das ROR am Folgetag mit Michael Holm bei einer Sendung des WDR dabieten würde, den Abschluss. Dabei gab es ein Wechselspiel beim Gesang, ähnlich wie man es von "We are the World" kennt, nur dass die Passagen der Sänger länger waren. Langsam näherte sich das Konzert dem Ende, aber es blieb "festlich". Das Publikum wurde nun auch wieder einbezogen und aufgefordert, eine Hand zu heben, eine Faust zu machen und dabei den kleinen Finger sowie den Zeigefinger abzuspreizen. Dabei sollte es ein möglichst böses Gesicht machen. Welcher Song jetzt kommen sollte, war wohl jedem im Saal klar: "Highway to Hell" von AC/DC. Dabei spielten die im Backround singenden Künstler auf aufblasbaren Luftgitarren, die anschließend im Publikum landeten. Die Stimmung hatte nun den Höhepunkt fast erreicht, und vereinzelt stand der eine oder andere schon auf den Sitzen. Beim letzten Highlight vor dem Ende, dem Queen-Medley, das mit "Bohemian Rhapsody" eingeleitet wurde und mit dem obligatorischen "We are the Champions" endete, stand dann der ganze Saal. Bei der ersten Zugabe, "An Tagen wie diesen", das auch nochmal für Gänsehaut sorgte, wurden die Schokoweihnachtsmänner, die am Bühnenrand zur Dekoration aufgestellt waren, im Publikum verteilt. Mit dem Titel "Music" von John Miles verabschiedete sich das Rock Orchester für diesen Abend leider entgültig von seinem Publikum. Dabei waren wir Konzerbesucher gerade so schon im Flow und hätten noch stundenlang weiter zuhören können.
Das der Bericht über das Jahresabschlusskonzert des ROR durchweg positiv ausfallen würde, war mir schon vorher klar. Das liegt daran, dass mich das Orchester noch nie enttäuscht hat. Und so muss ich abschließend festhalten, dass dieser Abend noch beeindruckender war als die vorherigen Auftritte, die ich besuchen durfte. Der Abend war voller Emotionen, Spaß und erstklassig umgesetzter Musik. Ein Besuch des ROR, egal in welcher Besetzung, sei damit empfohlen.
Setlist:
Zum Vergrößern bitte anklicken
Die nächsten Termine:
• 22.01.2016 - Witten - Erlöserkirche Annen
• 30.01.2016 - Borken - Stadthalle Vennehof
• 11.03.2016 - Bochum - Ev. Erlöserkirche Hiltrop
• 24.04.2016 - Gelsenkirchen - Hof Holz
Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Infos und Termine auf der bandeigenen Homepage
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage des Rock Orchester Ruhrgebeat: www.rorlive.de
Zum Vergrößern bitte anklicken
Die nächsten Termine:
• 22.01.2016 - Witten - Erlöserkirche Annen
• 30.01.2016 - Borken - Stadthalle Vennehof
• 11.03.2016 - Bochum - Ev. Erlöserkirche Hiltrop
• 24.04.2016 - Gelsenkirchen - Hof Holz
Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Infos und Termine auf der bandeigenen Homepage
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage des Rock Orchester Ruhrgebeat: www.rorlive.de