Ein Bericht mit Fotos von Reinhard Baer
Um jetzt nicht eine Welle von Glückwünschen loszutreten: Dieter "Quaster" Hertrampf hat erst im November Geburtstag und feiert auch erst dann seinen 80. Jetzt, im April, wollte er mit einer Mugge im "Neu-Helgoland" aber schon mal vorfeiern. Schließlich seien einige der Weggefährten aus der Musikbranche schon nicht mehr unter uns, wie Quaster anmerkte. Man sollte diesbezüglich nicht unken, und er selbst machte auch eher den Eindruck, dass es um seine Fitness noch bestens bestellt ist. Trotzdem zog er den runden Geburtstag, bzw. die Party dazu, um mehr als ein halbes Jahr vor.
Genug der Vorrede … Nun zum Konzert. Der Saal im "Neu Helgoland" war wohl bis auf den letzten Platz gefüllt - genauso wie die Parkmöglichkeiten vor der Tür. Der Bühnenvorhang war an diesem Abend mal zugezogen, was man sonst hier nicht so kennt. Um 20:00 Uhr öffnete er sich um etwa einen Meter, ging dann aber sofort wieder zu. "Warum geht es denn nicht los?", wollte jemand laut fragend wissen. "Bei uns fehlt noch einer, der musste nochmal…", hörte man Quaster von hinten antworten. Kurz danach war man aber vollständig und der Vorhang ging auf. So begann also der Abend mit einem kleinen Lacher. Auf der Bühne erschienen neben Quaster noch vier Mitstreiter. Zur Crew gehörten neben Sänger und Gitarrist Dieter Hertrampf, den alle nur "Quaster" nennen, auch sein "Schatten" als Ansager und Spieler vieler verschiedener, kleinerer Instrumente, Gitarrist Stefan Schirrmacher, Bassist Peter Rasym und Thomas Wedel als weiterer Gitarrist und Mann an der Mandoline. Wer von denen nun aber vor dem großen Auftritt schnell noch austreten musste und den Beginn damit verzögerte, wurde nicht aufgeklärt.War aber auch nicht wirklich wichtig. Wichtiger war, dass es nun losging.
Der erste gespielte Titel hieß "Ich bereue nichts", was gleichzeitig auch das Résumé hinter der Lebensleitung des Gastgebers zu sein scheint. Es ist quasi das Motto der Show ... Danach plauderte Quaster etwas über sich. Er macht seit den 60er Jahren Musik. Damals wollte man ja in der DDR dem Publikum das bieten, was es dort im Original in Sachen Musik nicht gab. Man spielte Titel aus dem Westen nach und einen solchen Block gab es als nächstes. "To Love Somebody" von den BEE GEES, "Keep On Running" von THE SPENCER DAVIES GROUP, "Mighty Quinn" von MANFRED MANN, "While My Guitar Gently Wheeps" von den BEATLES, "Sorry Suzanne" von den HOLLIES und noch einige Titel mehr aus dieser Zeit befanden sich im Set des Abends …
Auch in den 70er Jahren spielte man noch viel nach, da gab es die PUHDYS mit ihm in der Besetzung aber bereits. Aus dieser Zeit stammte der Titel "Lady In Black" von URIAH HEEP, der noch als weitere Fremdkomposition zum Vortrag kam. Als nächstes stellte uns Quaster seine Tochter Kimberly (Kimi) vor. Mit ihr zusammen sang er zwei Titel. Das Stück "All diese Jahre" sangen beide auch bei den damaligen Abschiedskonzerten der PUHDYS in der Mercedes-Benz-Arena am 1. und 2. Januar 2016. Ein weiterer Oldie, den die Band an diesem Abend spielte, war "Boat On The River" von STYX, wobei der in abgeänderter Fassung präsentiert wurde. Hierzu gab es nämlich einen deutschen Text und der Titel wurde in "Mit 60 nach Schlepzig" umbenannt. Schlepzig ist ein Ort im Unterspreewald, da war ich zufällig in der letzten Woche selbst noch. Wie Quaster erzählte, ist er in früheren Jahren mehrmals mit dem Motorrad dort hingefahren. Grund genug, dies in diesem Programm mit einem eigenen Lied zu verewigen …
Jetzt war aber die Ära der PUHDYS an der Reihe. Schließlich war Quaster 46 Jahre lang Mitglied dieser Band, und von Anfang bis Ende mit dabei. Mit "Kühle Lady", "Steh wieder auf und lauf", "Wenn Träume sterben", "Lebenszeit" "Geh zu ihr", "Bis ans Ende der Welt" und "Wilde Jahre" gab es einige Titel aus der Zeit dieser erfolgreichen Band, die man am Samstag in Berlin noch einmal hören konnte. Auch "Erinnerung" war Teil der Setlist, und Peter Rasym spielte hier ein beeindruckendes Bass-Solo. Das ebenfalls vorgetragene "Als du kamst in mein Leben" war ein Titel, den Quaster bei den PUHDYS selbst sang. Den Textinhalt bezieht er gerne auf seine Frau Liane, die am Samstag auch im Publikum saß, und in der er die Frau fürs Leben sieht. Nachdem er drei Mal - wie man so sagt - ins Unreine geheiratet hatte, hat er mit Liane nun einen Treffer gelandet und mit ihr bereits Silberhochzeit gefeiert. Quasters ehemaliger Bandkollege Dieter "Maschine" Birr, der den Titel geschrieben hat, hat ihn vor etwa zehn Jahren selbst auf seinem ersten Soloalbum noch mal neu produziert und veröffentlicht. Herr Hertrampf hat schon zu DDR-Zeiten, genauer gesagt 1987, mit "Liebe pur" selbst auch ein Soloalbum veröffentlicht, und daraus sang er bei seinem Konzert den Titel "So nah", für dessen musikalische Umsetzung er einen weiteren Gast auf der Bühne begrüßte: Hans die Geige stieß nun dazu, der mit bürgerlichem Namen Hans Wintoch heißt, und der ihn auf seiner Geige begleitete.
Irgendwann soll das Konzert dann "offiziell" auch zu Ende gewesen sein, aber wann das genau war, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Der "reguläre" Teil des Abends ging ganz unauffällig in den Zugaben-Teil über. Der Über-Hit "Alt wie ein Baum" musste natürlich noch dabei sein, und - warum auch immer das bei Quaster so sein muss - auch die "Eisbären". Am Samstag passte die zuletzt genannte Nummer aber mal ganz gut, denn am Bühnenrand standen einige Fans des Eishockey-Clubs "Eisbären Berlin", deren Hymne diese Maschine-Komposition bekanntlich ja ist, und hielten ein Banner hoch. Im Anschluss bat Quaster noch einmal um etwas Ruhe. Sein letztes Lied, bei welchem er wieder von Hans die Geige begleitet werden sollte, widmete er seinem leider viel zu früh verstorbenen Ziehsohn Carsten Mohren alias "Beathoven". Dessen Gesicht hatte Dagobert, alias Arno Funke, der seinerzeit das Bühnenbild für Quaster entworfen hat, zusammen mit denen von Herbert Dreilich, Tamara Danz, John Lennon, Elvis Presley und einigen anderen in das gleiche Bild mit eingearbeitet. Es folgte ein klassisches Musikstück, dessen Name hier nicht näher bekannt ist, den Schreiber dieser Zeilen aber trotzdem erreicht hat …
Der Abend war dann leider schon zu Ende, aber Quaster und seine Musiker blieben noch im Saal, gaben Autogramme, plauderten mit Fans oder ließen sich mit ihnen fotografieren. Einen Merchandising-Stand gab es auch und demnächst soll es hier weitere Artikel geben, die das Fan-Herz höher schlagen lassen. Langsam bewegte auch ich mich dann Richtung Heimat, denn dieses Mal musste ich bis zu meinem Auto noch ein ganzes Stück laufen. Wegen des großen Andrangs und meiner späten Ankunft stand es ganz weit am Ende. Aber auch ohne Parkplatz-Glück war es ein schöner Abend mit Quaster, seinen Mitstreitern und den tollen Songs, und eine gelungene Party zum (noch nicht) 80. Geburtstag.
Genug der Vorrede … Nun zum Konzert. Der Saal im "Neu Helgoland" war wohl bis auf den letzten Platz gefüllt - genauso wie die Parkmöglichkeiten vor der Tür. Der Bühnenvorhang war an diesem Abend mal zugezogen, was man sonst hier nicht so kennt. Um 20:00 Uhr öffnete er sich um etwa einen Meter, ging dann aber sofort wieder zu. "Warum geht es denn nicht los?", wollte jemand laut fragend wissen. "Bei uns fehlt noch einer, der musste nochmal…", hörte man Quaster von hinten antworten. Kurz danach war man aber vollständig und der Vorhang ging auf. So begann also der Abend mit einem kleinen Lacher. Auf der Bühne erschienen neben Quaster noch vier Mitstreiter. Zur Crew gehörten neben Sänger und Gitarrist Dieter Hertrampf, den alle nur "Quaster" nennen, auch sein "Schatten" als Ansager und Spieler vieler verschiedener, kleinerer Instrumente, Gitarrist Stefan Schirrmacher, Bassist Peter Rasym und Thomas Wedel als weiterer Gitarrist und Mann an der Mandoline. Wer von denen nun aber vor dem großen Auftritt schnell noch austreten musste und den Beginn damit verzögerte, wurde nicht aufgeklärt.War aber auch nicht wirklich wichtig. Wichtiger war, dass es nun losging.
Der erste gespielte Titel hieß "Ich bereue nichts", was gleichzeitig auch das Résumé hinter der Lebensleitung des Gastgebers zu sein scheint. Es ist quasi das Motto der Show ... Danach plauderte Quaster etwas über sich. Er macht seit den 60er Jahren Musik. Damals wollte man ja in der DDR dem Publikum das bieten, was es dort im Original in Sachen Musik nicht gab. Man spielte Titel aus dem Westen nach und einen solchen Block gab es als nächstes. "To Love Somebody" von den BEE GEES, "Keep On Running" von THE SPENCER DAVIES GROUP, "Mighty Quinn" von MANFRED MANN, "While My Guitar Gently Wheeps" von den BEATLES, "Sorry Suzanne" von den HOLLIES und noch einige Titel mehr aus dieser Zeit befanden sich im Set des Abends …
Auch in den 70er Jahren spielte man noch viel nach, da gab es die PUHDYS mit ihm in der Besetzung aber bereits. Aus dieser Zeit stammte der Titel "Lady In Black" von URIAH HEEP, der noch als weitere Fremdkomposition zum Vortrag kam. Als nächstes stellte uns Quaster seine Tochter Kimberly (Kimi) vor. Mit ihr zusammen sang er zwei Titel. Das Stück "All diese Jahre" sangen beide auch bei den damaligen Abschiedskonzerten der PUHDYS in der Mercedes-Benz-Arena am 1. und 2. Januar 2016. Ein weiterer Oldie, den die Band an diesem Abend spielte, war "Boat On The River" von STYX, wobei der in abgeänderter Fassung präsentiert wurde. Hierzu gab es nämlich einen deutschen Text und der Titel wurde in "Mit 60 nach Schlepzig" umbenannt. Schlepzig ist ein Ort im Unterspreewald, da war ich zufällig in der letzten Woche selbst noch. Wie Quaster erzählte, ist er in früheren Jahren mehrmals mit dem Motorrad dort hingefahren. Grund genug, dies in diesem Programm mit einem eigenen Lied zu verewigen …
Jetzt war aber die Ära der PUHDYS an der Reihe. Schließlich war Quaster 46 Jahre lang Mitglied dieser Band, und von Anfang bis Ende mit dabei. Mit "Kühle Lady", "Steh wieder auf und lauf", "Wenn Träume sterben", "Lebenszeit" "Geh zu ihr", "Bis ans Ende der Welt" und "Wilde Jahre" gab es einige Titel aus der Zeit dieser erfolgreichen Band, die man am Samstag in Berlin noch einmal hören konnte. Auch "Erinnerung" war Teil der Setlist, und Peter Rasym spielte hier ein beeindruckendes Bass-Solo. Das ebenfalls vorgetragene "Als du kamst in mein Leben" war ein Titel, den Quaster bei den PUHDYS selbst sang. Den Textinhalt bezieht er gerne auf seine Frau Liane, die am Samstag auch im Publikum saß, und in der er die Frau fürs Leben sieht. Nachdem er drei Mal - wie man so sagt - ins Unreine geheiratet hatte, hat er mit Liane nun einen Treffer gelandet und mit ihr bereits Silberhochzeit gefeiert. Quasters ehemaliger Bandkollege Dieter "Maschine" Birr, der den Titel geschrieben hat, hat ihn vor etwa zehn Jahren selbst auf seinem ersten Soloalbum noch mal neu produziert und veröffentlicht. Herr Hertrampf hat schon zu DDR-Zeiten, genauer gesagt 1987, mit "Liebe pur" selbst auch ein Soloalbum veröffentlicht, und daraus sang er bei seinem Konzert den Titel "So nah", für dessen musikalische Umsetzung er einen weiteren Gast auf der Bühne begrüßte: Hans die Geige stieß nun dazu, der mit bürgerlichem Namen Hans Wintoch heißt, und der ihn auf seiner Geige begleitete.
Irgendwann soll das Konzert dann "offiziell" auch zu Ende gewesen sein, aber wann das genau war, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Der "reguläre" Teil des Abends ging ganz unauffällig in den Zugaben-Teil über. Der Über-Hit "Alt wie ein Baum" musste natürlich noch dabei sein, und - warum auch immer das bei Quaster so sein muss - auch die "Eisbären". Am Samstag passte die zuletzt genannte Nummer aber mal ganz gut, denn am Bühnenrand standen einige Fans des Eishockey-Clubs "Eisbären Berlin", deren Hymne diese Maschine-Komposition bekanntlich ja ist, und hielten ein Banner hoch. Im Anschluss bat Quaster noch einmal um etwas Ruhe. Sein letztes Lied, bei welchem er wieder von Hans die Geige begleitet werden sollte, widmete er seinem leider viel zu früh verstorbenen Ziehsohn Carsten Mohren alias "Beathoven". Dessen Gesicht hatte Dagobert, alias Arno Funke, der seinerzeit das Bühnenbild für Quaster entworfen hat, zusammen mit denen von Herbert Dreilich, Tamara Danz, John Lennon, Elvis Presley und einigen anderen in das gleiche Bild mit eingearbeitet. Es folgte ein klassisches Musikstück, dessen Name hier nicht näher bekannt ist, den Schreiber dieser Zeilen aber trotzdem erreicht hat …
Der Abend war dann leider schon zu Ende, aber Quaster und seine Musiker blieben noch im Saal, gaben Autogramme, plauderten mit Fans oder ließen sich mit ihnen fotografieren. Einen Merchandising-Stand gab es auch und demnächst soll es hier weitere Artikel geben, die das Fan-Herz höher schlagen lassen. Langsam bewegte auch ich mich dann Richtung Heimat, denn dieses Mal musste ich bis zu meinem Auto noch ein ganzes Stück laufen. Wegen des großen Andrangs und meiner späten Ankunft stand es ganz weit am Ende. Aber auch ohne Parkplatz-Glück war es ein schöner Abend mit Quaster, seinen Mitstreitern und den tollen Songs, und eine gelungene Party zum (noch nicht) 80. Geburtstag.
Konzerttermine:
• 17.05.2024 - Drebkau - Steinitz Open Air
• 18.05.2024 - Grünheide - Flügel's Hof
• 01.06.2024 - Fredersdorf - mit Hans die Geige
• 08.06.2024 - Limbach - "Rock Ost meets Quaster & Friends"
• 28.07.2024 - Kühlungsborn - tba
Alle Angaben ohne Gewähr. Nähere Infos auf Quasters Homepage.
• 17.05.2024 - Drebkau - Steinitz Open Air
• 18.05.2024 - Grünheide - Flügel's Hof
• 01.06.2024 - Fredersdorf - mit Hans die Geige
• 08.06.2024 - Limbach - "Rock Ost meets Quaster & Friends"
• 28.07.2024 - Kühlungsborn - tba
Alle Angaben ohne Gewähr. Nähere Infos auf Quasters Homepage.