Ein Bericht von Rüdiger Lübeck mit Fotos von Sandy Reichel
Sie sind angekommen. Mit Konzert Nr. 17 erreicht ROCKHAUS das Finale einer erfolgreichen Tour zu einer vielbeachteten neuen Platte, die es ja eigentlich gar nicht hätte geben sollen. "Wir waren an einem Punkt, an dem wir uns als Band leer fühlten und uns künstlerisch nicht mehr viel mitzuteilen hatten." - so Reini Petereit am 10. September im Interview. Bandfotograf Karsten Klick war es, der die Inspiration zurückbrachte, die Lust, etwas Neues auszuprobieren. Wir berichteten seinerzeit über diese kuriose Geschichte, ebenso wie wir die Band hier und da bereits auf nachfolgenden Konzerten begleiteten.
Am vergangenen Samstag nun gab's den Abschluss im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei. Kein leichtes Unterfangen - bei zumal immerhin 29,- Öcken Abendkasseticketpreis -, diese bekanntlich nicht eben kleine Hütte vollzubekommen. Das Kalkül ging aber auf; der Saal war letztlich gut, wenn auch nicht brechend gefüllt.
Der Bereich unmittelbar vor der Bühne wurde indes weiträumig von den zahlreich erschienenen und ausgesprochen gutgelaunten Mitgliedern des Rockhaus-Fanclubs in Beschlag genommen, die sich bereits vor Beginn auch sangestechnisch stetig auf Betriebstemperatur hielten. Ein echtes Pfund, das die Band da in ihrem Windschatten mit sich führt - Stimmungsgarantie inklusive, die bekanntlich noch keinem Konzert geschadet hat. Und wenn Keyboarder "Beathoven" dann endlich seine befranste Stehlampe und Frontmann Mike Kilian sein Tablet anknipsen, kann die Therapie beginnen. Drei fette Radialstrahler befeuern das ansonsten schlichte Bühnenbild von hinten. Jene Gerätschaften beeindruckten schon vor Jahren bei POTHEAD und wurden nunmehr offenbar weitergereicht.
Die Setlist liest sich weitestgehend wie die die Rückseiten der jüngeren Platten, insbesondere natürlich derjenigen des aktuellen Albums "Therapie". Es spricht für sich, wenn sich ein nicht eben kleiner Teil des Publikums selbst hier bereits ausgesprochen textsicher zeigt und damit der Band signalisiert, alles richtig gemacht zu haben. Produzent Rainer Oleak sprach seinerzeit im Interview davon, dass man gerade nicht der heute überwiegenden Marketinglogik folgen wollte, wonach sich alles Künstlerische hoher Medienresonanz und großen Verkaufserfolgen unterzuordnen habe. Man wäre sonst Gefahr gelaufen, "langweilig, wenig eigenständig und von vorneherein durchschaubar" daherzukommen. Allerdings, so Oleak weiter, erwarte das Publikum heutzutage "auch keine durch Lyrik umschriebene Botschaften, sondern konkrete Aussagen". Und genau da bleiben sich ROCKHAUS durchaus treu, in ihrer manchmal gar überbordenden Direktheit, wenngleich um den Preis eines hier und da erzwungenen wirkenden - und damit letztlich vorhersehbaren - Reimes. Aber das ist Krümelleserei - wahre Fans scheren sich einen Dreck darum, und das ist es, was zählt.
Die musikalisch eingeschlagenen Pfade profitieren - wie gehabt - zunächst einmal von ihrer ausgesprochen souveränen Darbietung. Stilistisch indes hat die Band sich weiterentwickelt; der Sound wirkt in der Tat vielschichtig, aber - trotz gelegentlicher Ohrwurmanleihen - nicht wirklich prägnant (von Kilians Stimme einmal abgesehen). Eigentlich genau das, was heute unter dem Begriff "Radiokompatibilität" verstanden werden will. Zumindest Freunde der Ur-Rockhäuser dürften damit wohl ihre Probleme haben. Aber die Zeit bleibt nicht stehen, und auch der Rockzirkus zieht immer weiter.
An diesem Abend wurde ROCKHAUS gefeiert. Das Publikum forderte gleich mehrere Zugaben, die es auch bekam. Und im Anschluss sogar noch die (mittlerweile obligatorische) Autogrammstunde am Merchandisingstand. Sie sind angekommen.
Am vergangenen Samstag nun gab's den Abschluss im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei. Kein leichtes Unterfangen - bei zumal immerhin 29,- Öcken Abendkasseticketpreis -, diese bekanntlich nicht eben kleine Hütte vollzubekommen. Das Kalkül ging aber auf; der Saal war letztlich gut, wenn auch nicht brechend gefüllt.
Der Bereich unmittelbar vor der Bühne wurde indes weiträumig von den zahlreich erschienenen und ausgesprochen gutgelaunten Mitgliedern des Rockhaus-Fanclubs in Beschlag genommen, die sich bereits vor Beginn auch sangestechnisch stetig auf Betriebstemperatur hielten. Ein echtes Pfund, das die Band da in ihrem Windschatten mit sich führt - Stimmungsgarantie inklusive, die bekanntlich noch keinem Konzert geschadet hat. Und wenn Keyboarder "Beathoven" dann endlich seine befranste Stehlampe und Frontmann Mike Kilian sein Tablet anknipsen, kann die Therapie beginnen. Drei fette Radialstrahler befeuern das ansonsten schlichte Bühnenbild von hinten. Jene Gerätschaften beeindruckten schon vor Jahren bei POTHEAD und wurden nunmehr offenbar weitergereicht.
Die Setlist liest sich weitestgehend wie die die Rückseiten der jüngeren Platten, insbesondere natürlich derjenigen des aktuellen Albums "Therapie". Es spricht für sich, wenn sich ein nicht eben kleiner Teil des Publikums selbst hier bereits ausgesprochen textsicher zeigt und damit der Band signalisiert, alles richtig gemacht zu haben. Produzent Rainer Oleak sprach seinerzeit im Interview davon, dass man gerade nicht der heute überwiegenden Marketinglogik folgen wollte, wonach sich alles Künstlerische hoher Medienresonanz und großen Verkaufserfolgen unterzuordnen habe. Man wäre sonst Gefahr gelaufen, "langweilig, wenig eigenständig und von vorneherein durchschaubar" daherzukommen. Allerdings, so Oleak weiter, erwarte das Publikum heutzutage "auch keine durch Lyrik umschriebene Botschaften, sondern konkrete Aussagen". Und genau da bleiben sich ROCKHAUS durchaus treu, in ihrer manchmal gar überbordenden Direktheit, wenngleich um den Preis eines hier und da erzwungenen wirkenden - und damit letztlich vorhersehbaren - Reimes. Aber das ist Krümelleserei - wahre Fans scheren sich einen Dreck darum, und das ist es, was zählt.
Die musikalisch eingeschlagenen Pfade profitieren - wie gehabt - zunächst einmal von ihrer ausgesprochen souveränen Darbietung. Stilistisch indes hat die Band sich weiterentwickelt; der Sound wirkt in der Tat vielschichtig, aber - trotz gelegentlicher Ohrwurmanleihen - nicht wirklich prägnant (von Kilians Stimme einmal abgesehen). Eigentlich genau das, was heute unter dem Begriff "Radiokompatibilität" verstanden werden will. Zumindest Freunde der Ur-Rockhäuser dürften damit wohl ihre Probleme haben. Aber die Zeit bleibt nicht stehen, und auch der Rockzirkus zieht immer weiter.
An diesem Abend wurde ROCKHAUS gefeiert. Das Publikum forderte gleich mehrere Zugaben, die es auch bekam. Und im Anschluss sogar noch die (mittlerweile obligatorische) Autogrammstunde am Merchandisingstand. Sie sind angekommen.
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage von Rockhaus: www.rockhaus.net
• Portrait über Rockhaus bei Deutsche Mugge: HIER klicken
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