000 20161025 1329859046


 
 



uesc221016 20161025 1322235259
Ein Konzertbericht mit Fotos von Reinhard Baer



Am 25. November ist es 25 Jahre her, da vermeldeten die Medien am Abend, dass der Sänger der Band QUEEN, Freddie Mercury, an den Folgen seiner Aids-Erkrankung verstorben ist. Aber in diesem Jahr ist nicht nur der 25. Todestag des charismatischen Sängers. Am 5. September wäre Freddie Mercury auch noch siebzig Jahre alt geworden, hätte ihn diese heimtückische Krankheit nicht aus dem Leben gerissen. Was wäre wohl, wenn er noch leben würde? Hätte es in den vergangenen 25 Jahren weitere Rock-Alben mit seiner Gruppe QUEEN gegeben? Oder hätte er das Fach gewechselt, und wäre vom Rock in eine andere Richtung gegangen? Würde er mit 70 Jahren überhaupt noch auf der Bühne stehen, oder die Szene schon längst aus der Warte eines Ruheständlers beobachten? Kollegen wie Mick Jagger, Eric Clapton, Paul McCartney und auch Maschine und Quaster von den PUHDYS zeigen, dass man mit über 70 Jahren noch einiges bewirken kann. Im Studio UND live auf der Bühne. Leider lassen sich die Fragen nicht beantworten, aber träumen und darüber nachdenken muss erlaubt sein ...

Das Andenken an Freddie Mercury zu wahren und die Musik von QUEEN weiterleben zu lassen, hat sich eine Band aus Dresden auf die Fahnen geschrieben. Im gleichen Jahr, als Freddie starb, gründeten Absolventen der Musikhochschule "Carl-Maria von Weber" die Band MerQury. Mit dabei war auch der aus Montreal/Kanada stammende Sänger Johnny Zatylny. Seine Stimme und Stimmlage entspricht fast 100-prozentig der von Freddie Mercury. MerQury gastierte in den Jahren seines Bestehens in zahlreichen Orten Deutschlands und der Welt,d 20161025 1810402034 und feierte mit der eigenen QUEEN-Show große Erfolge. Am vergangenen Samstag gastierten die Musiker im Hotel-Restaurant "Neu-Helgoland" in Berlin. Hier haben sie in den zurückliegenden Jahren schon mehrere Gastspiele bestritten und das Berliner Publikum begeistert. Ich hatte die Band hier bereits im Jahre 2011 erlebt.

Am Samstag um kurz nach 20:00 Uhr kamen die Musiker auf die Bühne und das Konzert begann mit dem Song "A Kind Of Magic". Sänger Johnny trug eine weiße Fantasieuniform und hatte sich, passend zu den dunkel gefärbten Haaren, einen Oberlippenbart angeklebt. Diesen nahm er später - zum Ende des Konzerts - ab, so wie es Freddie zuletzt auch tat. Nach einer kurzen Begrüßung des Publikums auf Englisch, versetzt mit einigen deutschen Worten, ging es mit Titeln wie "Killer Queen", "Under Pressure", "Another One Bite The Dust" und anderen Hits der britischen Kultband weiter. Schon nach wenigen Titeln war die Tanzfläche mit Tänzerinnen und Tänzern gut gefüllt. Beim Song "Radio Ga Ga" war das gesamte Publikum aufgefordert aufzustehen, und mit den Händen über ihren Köpfen zu klatschen. Im Saal herrschte eine tolle Stimmung, an der auch der exzellent gute Ton und die tolle Lichtshow einen großen Anteil hatten. Dafür und für dezent eingesetzte Pyro-Effekte sorgten Martin und René Niederwieser, die im "Neu-Helgoland" für viele Shows verantwortlich sind und u.a. auch für den guten Ton bei der Stern Combo sorgen.

Kurz etwas zu den Musikern der Band: Freddie Mercury wird bei MerQury vom eingangs schon erwähnten Kanadier Johnny Zatylny "dargestellt". Er hat die Position am Mikro inne und macht das ausgezeichnet. Am Schlagzeug sitzt Falk Möckel, von seinen Kollegen einfach nur "Möckel" genannt. Er spielte bekanntlich bis zur Auflösung der Band auch bei ELECTRA. Das Keyboard bedient, wenn er nicht gerade an der Bühnenrampe Luftgitarre spielt, Norbert Munser. Etwas kompliziert wird es jetzt bei den "Langhölzern". Der etatmäßige Bassist von MerQury heißt Volker Kaminski, wird aber hin und wieder von Rainer Engelmann vertreten. Und an diesem Abend war dieser Fall eingetreten. Das war bei meinem letzten Besuch 2011 übrigens genauso. Die Gitarren spielt eigentlich Thomas Engelmann. Er musste aus gesundheitlichen Gründen vertreten werden, und sein Stellvertreter, Martin Reinelt, war an diesem Abend das erste Mal mit dabei. Er spielte unter anderem auf der Brian-May-"Red-Special"-Gitarre. Die Band hatte außerdem noch eine Background-Sängerin mit auf der Bühne, und sie trägt den schönen Namen Sarah Fügmann.

b 20161025 1969008533Beim Titel "I Want To Break Free" kam Sänger Johnny in Frauenkleidern und mit Perücke auf die Bühne, bewaffnet mit einem Staubsauger. Wer das Video der Gruppe QUEEN zu diesem Titel kennt weiß genau, warum der Frontmann das Stück in diesem Aufzug interpretierte. Sarah hatte sich außerdem eine Schürze umgebunden und putzte mit einem Staubbesen die Becken des Schlagzeugs. Danach gab es noch einige weitere Klamottenwechsel beim Frontmann. Als nächstes kam Johnny z.B. ganz in Leder auf die Bühne.

Das Konzert war nicht nur eine Abfolge von QUEEN-Hits. In den knapp drei Stunden Bühnenshow war Platz für allerlei "Zubehör". So durften Bassist, Gitarrist und Schlagzeuger jeder für sich mit gekonnt in Szene gesetzten Soli zeigen, was er am eigenen Instrument alles so drauf hat. Ein weiteres Highlight war der Titel "These Are The Days Of Our Lifes", der nur mit dem Keyboard gespielt und von Johnny gesungen wurde. Und natürlich durften die Klassiker "Bohemian Rhapsody" sowie "We Are The Champions" nicht fehlen.

Gegen 23:00 Uhr kündigte die Band den letzten Titel an. Danach hieß es, sich aufstellen und vor dem begeisterten Publikum verbeugen. Wie kräftezehrend der Auftritt war, konnte man besonders deutlich an Schlagzeuger Falk Möckel ablesen. Er hatte sich so verausgabt, dass seine Haare vollkommen nass waren - sein Shirt hätte ihn außerdem bei einem "Wet-Shirt-Contest" sicher auf's Siegertreppchen befördert.c 20161025 1070380351 Aber auch die anderen Musiker sahen geschafft aus. Nach dieser Power-Leistung wirklich kein Wunder! Trotzdem gab es nach einem kräftigen Schluck aus dem Bierglas noch zwei Zugaben. Im Saal war es richtig warm geworden, so dass man allein vom Rumstehen schon schwitzen musste. Nach dem letzten Ton der Band war man dann doch froh, dass man raus an die frische Luft kam. Mit mir verließen zahlreiche zufriedene Zuschauer und Zuhörer den Saal Richtung Parkplatz. MerQury war jeden Cent des Eintrittspreises wert!


Termine:
• 19.11.2016 – Dresden - Queenparty
• 26.11.2016 - Prag (CZ)
• 01.12.2016 - Ottenstein
• 02.12.2016 - Ottenstein
• 09.12.2016 - Bad Elster
• 10.12.2016 - Aschaffenburg

Alle Angaben ohne Gewähr! Nähere Infos und weitere Termine auf der Bandhomepage



Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage von MerQury: www.merqury.com
• Homepage des Neu-Helgoland in Berlin: www.neu-helgoland.de




 
 
 



   
   
© Deutsche Mugge (2007 - 2024)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.