Ein Bericht mit Fotos von Dajana Prosser-Gehn

Mein Weg führte mich nach Buskow zum BODONI-Vielseithof. Ein Ort für Kunst und Kultur. Ein Ort für Begegnungen. Ein Ort der Vielfalt. Hier finden Lesungen, Konzerte u.v.m. statt. Schön ist die Historie der Buchdruckerei, die überall gegenwärtig ist und man weiß, man muss unbedingt wiederkommen um alles kennen zu lernen und in sich aufzunehmen.

Am 17. September 2023 trieb mich meine Neugier auf ein ganz besonderes Konzert zum BODONI-Vielseithof: Mitch Walking Elk, Tino Eisbrenner sowie Uwe Fischer schlossen sich für eine kleine Konzerttour zusammen. Ich freute mich schon auf die Verschmelzung der zwei Welten sowie auf die sanften, magischen Klänge. Mitch Walking Elk ist ein Cheyenne-Arapaho. Er engagiert sich u.a. für Frieden und Menschenrechte und richtet einen Appell für moralisches und friedliches Handeln an die Menschen. Dass Mitch Walking Elk und Tino Eisbrenner irgendwann aufeinander treffen mussten, war vom Schicksal vorherbestimmt. Beide verstehen sich als Brückenbauer, versuchen Wege zu ebnen.

 

 

Wer mehr über den faszinierenden Menschen Mitch Walking Elk erfahren möchte, dem empfehle ich seine Biografie "Ich werde mich nie ergeben". Er erzählt schonungslos und berührt mit seiner Geschichte. Sein Leben sowie seine Musik inspirieren. Seine Worte und Melodien hallen lange nach. Sie bescheren Gänsehaut. Gänsehaut über so viel Schmerz, Verletzungen, aber auch schönen Momenten.

Ich kenne Uwe Fischer als grandiosen Gitarristen und habe ihn bei vielen Musikern auf der Bühne erleben dürfen. Die Saiten liebkost er und entlockt ihnen die bewegendsten Töne. Er sitzt oftmals ruhig und schweigsam irgendwo auf der Bühne. Nein, er ist alles andere als unscheinbar. Er wirkt in sich ruhend und haut dem Zuhörer den Gitarrensound wie nebenbei einfach um die Ohren. Uwe Fischer ist in seinem Spiel brilliant.

Diese drei fabelhaften Musiker schlossen sich zusammen. Diese Konstellation machte einfach neugierig und so pilgerten die Musikliebhaber nach Buskow, in die Nähe von Neuruppin. Um 18.15 Uhr traten die drei Künstler, die von verschiedenen Musikgenres geprägt sind und uns gemeinsam ein unvergessliches Musikereignis bieten wollten, auf die Bühne. Man mag meinen, dass das eine völlig ungewöhnliche Kombination von Musikstilen werden würde. Aber nein, es griff ineinander über. In sich verbunden, zu einem Ganzen. Ob gefühlvoll oder dynamisch.

Tino Eisbrenner bewies in den vergangenen 40 Jahren immer wieder, dass er ein äußerst vielseitiger Künstler ist. Er steht der Welt der Kunst und Kultur offen gegenüber und macht sich vieles zu Eigen. Arrangiert und interpretiert es auf sich um. Zudem lädt er immer wieder Musiker zu gemeinsamen Projekten ein. Im kommenden Jahr startet er gemeinsam mit Tobias Morgenstern eine musikalische und literarische Reise zum Thema Puschkin, die dieses Jahr schon mehrere erfolgreiche Premieren hatte.

 

 

Aber nun wieder zurück zu einem ganz besonderes Abend mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Man spürte förmlich die gegenseitige Wertschätzung auf der Bühne. Man merkte von der ersten Sekunde an, dass sie einander vertraut waren. Dementsprechend entstand eine lockere Leichtigkeit. Was für ein emotionaler Abend. So recht vorstellen konnte ich mir nicht, was mich erwarten würde. Aber Mitch Walking Elks Art, Songs zu performen, zu interpretieren und darzustellen, faszinierten mich. Er ist so ein Musiker, der einen von der ersten Minute in seinen Bann zieht. Zwischendurch erzählte er (auf Englisch) aus der Entstehungsgeschichte der Songs und Tino übersetzte es fürs Publikum.

Ich schaute mich ab und an im Publikum um: Seine Lieder kamen gut an. Es wurde mitgeklatscht oder mit den Füßen gewippt. Die Menschen vom BODONI-Vielseithof waren sehr freundlich und hilfsbereit. Man fühlte sich bei ihnen sofort gut aufgehoben. Ich kann nur jedem empfehlen sich das Programm vom BODONI-Vielseithof durchzulesen und unbedingt mal die eine oder andere Veranstaltung dort zu besuchen.

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