
Wie beschreibt man so einen Abend richtig? Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass wir bei Deutsche Mugge über ein "Konzert für Afghanistan" berichten, und auch einige der Musiker auf der Bühne waren nicht zum ersten Mal dabei. Aber wie fängt man einen Abend so ein, dass nichts Wichtiges dabei auf der Strecke bleibt? Und allzu lang sollte der Beitrag auch nicht werden ...
An der Idee des Veranstalters Benjamin Weinkauf und deren Umsetzung hat sich auch im Jahr 2013 nichts geändert. Wieder setzt er sich für die Kinderhilfe Afghanistan ein. Er und sein Bruder Robert, aber auch viele Helfer und Unterstützer, sorgen Jahr für Jahr dafür, dass aus einer einst als Geburtstagsparty mit prominenten Gästen in einer Leipziger Kneipe veranstalteten Feier inzwischen eine große Veranstaltung im Leipziger "Anker" mit viel Musik und Spaß geworden ist. Ein abendfüllendes Programm wird dem Konzertbesucher geboten, und das ist wörtlich zu nehmen. Bis weit nach Mitternacht ging der Spaß in diesem Jahr. Über fünf Stunden Musik und ständig wechselnde Gesichter auf der Bühne.
Der "Anker" in Leipzig war sehr gut gefüllt - ach was ... er war voll und eng, anders als in den Jahren davor! Viele interessierte Konzertgänger haben sich diesen Samstag frei gehalten, um zu dieser besonderen Mugge zu gehen. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass man hier das ganz Besondere erleben kann. Konstellationen auf der Bühne, die es vorher noch nie gegeben hat, und die es anschließend (wahrscheinlich) nicht mehr geben wird. Wer dabei war, kann damit angeben. Viel enger als vor der Bühne muss es wohl im Backstagebereich zugegangen sein. Die Liste der angekündigten Musiker war lang ... seeeehr lang. Außerdem waren noch weitere Musiker da, die gar nicht auf dem Plakat standen. Den Großteil der über fünfstündigen Mugge bestritt jedoch die Afghanistan Allstar Band, die u.a. aus den Gitarristen Andreas Bayless und Tobi Hillig, dem Bassisten Ralf "Trotter" Schmidt und dem Schlagzeuger Jann van de Kaast bestand. Schon allein wenn man diese Namen liest, weiß man: Das kann nur ein musikalisches Leckerchen werden. Den Abend moderierte die wieder einmal gut vorbereitete und mit viel guter Laune ausgestattete Kati Huhn. Sie war im Verlauf des Abends aber auch in anderer Funktion, nämlich als Sängerin, zu erleben. Mit Steffen Lukas sang sie im Duett den Song "Need You Now" und etwas später ihre Version des SILLY-Klassikers "Asyl im Paradies". Ihr zur Seite stand der KIKA-Moderator Alex Huth als weiterer Gastgeber. Auch er machte einen guten Job. Die lange Musiknacht hatte ziemlich viele Highlights, die von den beiden Moderatoren auch entsprechend anmoderiert wurden. So z.B. der Auftritt eines Leipziger Originals: Volly Tanner. Der Journalist und Autor, der sich aber auch gerne mal ins Fach Musik verirrt, trug zu Anfang "Chaplins Rede an die Menschheit" vor. Was gab es am Samstag noch? Es gab z.B. den Auftritt von Ralph Schüller, der mit seiner Band aufspielte, bei der man aber eher "Familienunternehmen" hätte sagen müssen. Immerhin begleiten ihn seine zwei Söhne musikalisch. Auch erwähnenswert ist der Auftritt zweier Kinder, deren Väter am Samstagabend selbst auf der Bühne aktiv waren. Mit dem Sohn von Robert Weinkauf und der Tochter von Alex Huth stand da ein süsses Pärchen und trug das Lied "Gerade, weil Du anders bist" vor.
Aber es gab so viele Momente, die es verdient hätten hier lang und ausführlich beschrieben zu werden. Ich entschuldige mich an dieser Stelle jetzt schon dafür, wenn ich in diesem Beitrag jemanden vergessen haben sollte zu erwähnen. Nicht vergessen möchte ich aber den Auftritt von Christian Haase. Eigentlich trat er mehrfach auf und trug Lieder vor. Aber ich meine einen ganz besonderen Moment, der mir so richtig im Gedächtnis geblieben ist. Sein Publikum bekommt schon seit Jahren bei seinem Gundermann-Programm oder seinen Auftritten als Sänger der Seilschaft Hitzewallungen, weil er so verdammt nah am Original, Gerhard Gundermann, ist. Am Samstag sorgte er mit seiner Version des Klassikers "Im Bauch des Riesen" von Cäsars Rockband erneut für staunende Gesichter. Wer hätte gedacht, dass man diesen Song von Cäsar Peter Gläser nochmals live erleben würde?! Ganz große Klasse, Christian! Ein Hauch von Ungarn und der Kultband OMEGA zog durch den Saal, als Zsolt Petery seine Version des OMEGA-Hits "Petróleumlámpa" zum Besten gab. Auch für diesen Programmpunkt könnte ich jetzt nur so mit Superlativen um mich werfen. Fantastisch!
Im letzten Teil des Konzerts kamen noch ein paar weitere Highlights auf die Bühne. Den Anfang machte Dirk Michaelis, der am Samstag wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum so viele Leute ihn für einen großartigen Sänger halten. Seine aktuelle Single "Wie ein Tropfen auf den heißen Stein" und natürlich das unkaputtbare "Als ich fortging" sorgten für einen weiteren Höhepunkt. Ich glaube, die Leute würden es ihm auch richtig übel nehmen, würde er den KARUSSELL-Klassiker nicht singen. Ihm folgte Christiane "Bobo" Hebold (Bobo In White Wooden Houses), die noch immer nichts von ihrer Anmut und Stimme verloren hat. Wieder einmal war man schon von ihr gefangen, als sie die ersten Töne in das Mikro hauchte. Der letzte Part blieb für Stephan Weidner, für den einige Leute extra angereist waren. Er spielte ein akustisches Set, bei dem er von Dirk Czuya als zweitem Gitarristen begleitet wurde. Tja, und das letzte Highlight, mit dem an diesem Abend überhaupt keiner gerechnet hatte, kam ganz zum Schluss: Dirk Zöllner. Er ist ein echtes Urgestein der "Konzerte für Afghanistan".
Er war schon beim ersten Konzert dabei, bei allen folgenden auch, und auch in diesem Jahr wollte er unbedingt dabei sein. Trotzdem er selbst einen Termin hatte, setzte er sich danach ins Auto und eilte nach Leipzig. Und er hat es noch geschafft, bevor die Lichter ausgeknipst wurden. So kamen wir alle noch vor dem Finale in den Genuss des Stücks "Geh davon aus", im Original von den Söhnen Mannheims. Es folgte mit dem eben erwähnten Finale noch ein krönender Abschluss, bei dem es auf der Bühne eng wurde. Aber seht selbst. Die Fotos vom Samstag sind unten in der Fotostrecke.
Neben all der Musik gab es aber noch ganz andere Momente, die ich nicht vergessen möchte zu erwähnen. Der Mann, der die Stiftung 'Kinderhilfe Afghanistan' ins Leben gerufen hat und noch heute unermüdlich im Einsatz für die gute Sache ist, hatte auch einen großen Moment auf der Bühne. Dr. Reinhardt Erös erzählte, dass nur ein einziger Euro in Afghanistan das 40-fache wert ist. Stellt Euch vor, was Ihr für 40,00 Euro kaufen könnt und was das dann am Hindukusch wert ist. Er nannte noch ein weiteres Beispiel, nämlich das, dass man z.B. mit 5.000 Euro 50 Mädchen und jungen Frauen für ein Jahr das Studium finanzieren könnte. Darum würden die gesamten Einnamen des samstäglichen Konzerts auch in die Kassen einer Universität in der Nähe von Kabul fließen. Letztlich holte sich Dr. Erös den Ideengeber und Veranstalter, Benjamin Weinkauf, auf die Bühne. Wer Benjamin gut kennt weiß, dass das so gar nicht seins ist, wenn er im Mittelpunkt steht. Er spinnt die Fäden lieber im Hintergrund und das kann mein Kollege Christian am besten beurteilen. Immerhin schieben die beiden ja auch die "Auktionen für Afghanistan", wie in diesem Jahr wieder, an. Dr. Erös bat Benjamin jedenfalls auf die Bühne und überreichte ihm für seinen Einsatz eine schwarze Pakul. Dabei handelt es sich um eine Kopfbedeckung aus Afghanistan. Der Pakul entstand in der Chitral- und Gilgit-Region in Nordpakistan, ist inzwischen eine traditionelle Kopfbedeckung und hat je nach Farbe eine bestimmte Bedeutung.
Afghanistan ist bei den Menschen in Europa schon fast wieder aus dem Gedächtnis verschwunden. Viele Leute glauben, der Krieg ist vorbei. Wir bekommen nur noch mit, wie deutsche Aufklärungsfahrzeuge und anderes Gerät per Schiff wieder nach Deutschland verschifft wird, und dass "unsere Mission" da unten am Hindukusch beendet ist. Liebe Leute, vergesst alles, was Euch in den Nachrichten serviert wird. Da unten ist noch längst nicht alles erledigt. Und schon gar nicht mit unseren Verhältnissen zu vergleichen. Ich weiß, "Spendet Geld dahin" ist immer leicht gesagt, denn jeden Tag wird irgendwo auf der Welt ein neues Fass aufgemacht, das keinen Boden zu haben scheint. Denken wir an die Philippinen und das Elend, das dort vor ein paar Tagen über das Volk hereingebrochen ist. Aber wenn sich jeder dazu bereit erklärt, überall einen Teil hin zu spenden, dann ist schon eine ganze Menge geholfen.
Was bleibt von dem Abend übrig? Viele Eindrücke, die man gar nicht in der Kürze der Zeit erfassen kann. Auch wenn es über fünf Stunden Programm waren, man kann nicht alles behalten oder in seinem Bericht berücksichtigen. Vielleicht wäre das ja eine gute Idee für Benjamin und Robert Weinkauf, von der nächsten "afghanischen Nacht" einfach eine DVD zu produzieren, und auch darüber noch den einen oder anderen Euro einzuspielen. Zumindest hätte man dann als Konzertbesucher ein Erinnerungsstück, das man sich immer wieder anschauen kann. Na, Jungs ...? Gute Idee, oder was?
Achso: Insgesamt gingen etwas über 7.000 Euro ein. Aber zu dem Betrag kommt ja auch noch der von unseren Benefiz-Auktionen. Mal sehen, was am Ende überwiesen werden kann.

Der "Anker" in Leipzig war sehr gut gefüllt - ach was ... er war voll und eng, anders als in den Jahren davor! Viele interessierte Konzertgänger haben sich diesen Samstag frei gehalten, um zu dieser besonderen Mugge zu gehen. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass man hier das ganz Besondere erleben kann. Konstellationen auf der Bühne, die es vorher noch nie gegeben hat, und die es anschließend (wahrscheinlich) nicht mehr geben wird. Wer dabei war, kann damit angeben. Viel enger als vor der Bühne muss es wohl im Backstagebereich zugegangen sein. Die Liste der angekündigten Musiker war lang ... seeeehr lang. Außerdem waren noch weitere Musiker da, die gar nicht auf dem Plakat standen. Den Großteil der über fünfstündigen Mugge bestritt jedoch die Afghanistan Allstar Band, die u.a. aus den Gitarristen Andreas Bayless und Tobi Hillig, dem Bassisten Ralf "Trotter" Schmidt und dem Schlagzeuger Jann van de Kaast bestand. Schon allein wenn man diese Namen liest, weiß man: Das kann nur ein musikalisches Leckerchen werden. Den Abend moderierte die wieder einmal gut vorbereitete und mit viel guter Laune ausgestattete Kati Huhn. Sie war im Verlauf des Abends aber auch in anderer Funktion, nämlich als Sängerin, zu erleben. Mit Steffen Lukas sang sie im Duett den Song "Need You Now" und etwas später ihre Version des SILLY-Klassikers "Asyl im Paradies". Ihr zur Seite stand der KIKA-Moderator Alex Huth als weiterer Gastgeber. Auch er machte einen guten Job. Die lange Musiknacht hatte ziemlich viele Highlights, die von den beiden Moderatoren auch entsprechend anmoderiert wurden. So z.B. der Auftritt eines Leipziger Originals: Volly Tanner. Der Journalist und Autor, der sich aber auch gerne mal ins Fach Musik verirrt, trug zu Anfang "Chaplins Rede an die Menschheit" vor. Was gab es am Samstag noch? Es gab z.B. den Auftritt von Ralph Schüller, der mit seiner Band aufspielte, bei der man aber eher "Familienunternehmen" hätte sagen müssen. Immerhin begleiten ihn seine zwei Söhne musikalisch. Auch erwähnenswert ist der Auftritt zweier Kinder, deren Väter am Samstagabend selbst auf der Bühne aktiv waren. Mit dem Sohn von Robert Weinkauf und der Tochter von Alex Huth stand da ein süsses Pärchen und trug das Lied "Gerade, weil Du anders bist" vor.

Im letzten Teil des Konzerts kamen noch ein paar weitere Highlights auf die Bühne. Den Anfang machte Dirk Michaelis, der am Samstag wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum so viele Leute ihn für einen großartigen Sänger halten. Seine aktuelle Single "Wie ein Tropfen auf den heißen Stein" und natürlich das unkaputtbare "Als ich fortging" sorgten für einen weiteren Höhepunkt. Ich glaube, die Leute würden es ihm auch richtig übel nehmen, würde er den KARUSSELL-Klassiker nicht singen. Ihm folgte Christiane "Bobo" Hebold (Bobo In White Wooden Houses), die noch immer nichts von ihrer Anmut und Stimme verloren hat. Wieder einmal war man schon von ihr gefangen, als sie die ersten Töne in das Mikro hauchte. Der letzte Part blieb für Stephan Weidner, für den einige Leute extra angereist waren. Er spielte ein akustisches Set, bei dem er von Dirk Czuya als zweitem Gitarristen begleitet wurde. Tja, und das letzte Highlight, mit dem an diesem Abend überhaupt keiner gerechnet hatte, kam ganz zum Schluss: Dirk Zöllner. Er ist ein echtes Urgestein der "Konzerte für Afghanistan".

Neben all der Musik gab es aber noch ganz andere Momente, die ich nicht vergessen möchte zu erwähnen. Der Mann, der die Stiftung 'Kinderhilfe Afghanistan' ins Leben gerufen hat und noch heute unermüdlich im Einsatz für die gute Sache ist, hatte auch einen großen Moment auf der Bühne. Dr. Reinhardt Erös erzählte, dass nur ein einziger Euro in Afghanistan das 40-fache wert ist. Stellt Euch vor, was Ihr für 40,00 Euro kaufen könnt und was das dann am Hindukusch wert ist. Er nannte noch ein weiteres Beispiel, nämlich das, dass man z.B. mit 5.000 Euro 50 Mädchen und jungen Frauen für ein Jahr das Studium finanzieren könnte. Darum würden die gesamten Einnamen des samstäglichen Konzerts auch in die Kassen einer Universität in der Nähe von Kabul fließen. Letztlich holte sich Dr. Erös den Ideengeber und Veranstalter, Benjamin Weinkauf, auf die Bühne. Wer Benjamin gut kennt weiß, dass das so gar nicht seins ist, wenn er im Mittelpunkt steht. Er spinnt die Fäden lieber im Hintergrund und das kann mein Kollege Christian am besten beurteilen. Immerhin schieben die beiden ja auch die "Auktionen für Afghanistan", wie in diesem Jahr wieder, an. Dr. Erös bat Benjamin jedenfalls auf die Bühne und überreichte ihm für seinen Einsatz eine schwarze Pakul. Dabei handelt es sich um eine Kopfbedeckung aus Afghanistan. Der Pakul entstand in der Chitral- und Gilgit-Region in Nordpakistan, ist inzwischen eine traditionelle Kopfbedeckung und hat je nach Farbe eine bestimmte Bedeutung.

Was bleibt von dem Abend übrig? Viele Eindrücke, die man gar nicht in der Kürze der Zeit erfassen kann. Auch wenn es über fünf Stunden Programm waren, man kann nicht alles behalten oder in seinem Bericht berücksichtigen. Vielleicht wäre das ja eine gute Idee für Benjamin und Robert Weinkauf, von der nächsten "afghanischen Nacht" einfach eine DVD zu produzieren, und auch darüber noch den einen oder anderen Euro einzuspielen. Zumindest hätte man dann als Konzertbesucher ein Erinnerungsstück, das man sich immer wieder anschauen kann. Na, Jungs ...? Gute Idee, oder was?
Achso: Insgesamt gingen etwas über 7.000 Euro ein. Aber zu dem Betrag kommt ja auch noch der von unseren Benefiz-Auktionen. Mal sehen, was am Ende überwiesen werden kann.
Bericht:
Matthias Ziegert
Fotos:
Matthias Ziegert,
Sebastian Ziegert
Matthias Ziegert
Fotos:
Matthias Ziegert,
Sebastian Ziegert
Fotostrecke: