000 20170109 1497618606
 



uesc0117 20170109 1452273116
Ein Konzertbericht mit Fotos von Christian Reder. Wei-
tere Fotos von Adam Zegarmistrz. Videoclip: Reni Reder



Der Deutsche Wetterdienst gab für den Samstagnachmittag und -abend eine Warnung für mehrere Bundesländer raus, insbesondere für Nordrhein Westfalen. Auf den gefrorenen und teils mit Schnee bedeckten Boden sollte Regen fallen. Blitzeis-Gefahr! Ein Nachsatz wie der, dass man - wenn man nicht unbedingt müsse - das Haus am besten gar nicht mehr verlassen solle, sorgt bei einem Konzertveranstalter dann für richtig gute Stimmung. Man sieht sich dadurch schon bei seiner Mugge mit nur 20 Konzertbesuchern vor der Bühne oder - schlimmer noch - die ganze Sache abblasen.a 20170109 1247755857 Und so war schon die Anfahrt auf den "Schweriner Berg" zum Haus Oestreich ein Abenteuer. Seit dem späten Nachmittag war Petrus der Meinung, er müsse es regnen lassen, was nach Dauerfrost in den Tagen zuvor und munterem Schneefall in der Nacht mal eine richtig gute Idee war. Das Ergebnis? Eis hier ... Eis dort ... Eis überall. Die Hauptstraßen werden in solchen Fällen vom Winterdienst gestreut, aber die Nebenstraßen nicht. Also verzichtet man an solchen Tagen dezent auf die Schleichwege und fährt da entlang, wo es nicht so glänzt und glitzert. Auch wenn der Wetterdienst mit seiner Ansage richtig lag und Katharina Witt auf den Straßen Castrops sehr wahrscheinlich ein angenehmes Prickeln und ernsthafte Gedanken an ein Comeback verspürt hätte, wollten wir doch nicht auf den zweiten Neujahrsblues im Haus OE verzichten.

Schon am Nachmittag bauten Chris Kramer, Kevin O'Neal und Sean Athens, die später am Abend als BEATBOX'N'BLUES für temperaturmäßige Kontraste zu den Verhältnissen vor der Tür sorgen sollten, ihre Equipment auf. Premiere hatte das neue Bühnenprogramm des Trios bereits einen Tag zuvor in der "Bluesgarage" zu Isernhagen. "Das war total klasse und wir haben richtig Bock auf heute", ließ mich Chris Kramer bei meinem Eintreffen wissen. Diese BEATBOX'N'BLUES-Geschichte scheint genau das zu sein, wonach er in den Jahren davor gesucht hat. Man muss ihm bei einem Gespräch darüber nur in die Augen schauen um zu sehen, wie sehr er dafür brennt. Offenbar ist er angekommen und hat in Kevin und Sean die richtigen Kollegen gefunden, die ihn seinen Traum vom richtigen Musik-Projekt intensiv leben lassen. Und es ist wirklich ein ganz besonderes Projekt! Ein ganzer Fuhrpark aus Gitarren stand bereits einsatzbereit im Bühnenhintergrund. Arbeitswerkzeug für Chris und Sean, die damit für jede Stimmung und jede besondere Sekunde die passenden Töne produzieren können. Der Dritte im Bunde, Kevin, braucht nicht viel zu tragen und aufzubauen, denn sein Instrument steckt ihn ihm. Er hat es immer dabei, auch wenn er abends ins Bett geht, denn er ist deutscher Meister im Beatboxen. Die Älteren unter unseren Lesern werden damit vielleicht nicht ganz so viel anfangen können, denn man findet diese Art des Musizierens eher beim Hip Hop und Rap. Aber um es mit wenigen Worten zu beschreiben, was der junge Mann macht: Er ersetzt die komplette Rhythmus-Abteilung einer Band nur mit seinem Mund. Schlagzeug, Percussion und Bass imitiert er mit seiner Stimme und zwar so gut, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kommt.b 20170109 1769874433 Chris' BEATBOX'N'BLUES ist mit Kevins Mitwirken etwas, das es so in der Musikwelt nur einmal gibt: Ein Bluestrio ohne Schlagzeug, dafür mit Beatboxer. Ich hatte die Band bereits zwei Mal live, eingebettet in andere Programme (z.B. in Chris' Musical "Die kleine Mundharmonika"), mit kurzen Sets erleben können, und fand es jedes Mal großartig. Wie würde das beim Castrop-Rauxeler Publikum ankommen? Und so wurde auch schon der Soundcheck zum Hingucker und Hinhörer, der immer wieder Leute vom Kneipenbereich des "Haus OE" zum neugieren Einblick nehmen in den Saal lockte. Ruck Zuck war der richtige Ton gefunden und alles war startklar. Das Konzert hier im "Haus Oestreich" war eine der Generalproben für die USA-Tournee, die BEATBOX'N'BLUES ab dem 28. Januar in Angriff nehmen wird. Dann nämlich besteigen sie den Flieger in Richtung Amerika, um in Memphis und Umgebung den deutschen Blues und ihr Projekt zu präsentieren. Diese Tour ist ein Nebeneffekt des im letzten Sommer gewonnen Awards der Blues Challenge in Eutin. Und für diese Tour jammt sich die Band im Januar noch richtig ein ...

Dem Wetter geschuldet haben wir mit dem Beginn des Konzerts bis 20:15 Uhr gewartet. Erfreulicherweise haben sich viele Leute trotz der Witterungsverhältnisse nicht davon abhalten lassen, ins "Haus OE" zu kommen, um Chris Kramers BEATBOX'N'BLUES live zu erleben. Der Saal war voll und es wurde eng vor der Bühne. Ich kündigte den Konzertbesuchern die drei Jungs kurz an und überließ ihnen dann den Platz auf der Empore. Alle drei Musiker erschienen aus dem Backstage-Bereich kommend im feinen Zwirn mit Sakko, Weste und dunkler Hose. Immerhin gab es ja auch was zu feiern, nämlich sich selbst. Von der großen Lust an ihrem Tun hatte Chris ja schon erzählt. Aber auch sonst ... Bei dieser Kapelle läuft es derzeit richtig rund. Die Nachfrage des Publikums ist da, eine Tournee im In- und Ausland steht gerade an und eine Album-Produktion wurde soeben abgeschlossen. Das hat auch Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild, und da darf das Trio ohne Frage ruhig selbstbewusst und entsprechend gekleidet auftreten. Die Sakkos hatten aber schon nach wenigen Minuten ausgedient und wurden nach und nach abgelegt. Man hatte sich halt schnell "eingebluest" und warm gespielt.

c 20170109 1748184954Mit dem "Harp Boogie" als Einleitung und "Have A Good Time" als ersten Titel stimmten Chris, Kevin und Sean die Leute im Saal auf die nächsten knapp drei Stunden ein. Eine gute Zeit wünschte Chris dem Publikum dann auch nach dem ersten Titel in seiner Begrüßung nochmal. Schon mit der ersten Nummer nahm das Trio den kompletten Saal gefangen und kassierte einen ersten lautstarken Applaus. Es gab während der gesamten Show immer einen steten Wechsel zwischen Lied und Moderation, wobei sich Chris Kramer immer wieder als charmanter und überaus witziger Conférencier erwies. Zu vielen der gespielten Lieder hatte er eine Geschichte im Gepäck, z.B. darüber wie es entstanden ist, welchen Hintergrund es hat oder ganz einfach auch nur, wo ihm die Idee dazu gekommen ist. Der Titel "Go With The Flow" fiel ihm z.B. in einem Stau vor dem Elbtunnel ein, als er darüber nachdachte, wie aus einer kleinen Quelle ein großer Fluss wird, auf dem Schiffe fahren können, und der sich irgendwann mit seinen "Brüdern" im großen Meer vereinigt und dort seinen Sinn des Lebens erfüllt hat. Das Publikum erfuhr außerdem, wie er als "oller" Blueser dem jungen Beatboxer Kevin begegnet ist und wie es zu dessen Mitwirken in seinem Projekt kam. Auch gab es die Geschichte darüber zu hören, wie Chris selbst zur Musik, speziell zum Blues gekommen ist, und wie er als Teenager von 13 Jahren beim Radiosender WDR regelmäßig die Sendung "Blues at Night" aufmerksam verfolgte. Schon damals merkte er, dass er anders als die anderen Kids in seinem Alter war. Darum passte das folgende Stück "I am Different" auch besonders gut. Dieses und auch das erste Stück "Have A Good Time" stammen übrigens von dem brandneuen Album von Chris Kramers BEATBOX'N'BLUES, das ich bereits erwähnte. "On The Way To Memphis" heißt es passenderweise und ist pünktlich zur USA-Tournee fertig geworden. Beim Konzert am Samstag gab es den Silberling bereits am Fanartikelstand, und die Lieder dieses Albums standen auch im Vordergrund des neuen Live-Programms.

Aber auch Songs aus seinem bisherigen Schaffen fanden sich in der Setlist wieder. Apropos "bisheriges Schaffen". Kurz vor der Pause nahm sich Chris mal wieder etwas mehr Zeit, um dem Publikum eine Geschichte zu erzählen. Vor einigen Tagen hielt vor seinem Haus in Dortmund, in dem auch sein Musikverlag untergebracht ist, ein großer LKW einer Spedition. Der Fahrer klingelte an seiner Tür und kündigte ihm die Lieferung von 352 Kilogramm (!!!) CDs an. Es waren die Restbestände von sechs seiner älteren Alben, die die Plattenfirma nicht länger vertreiben wollte und deshalb "aussortiert" hatte. Da er bei sich nicht alles unterbringen konnte, rief er kurzerhand bei seiner Mutter an. Diese wohne zwar nur in einem kleinen Zechenreihenhaus, aber sie musste helfen und einige der Kartons bei sich einlagern. Nun habe er ein Problem, erzählte Chris weiter ... Überall stünden nun Kartons bei seiner Mutter im Haus und er müsse zusehen, wie er die CDs langsam aber sicher los wird.d 20170109 1610124535 Einige davon hätte er mitgebracht und würde sie aus Gründen der Platznot auch für nur 5,00 EUR in der folgenden Pause hergeben. "Nicht dass Ihr denkt, ich will hier Geld verdienen ... Es geht wirklich nur um meine Mutter, dass die die CDs wieder aus dem Haus bekommt", merkte er augenzwinkernd an. Viele der Konzertgäste hatten dann auch Mitleid mit der alten Dame und die Scheiben fanden bereits in der Pause reißenden Absatz.

Musikalisch ging es im "Haus Oestreich" ziemlich abwechslungsreich zu, sowohl sprachlich als auch von den Arrangements her. Chris hat sowohl englischsprachige als auch Titel mit deutschem Text in seinem Repertoire. Mit dem Remake von "Ich gab Dir meine Liebe" befindet sich auch auf der neuen CD wieder so ein Song in unserer Muttersprache. Dazu gab es mit seinen Klassikern "Froschkönig Blues", "Betriebsurlaub", "Unterwegs zur Sonne", "Lass mich Dein Bärchen sein" oder dem Fußballsong "Erst hatte ich kein Glück" noch weitere für jeden - der englischen Sprache nicht mächtigen - verständliche Titel im Set. Der zuletzt genannte Blues beinhaltet übrigens eine Sammlung von Zitaten deutscher Fußballer und Bundesligatrainer, und sorgte beim Vortrag für den einen oder anderen Lacher und Erinnerungen an teils coole, teils "dumme" Sprüche aus der Welt des runden Leders. Verpackt hat Chris seine Texte in verschiedene Blues-Gewänder, und so begegnete er uns in all seinen Spielarten. Mal fühlte man sich in die Südstaaten Amerikas versetzt ("Jedes Mal"), ein anderes Mal glaubte man den jungen Westernhagen auf der Bühne zu hören ("Sieben Kinder"). An einer Stelle kam der Blues dreckig daher, im nächsten Moment völlig rein und unschuldig. Aber immer wieder ist es die eigene Handschrift des Trios, die deutlich durchschimmert und das Herz eines jeden Stücks schlagen lässt. Hier präsentiert man einen Songtext als gelassenen und entspannten Schleicher, dann auch wieder mal mit einem ordentlichen Bumms und als mitreißenden Stampfer. So finden sich reichlich flotte Nummern im aktuellen Live-Programm wieder, aber auch die ruhigen Momente kommen definitiv nicht zu kurz. Und wenn man mal kurz das eben Gehörte sacken lassen will, kann man dies bei BEATBOX'N'BLUES prima tun, denn mit drei Instrumentalstücken, die auch mal das eigene Kopfkino stimulierend ganz chillig daher kommen, gibt es dafür auch Gelegenheiten.

Über Chris Kramer als Sänger, Mundharmonika-Spieler und Gitarrist muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Mich persönlich hat dieser Mann inzwischen komplett für sich begeistert. Ich mag ihn persönlich und seine Vortragskunst erst recht. Das, was der Bluesmusiker seinem Publikum anbietet, ist von großem Können und einem glaubwürdigen Anliegen gekennzeichnet, und das mag ich so an ihm und seiner Musik. An seiner Seite stehen bei BEATBOX'N'BLUES die eingangs schon genannten Sean Athens (Gitarre) und Kevin O'Neal (Beatboxen). Seans Wirken beobachte ich schon seit knapp drei Jahren aus der Ferne. Ihm bin ich immer wieder mal begegnet, wenn ich ein Konzert von Susan Kent besucht habe.e 20170109 1631313467 Dort zupft er auch die sechs Saiten und sein Gitarrenspiel ist ein Highlight der Shows von Susan. Seine Version von Princes "Purple Rain" braucht sich hinter dem Original nicht zu verstecken. Das ist ein eigenständiges Kunstwerk des Gitarristen, auch wenn es gar nicht sein eigener Song ist. Und diese Klasse und sein Können bringt er nun auch bei Chris ein, und ich empfinde ihn und sein Gitarrenspiel als großen Gewinn für das Projekt. Der junge Mann - gerade mal 24 Jahre alt - hat die Technik wie ein Großer. Hört (und sieht) man ihm zu fallen einem gleich Knopfler, Clapton und andere große Namen ein. Immer wieder verliert er sich beim Spielen eines Soli in seinem Vortrag und zelebriert diese Intermezzos förmlich. Den Platz dafür bekommt er auch eingeräumt, denn Chris hat überhaupt kein Problem damit, auch mal in die zweite Reihe zu treten und seinen Kumpels den Platz an der Bühnenkante zu überlassen. Da fand man Sean auch mehrfach wieder, wie er mit lebhaftem Minenspiel die heißesten Töne aus seinen Instrumenten heraus holte. Immer wieder setzte er an und ließ es krachen, variierte dabei spielerisch und entlockte sich und seinem Arbeitsgerät verschiedene Stimmungen und Sounds. Es war übrigens sehr interessant zu beobachten und zu hören, was man alles aus einer einfachen Akustikgitarre heraus holen kann. In sich versunken und das, was er dort gerade spielt, auch unübersehbar "lebend" und feiernd rockte er die Bude. Dass er obendrein auch noch singen kann, sei hier nur am Rande erwähnt. Der Lohn für sein Tun war Szenenapplaus, den sich der blonde Saitenhexer immer wieder vom Publikum einfing. Gleiches gilt auch für Kevin O'Neal und seine Kunst, dem Beatboxen. Ebenfalls Anfang 20 wundert man sich, wie er da fast drei Stunden für den Beat und somit für das gesamte Rhythmus-Korsett der Show sorgt, und woher er die Kraft dafür holt. Wo unsereins aus Gründen mangelnder Kondition sicher schon nach drei oder vier Liedern um das Anreichen eines Sauerstoffzelts und literweise Flüssigkeit lechzen würde, zieht er voll durch und zeigt dabei keine Müdigkeit. Eine schweißtreibende Angelegenheit, wie er da die unterschiedlichsten Beats und Rhythmen produzierte. Als letzten Programmteil vor der Pause hatte Kevin dann auch einen Soloauftritt, bei dem er das Publikum mit in die Welt des Beatboxens entführte und Einblicke in das kleine Einmaleins dieser Art des Musizierens gab. Auch die Frage nach dem "Wie mache ich das?" wurde beantwortete (siehe Videoclip am Ende dieser Seite). Als Einstieg nannte er uns die Worte "Böse Katze", wo man beim Aussprechen einfach nur die Vokale weglassen müsse, um seinen ersten eigenen Beatbox kreieren zu können. Dieser Vortrag beeindruckte zum einen durch das Können aber auch durch die komödiantische Seite des Künstlers, der - als würde er einen Radiosender suchen -, zahlreiche Musikstile mit seinem Beatboxen imitierte.f 20170109 1938262046 Höhepunkt des "Crash-Kurses" war Kevins Vortrag eines Beatbox-Parts mit sechs verschiedenen Elementen - gleichzeitig! Der Hammer. Was Mark King von Level 42 am E-Bass ist, ist dieser Junge mit dem Mund. Sagenhaft! Chris selbst sang, spielte Mundharmonika (natürlich) und griff auch immer wieder mal zu den Saiteninstrumenten, darunter eine Dobro. Zusammen sorgten die drei Musiker für eine erstklassige und qualitativ hochwertige Unterhaltung.

Das dreistündige Programm wurde durch eine kleine Pause unterbrochen, die Chris am Fanartikel-Stand verbrachte, wo er selbst CDs und Platten verkaufte und so ganz nebenbei schon für Fan-Fragen und Gespräche bereit stand. Eine Pause braucht er wohl nicht! So ist er, der Chris Kramer ... immer nah am Fan, immer freundlich, zuvorkommend und nichts ist ihm lästig. Berührungsängste oder gar Allüren? Davon hat er noch nie was gehört. Wer es wissen wollte bekam von ihm sogar die Entstehungsgeschichte der im Angebot befindlichen Tonträger erzählt. Besonderes Interesse erweckte - neben der neuen CD - das Album "Chicago Blues" als Vinyl-Ausgabe. Damit hat sich Chris selbst einen Herzenswunsch erfüllt, wie er den interessierten Kunden selbst erzählte, und die englische Version des Albums in einer 180 Gramm-Pressung als Doppel-Album herstellen lassen.

Beide Teile des Konzerts hielten für das Publikum mehrere Highlights in Form von Liedern und Darbietungen parat. Dass ein Blues-Konzert richtig viel Abwechslung und Spannung bringen kann, haben Chris und seine Jungs gezeigt, darum fällt es mir auch unheimlich schwer, alle Höhepunkte hier in meinem Bericht zu benennen. Ich empfehle, eines der noch ausstehenden "Generalproben" für die USA-Tour zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen. Immer wieder wird davon gesprochen, dass der Blues eine tote Musikrichtung sei, man dort keine Innovationen mehr zu erwarten habe, und dass er niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken würde.cd2017 20170109 1610363767 Diese an der Realität vorbei laufende Theorie haben in den letzten Jahren Leute wie Mike Seeber oder Joe Bonamassa bereits widerlegt. Mit Chris Kramers BEATBOX'N'BLUES kommt nun weiterer frischer Wind hinzu, in dem der Einfluss junger Musiker und deren Lust am Blues deutlich wahrnehmbar ist. Das zieht auch jüngere Leute an, denn zur Mugge am Samstag erschien ein gemischtes Publikum, unter das sich sogar Teenager und junge Erwachsene mischten. Vielleicht steht dem Blues in Deutschland ja speziell durch dieses Projekt von Chris Kramer eine Renaissance ins Haus. Vielleicht entdeckt das Mainstream-Publikum gerade dieses Projekt ja auch für sich und BEATBOX'N'BLUES vertreibt, eigene Trends setzend, die Langeweile aus den Charts und Radioprogrammen. Verdient haben es Chris, Kevin und Sean auf alle Fälle, denn sie sind nicht nur exquisit in ihrem Vortrag sondern frisch, unbekümmert und voller guter Ideen. Es wird nicht auf irgendwelche Erfolge geschielt, die man evtl. erreichen könnte, sondern sie möchten Leute begeistern und ihre Musik spielen. Sie möchten das Publikum in Stimmung bringen und für ein paar Stunden alles andere vergessen lassen. Sobald sie die Instrumente in der Hand haben und der erste Ton gespielt ist, machen die drei Jungs kurzen Prozess und ihr Ziel, die Leute abzuholen, wird innerhalb von wenigen Sekunden erreicht. Es gibt die geballte Power, den vollen Druck und das komplette Programm. Und es wird sich dabei nicht geschont. Wenn es halbwegs gerecht in dieser Welt zugehen würde, spielten BEATBOX'N'BLUES schon bald auf großen Bühnen vor großem Publikum, die heute noch von Einheits-Schlagerkost und dümmlich anmutenden Reißbrett-Projekten blockiert werden. Das hätte allein schon Chris für all sein Engagement und seine Nachwuchsförderung mehr als verdient. Danke für einen großartigen Abend, Ihr drei, und viel Erfolg in den Staaten!




Die nächsten Termine:plak
• 09.01.2017 - Müllheim - PurPur
• 10.01.2017 - Emmendingen - Kulturmühle Mehlsack
• 11.01.2017 - Kandern - Chanderner Bahnhof
• 12.01.2017 - Dillingen - Bistro am Lokschuppen
• 13.01.2017 - Neustadt a.d.W. - Konfetti Bio-Wirtshaus GmbH
• 14.01.2017 - Gaildorf – Kulturkneipe Häberlen
• 15.01.2017 - Velbert - Langenberg Alldiekunst
• 19.01.2017 - Köln - Torburg
• 20.01.2017 - Dorsten - Das LEO
• 21.01.2017 - Werdohl - Alt Werdohl
• 22.01.2017 - Oberhausen - Zentrum Altenberg
• 24.01.2017 - Offenbach - KJK Sandgasse
• 25.01.2017 - Krefeld - Friedenskirche
• 26.01.2017 - Schwerte - Alte Rohrmeisterei
• 27.01.2017 - Marl - Erlöserkirche

Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Infos und Termine auf Chris' Homepage



Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage von Chris Kramer: www.chris-kramer.de
• Portrait über Chris Kramer bei Deutsche Mugge: HIER




 
 
 
 
 
 

Videoclip:




   
   
© Deutsche Mugge (2007 - 2024)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.