Ein Konzertbericht mit Fotos von Bodo Kubatzki
Auch wenn die kanadische Band SAGA seit 2014, nach "Sagacity", kein reguläres Studioalbum mit neuen Songs mehr veröffentlicht hat, lockt die Band immer noch viele Fans zu ihren Konzerten. Es sind vor allem die treuen Anhänger der Band, die mit ihr älter geworden sind, die den Weg in die Konzerthalle an der Berliner Hasenheide gefunden haben. Auch dieses Konzert sollte schon ein Jahr früher stattfinden. Nun endlich geben SAGA auch in Deutschland ein Lebenszeichen von sich, und es wird nicht das letzte in diesem Jahr sein. Bereits im Herbst werden die Kanadier weitere Konzerte in Deutschland spielen.
Als der deutsche Promoter der Band gegen 20:00 Uhr das Lichtzeichen zum Beginn des Konzerts an die Technik gibt, und die ersten Töne vom Band erklingen, wird die Band von ihren Fans frenetisch begrüßt. Die fünf Musiker legen sich auch gleich mit mitreißenden Songs ihrer ersten Alben so richtig ins Zeug. "No Stranger", "Careful Where You Step" und "Framed" sind Songs, die einige Jahre auf dem Buckel haben, doch die Fans gieren danach. Sänger Michael Sadler, jetzt mit Vollbart, agiert agil, wie man es von ihm kennt und erwartet. Mal mit dem Mikro in der Hand, mal den Bass spielend oder hinter seinen Keyboards stehend, er ist der Mittelpunkt der Band. Die Rolle als stimmgewaltiger Frontmann nimmt er immer noch überzeugend ein. Sein gesanglicher Gegenpart, Keyboarder Jim Gilmour, lässt seine außergewöhnlich weiche Stimme bei "Days Like These" zum ersten Mal an diesem Abend erklingen. Dieser etwas sanftere Song ist nun auch schon dreißig Jahre alt. Mit "On The Loose" heizen SAGA die Stimmung weiter an. Danach werden im Publikum erste Rufe nach "Don't Be Late" laut. Sadler, der überwiegend auf Deutsch mit den Fans kommuniziert, fragt: "Was? ... Was? ...". Die Fans brüllen: "Don't Be Late". "Jetzt noch nicht!", vertröstet Sadler. Er selbst gönnt sich bei "Conversations" eine Pause vom Singen. Dieses rein instrumental gespielte Stück beinhaltet all das, was die Musik von SAGA ausmacht. Fette Keyboardsounds, die teilweise von drei Musikern erzeugt werden, mischen sich mit rasanten Gitarrenläufen, oft unisono gespielt, alles zu erdigen Rock-Rhythmen, für deren Drive Mike Thorne sorgt.
Etwas später, ich stehe gerade an der Bar, um mir ein Bier zu holen, lassen E-Piano Sounds den Hit "Humble Stance" erkennen. Plötzlich gerät die Dame vor mir völlig aus dem Häuschen, beginnt zu tanzen und mitzusingen. Ich frage mich ganz besorgt, wie sie es mit dem Bezahlen und dem Transport der gekauften Getränke hinbekommen wird. Doch alles geht gut. Gerade "Humble Stance" ist so ein Beispiel für die rasanten Synthie- und Gitarrensoli, die schließlich auch hier unisono gespielt werden. Jim Gilmour an seinen Keyboards und Ian Crichton an der Gitarre leisten das immer noch sehr brillant. Der nächste Höhepunkt ist das Schlagzeugsolo von Mike Thorne, das von den Fans begeistert aufgenommen wird. Der sympathische Mike, der in Deutschland lebt, und auch bei Spock's Beard getrommelt hat, ist nun auch schon seit elf Jahren festes Mitglied der Band. Sein abwechslungsreiches und virtuoses Spiel trägt meiner Meinung nach maßgeblich zur Live-Qualität von SAGA bei. Bei "What Do I Know" bringt er elektronische Drum-Sounds mit ein, die früher das Klangbild von SAGA mitprägten. Was seinerzeit auf kompletten Simmons- Schlagzeugen gespielt wurde, wird heute auf Drum-Pads getrommelt. Es folgen weitere Hits, wie "The Pitchman" und natürlich "Scratching The Surface", gesungen von Jim Gilmour. Wenn ich in die Runde schaue, sehe ich nur glückliche Menschen, die sich zu den elektrisierenden Klängen der SAGA-Songs rhythmisch mitbewegen. Ich habe meine Ohrstöpsel längst rausgenommen, die ich im Fotograben gebraucht habe. Auch ich will die volle Breitseite der rockigen SAGA-Songs.
"You're Not Alone" mit dem bekannten Spiel des Mitsingens - "You're not, you're not, you're not alone!", mal singt der rechte Teil des Publikums, dann der linke, schließlich singen alle - das fehlt ebenso wenig, wie "Don't Be Late" zum Schluss des Konzerts. Die Fans sind begeistert, die Band steht mit strahlenden Gesichtern auf der Bühne. Die Stimmung in Berlin ist auf dem Höhepunkt, und natürlich folgen Zugaben. Nochmal die volle SAGA-Power mit "Wind Him Up", "The Flyer" und "How Long" als letzte Zugabe.
Ich treffe in Berlin auf einen alten Freund aus meiner Heimatstadt, der mir sagt, dass er genau das gewollt hat, was SAGA ihm heute geboten hat. Wir Kinder aus dem Osten wurden ja auch schon 1983 mit der Musik von SAGA infiziert, als die Band ihre "Heads Or Tales"-Welttournee im thüringischen Suhl startete. Das komplette Konzert wurde damals vom sogenannten "Jugendfernsehen" der DDR gesendet und es erschien eine AMIGA-LP mit zehn Songs der Band. Die Kanadier waren damals, und sind auch heute ein Garant für großartige Live-Konzerte mit all ihren Hits. Für die Zukunft würde ich mir jedoch auch neue Songs wünschen.
Als der deutsche Promoter der Band gegen 20:00 Uhr das Lichtzeichen zum Beginn des Konzerts an die Technik gibt, und die ersten Töne vom Band erklingen, wird die Band von ihren Fans frenetisch begrüßt. Die fünf Musiker legen sich auch gleich mit mitreißenden Songs ihrer ersten Alben so richtig ins Zeug. "No Stranger", "Careful Where You Step" und "Framed" sind Songs, die einige Jahre auf dem Buckel haben, doch die Fans gieren danach. Sänger Michael Sadler, jetzt mit Vollbart, agiert agil, wie man es von ihm kennt und erwartet. Mal mit dem Mikro in der Hand, mal den Bass spielend oder hinter seinen Keyboards stehend, er ist der Mittelpunkt der Band. Die Rolle als stimmgewaltiger Frontmann nimmt er immer noch überzeugend ein. Sein gesanglicher Gegenpart, Keyboarder Jim Gilmour, lässt seine außergewöhnlich weiche Stimme bei "Days Like These" zum ersten Mal an diesem Abend erklingen. Dieser etwas sanftere Song ist nun auch schon dreißig Jahre alt. Mit "On The Loose" heizen SAGA die Stimmung weiter an. Danach werden im Publikum erste Rufe nach "Don't Be Late" laut. Sadler, der überwiegend auf Deutsch mit den Fans kommuniziert, fragt: "Was? ... Was? ...". Die Fans brüllen: "Don't Be Late". "Jetzt noch nicht!", vertröstet Sadler. Er selbst gönnt sich bei "Conversations" eine Pause vom Singen. Dieses rein instrumental gespielte Stück beinhaltet all das, was die Musik von SAGA ausmacht. Fette Keyboardsounds, die teilweise von drei Musikern erzeugt werden, mischen sich mit rasanten Gitarrenläufen, oft unisono gespielt, alles zu erdigen Rock-Rhythmen, für deren Drive Mike Thorne sorgt.
Etwas später, ich stehe gerade an der Bar, um mir ein Bier zu holen, lassen E-Piano Sounds den Hit "Humble Stance" erkennen. Plötzlich gerät die Dame vor mir völlig aus dem Häuschen, beginnt zu tanzen und mitzusingen. Ich frage mich ganz besorgt, wie sie es mit dem Bezahlen und dem Transport der gekauften Getränke hinbekommen wird. Doch alles geht gut. Gerade "Humble Stance" ist so ein Beispiel für die rasanten Synthie- und Gitarrensoli, die schließlich auch hier unisono gespielt werden. Jim Gilmour an seinen Keyboards und Ian Crichton an der Gitarre leisten das immer noch sehr brillant. Der nächste Höhepunkt ist das Schlagzeugsolo von Mike Thorne, das von den Fans begeistert aufgenommen wird. Der sympathische Mike, der in Deutschland lebt, und auch bei Spock's Beard getrommelt hat, ist nun auch schon seit elf Jahren festes Mitglied der Band. Sein abwechslungsreiches und virtuoses Spiel trägt meiner Meinung nach maßgeblich zur Live-Qualität von SAGA bei. Bei "What Do I Know" bringt er elektronische Drum-Sounds mit ein, die früher das Klangbild von SAGA mitprägten. Was seinerzeit auf kompletten Simmons- Schlagzeugen gespielt wurde, wird heute auf Drum-Pads getrommelt. Es folgen weitere Hits, wie "The Pitchman" und natürlich "Scratching The Surface", gesungen von Jim Gilmour. Wenn ich in die Runde schaue, sehe ich nur glückliche Menschen, die sich zu den elektrisierenden Klängen der SAGA-Songs rhythmisch mitbewegen. Ich habe meine Ohrstöpsel längst rausgenommen, die ich im Fotograben gebraucht habe. Auch ich will die volle Breitseite der rockigen SAGA-Songs.
"You're Not Alone" mit dem bekannten Spiel des Mitsingens - "You're not, you're not, you're not alone!", mal singt der rechte Teil des Publikums, dann der linke, schließlich singen alle - das fehlt ebenso wenig, wie "Don't Be Late" zum Schluss des Konzerts. Die Fans sind begeistert, die Band steht mit strahlenden Gesichtern auf der Bühne. Die Stimmung in Berlin ist auf dem Höhepunkt, und natürlich folgen Zugaben. Nochmal die volle SAGA-Power mit "Wind Him Up", "The Flyer" und "How Long" als letzte Zugabe.
Ich treffe in Berlin auf einen alten Freund aus meiner Heimatstadt, der mir sagt, dass er genau das gewollt hat, was SAGA ihm heute geboten hat. Wir Kinder aus dem Osten wurden ja auch schon 1983 mit der Musik von SAGA infiziert, als die Band ihre "Heads Or Tales"-Welttournee im thüringischen Suhl startete. Das komplette Konzert wurde damals vom sogenannten "Jugendfernsehen" der DDR gesendet und es erschien eine AMIGA-LP mit zehn Songs der Band. Die Kanadier waren damals, und sind auch heute ein Garant für großartige Live-Konzerte mit all ihren Hits. Für die Zukunft würde ich mir jedoch auch neue Songs wünschen.
Setlist
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