Ein Konzertbericht von Lutz Kuhn mit redaktioneller Unterstützung
durch Christian Reder. Fotos: Matthias & Sebastian Ziegert
Der Jüngste aus der Combo hatte am Samstag ein Heimspiel. Nein, Manuel Schmid wohnt nicht in der Brüderkirche Altenburg, aber er ist ein Kind dieser Stadt. Das evangelische Gotteshaus am westlichen Rand der Altstadt von Altenburg war als Veranstaltungsort für eine Mugge der Kultband STERN MEISSEN ausgewählt worden, und die 1964 in Meißen gegründete "Artrocklegende" gab dort eine ihrer abendfüllenden Muggen.
Von überall her kamen die Fans angereist, und so sah man viele auswärtige Kennzeichen an den im näheren Umfeld der Brüderkirche abgestellten Autos. Aus Berlin, aus Bayern und hoch aus dem Norden kamen die Menschen angereist, um bei diesem Konzert dabei zu sein. So saßen neben vielen Einheimischen auch zahlreiche "Ortsfremde" im Schiff des mit Jugendstil-Formen versehenen Neugotik-Baus, und die teils lange Anreise sollte sich für sie dann auch gelohnt haben. Das Konzert war ausgesprochen gut besucht - es konnte also losgehen.
Noch bevor die fünf Musiker die Bühne betraten, brandete kräftiger Applaus auf. Ein Nebengeräusch, das im Verlauf des Abends noch öfter und auch lauter zu hören sein sollte. Die Leute hatten Bock, waren hungrig und wollten ihre Sterne sehen. Die Herren nahmen ihre Positionen an den jeweiligen Instrumenten ein und es wurde still in der Kirche. Doch halt … einer fehlte. Wo war Sebastian Düwelt? Als die ersten Töne des Eröffnungs-Stücks "Das große Tor von Kiew" aus dem Konzeptalbum "Bilder einer Ausstellung" erklangen, saß der Keyboarder nicht an seinem Platz, aber man konnte ahnen - und auf den richtigen Plätzen sitzend auch sehen - wo er sich denn statt vorn auf der Bühne alternativ platziert hatte. Sebi saß an der Kirchenorgel und spielte die Töne zu dem Stück, statt auf seinem Keyboard, auf diesem wunderbaren Instrument. Dann setzte Manuel mit seinem Gesang ein, und schon war sie da … die Gänsehaut, die einem nur dieser Sänger verpassen kann, wenn er die Lieder unserer Band singt. Orgel und Stimme waren die ersten gesammelten Eindrücke des Abend. Was für ein Klang, was für ein tolles Gefühl.
Um es vorweg zu nehmen, Die STERN-COMBO MEISSEN - die ja seit kurzem wieder den Mittelteil des Namens weg lässt - spielte knapp zweieinhalb Stunden, und die Setlist ließ kaum einen Fan-Wunsch offen. Die eher nur den harten Kern der Fangemeinschaft ansprechenden "Bilder einer Ausstellung" wurden mit dem ersten Titel gleich hinter sich gelassen. Nach der nun folgenden "Sage", einem Klassiker aus den 70ern, an dem man sich auch fast 50 Jahre nach seiner Entstehung immer noch nicht satt hören kann, gab es mit der "Nacht auf dem Kahlen Berge" noch eine kurze Rückkehr zu den "Bildern einer Ausstellung", um dann von der Band auf eine kurzweilige Kreuzfahrt über den eigenen mit unzähligen Liedern gefüllten Ozean zu unternehmen. Unter den live präsentierten Stücken befanden sich neue Kompositionen wie "Freiheit ist", "Samt in neuen Farben", "An jenem Abend" (alle vom aktuellen Album) oder "Die Zeder von Jerusalem" (vom 2010er Album "Lebensuhr"), aber natürlich auch all die großen Hits der Band aus der Artrock-Ära in den 70ern (z.B. "Weißes Gold", "Kampf um den Südpol") und der Pop-Phase in den 80ern (z.B. "Wir sind die Sonne", "Eine Nacht", "Schnee und Erde"). Was auf den ersten Blick stilistisch nicht zusammen passen will, fügt sich auf den zweiten Blick und bei genauerem Hinhören Stück für Stück passgenau aneinander. Das macht ein Konzert der Gruppe so vielfältig und lässt keine Langeweile aufkommen. Um dieses Repertoire und das Talent, Zeitlosigkeit und fließende Grenzen zwischen den Stilen in die Arrangements zu bringen, dürfte man die Herren Schreier & Co. anderenorts sicher beneiden.
Wer ein Konzert der Sterne besucht stellt ganz schnell fest, dass dort echte Könner am Werk sind. Mit Martin Schreier und Frank Schirmer hat man gar zwei Schlagzeuger in der Besetzung, wobei Schirmer seit längerer Zeit schon der Hauptakteur an Fellen und Becken ist. Bandgründer und Urgestein Schreier macht nur noch einen Kurzbesuch an der Schießbude und ist sonst für die Percussions und den weiteren Gesangs-Part zuständig. Am Samstag wurde jedoch das sonst von ihm immer gesungene "Rabe-Medley" vermisst. Dies ist wohl aus der Titelliste rausgeflogen und wurde durch einen anderen Song ersetzt.
Als Manuels Heimspiel nach vom Publikum nachdrücklich eingeforderten und von der Band bereitwillig gegebenen Zugaben zu Ende war, machten er und seine Kollegen noch einen höflichen Knicks in Richtung Publikum und anschließend Feierabend. Die fünf Musiker konnten dann auf einen gelungenen Abend zurückblicken, an dem sie selbst hör- und sichtbar Spaß gehabt haben. Ihre gute Laune und der Hunger auf Live-Spielen nach Monaten großer Entbehrung übertrug sich auf die Musik, die zündete widerum das Publikum an und alle zusammen machten aus einem kühlen Gotteshaus einen höllenfeuerähnlichen Schmelztigel aus Kreativität, Virtuosität, Spielfreude auf der einen und Lust, unbändigen Appetit und totaler Begeisterung auf der anderen Seite des Kirchenschiffs. Demnächst hat Manuel wieder Auswärtsspiele, z.B am 03.06. in Zwickau, am 10.06. in Beeskow und am 29.07. im Ostseebad Baabe. Wenn Ihr auch so einen Bock habt, wie Band und Publikum am Samstag, und ihr nach den bescheidenen zwei Jahren auch so ausgehungert seid, dann lasst Euch doch bei einer dieser oder den anderen Muggen, die Ihr auf der Bandhomepage finden könnt, sehen.
Von überall her kamen die Fans angereist, und so sah man viele auswärtige Kennzeichen an den im näheren Umfeld der Brüderkirche abgestellten Autos. Aus Berlin, aus Bayern und hoch aus dem Norden kamen die Menschen angereist, um bei diesem Konzert dabei zu sein. So saßen neben vielen Einheimischen auch zahlreiche "Ortsfremde" im Schiff des mit Jugendstil-Formen versehenen Neugotik-Baus, und die teils lange Anreise sollte sich für sie dann auch gelohnt haben. Das Konzert war ausgesprochen gut besucht - es konnte also losgehen.
Noch bevor die fünf Musiker die Bühne betraten, brandete kräftiger Applaus auf. Ein Nebengeräusch, das im Verlauf des Abends noch öfter und auch lauter zu hören sein sollte. Die Leute hatten Bock, waren hungrig und wollten ihre Sterne sehen. Die Herren nahmen ihre Positionen an den jeweiligen Instrumenten ein und es wurde still in der Kirche. Doch halt … einer fehlte. Wo war Sebastian Düwelt? Als die ersten Töne des Eröffnungs-Stücks "Das große Tor von Kiew" aus dem Konzeptalbum "Bilder einer Ausstellung" erklangen, saß der Keyboarder nicht an seinem Platz, aber man konnte ahnen - und auf den richtigen Plätzen sitzend auch sehen - wo er sich denn statt vorn auf der Bühne alternativ platziert hatte. Sebi saß an der Kirchenorgel und spielte die Töne zu dem Stück, statt auf seinem Keyboard, auf diesem wunderbaren Instrument. Dann setzte Manuel mit seinem Gesang ein, und schon war sie da … die Gänsehaut, die einem nur dieser Sänger verpassen kann, wenn er die Lieder unserer Band singt. Orgel und Stimme waren die ersten gesammelten Eindrücke des Abend. Was für ein Klang, was für ein tolles Gefühl.
Um es vorweg zu nehmen, Die STERN-COMBO MEISSEN - die ja seit kurzem wieder den Mittelteil des Namens weg lässt - spielte knapp zweieinhalb Stunden, und die Setlist ließ kaum einen Fan-Wunsch offen. Die eher nur den harten Kern der Fangemeinschaft ansprechenden "Bilder einer Ausstellung" wurden mit dem ersten Titel gleich hinter sich gelassen. Nach der nun folgenden "Sage", einem Klassiker aus den 70ern, an dem man sich auch fast 50 Jahre nach seiner Entstehung immer noch nicht satt hören kann, gab es mit der "Nacht auf dem Kahlen Berge" noch eine kurze Rückkehr zu den "Bildern einer Ausstellung", um dann von der Band auf eine kurzweilige Kreuzfahrt über den eigenen mit unzähligen Liedern gefüllten Ozean zu unternehmen. Unter den live präsentierten Stücken befanden sich neue Kompositionen wie "Freiheit ist", "Samt in neuen Farben", "An jenem Abend" (alle vom aktuellen Album) oder "Die Zeder von Jerusalem" (vom 2010er Album "Lebensuhr"), aber natürlich auch all die großen Hits der Band aus der Artrock-Ära in den 70ern (z.B. "Weißes Gold", "Kampf um den Südpol") und der Pop-Phase in den 80ern (z.B. "Wir sind die Sonne", "Eine Nacht", "Schnee und Erde"). Was auf den ersten Blick stilistisch nicht zusammen passen will, fügt sich auf den zweiten Blick und bei genauerem Hinhören Stück für Stück passgenau aneinander. Das macht ein Konzert der Gruppe so vielfältig und lässt keine Langeweile aufkommen. Um dieses Repertoire und das Talent, Zeitlosigkeit und fließende Grenzen zwischen den Stilen in die Arrangements zu bringen, dürfte man die Herren Schreier & Co. anderenorts sicher beneiden.
Wer ein Konzert der Sterne besucht stellt ganz schnell fest, dass dort echte Könner am Werk sind. Mit Martin Schreier und Frank Schirmer hat man gar zwei Schlagzeuger in der Besetzung, wobei Schirmer seit längerer Zeit schon der Hauptakteur an Fellen und Becken ist. Bandgründer und Urgestein Schreier macht nur noch einen Kurzbesuch an der Schießbude und ist sonst für die Percussions und den weiteren Gesangs-Part zuständig. Am Samstag wurde jedoch das sonst von ihm immer gesungene "Rabe-Medley" vermisst. Dies ist wohl aus der Titelliste rausgeflogen und wurde durch einen anderen Song ersetzt.
Als Manuels Heimspiel nach vom Publikum nachdrücklich eingeforderten und von der Band bereitwillig gegebenen Zugaben zu Ende war, machten er und seine Kollegen noch einen höflichen Knicks in Richtung Publikum und anschließend Feierabend. Die fünf Musiker konnten dann auf einen gelungenen Abend zurückblicken, an dem sie selbst hör- und sichtbar Spaß gehabt haben. Ihre gute Laune und der Hunger auf Live-Spielen nach Monaten großer Entbehrung übertrug sich auf die Musik, die zündete widerum das Publikum an und alle zusammen machten aus einem kühlen Gotteshaus einen höllenfeuerähnlichen Schmelztigel aus Kreativität, Virtuosität, Spielfreude auf der einen und Lust, unbändigen Appetit und totaler Begeisterung auf der anderen Seite des Kirchenschiffs. Demnächst hat Manuel wieder Auswärtsspiele, z.B am 03.06. in Zwickau, am 10.06. in Beeskow und am 29.07. im Ostseebad Baabe. Wenn Ihr auch so einen Bock habt, wie Band und Publikum am Samstag, und ihr nach den bescheidenen zwei Jahren auch so ausgehungert seid, dann lasst Euch doch bei einer dieser oder den anderen Muggen, die Ihr auf der Bandhomepage finden könnt, sehen.
Setlist
Zum Vergrößern bitte anklicken
Die "Combo" auf Tour ...
• 03.06.2022 - Zwickau - Am Schwanenteich
• 10.06.2022 - Beeskow - St.-Marienkirche
• 18.06.2022 - Stollberg/Erzg. - Bürgergarten
• 29.07.2022 - Ostseebad Baabe - Kurparkbühne
• 30.07.2022 - Stralsund - Kulturkirche St. Jakobi
• 22.10.2022 - Großenhain - Kulturzentrum
• 25.11.2022 - Berlin - Neu Helgoland
• 26.11.2022 - Berlin - Neu-Helgoland
Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Infos und Termine auf der bandeigenen Homepage.
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der Stern-Combo Meißen: www.stern-combo-meissen.de
Zum Vergrößern bitte anklicken
Die "Combo" auf Tour ...
• 03.06.2022 - Zwickau - Am Schwanenteich
• 10.06.2022 - Beeskow - St.-Marienkirche
• 18.06.2022 - Stollberg/Erzg. - Bürgergarten
• 29.07.2022 - Ostseebad Baabe - Kurparkbühne
• 30.07.2022 - Stralsund - Kulturkirche St. Jakobi
• 22.10.2022 - Großenhain - Kulturzentrum
• 25.11.2022 - Berlin - Neu Helgoland
• 26.11.2022 - Berlin - Neu-Helgoland
Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Infos und Termine auf der bandeigenen Homepage.
Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage der Stern-Combo Meißen: www.stern-combo-meissen.de