
Ein Konzertbericht von Christian Reder mit Fotos von Bernd Müller und Daniel Dietrich
Schon wieder ein Konzertbericht über Alexander Blume? Wie kann das denn sein? Wir haben doch bereits Anfang des Jahres über seinen Auftritt in Castrop-Rauxel berichtet?! Und jetzt noch einmal? Gut, davon abgesehen, dass man über Alexander und seine Musikprojekte ruhig mehrmals im Jahr berichten könnte, weil sie immer anders und immer sehr geil sind, hat dieser neue Bericht hier noch einen anderen wichtigen Grund nämlich den, dass unser langjähriger Deutsche Mugge-Kollege und Freund Torsten im September 60 Jahre alt geworden ist, und diesen runden Ehrentag am 4. Oktober im Schloss Dieskau gefeiert hat. Aber nicht nur mit Kaffee und Kuchen, sondern eben auch noch mit einer lauten Mugge als Rahmenprogramm. Den Part, die Geburtstagsgäste musikalisch zu unterhalten, übernahmen der hier schon genannte Alexander Blume, sein Sohn Maximilian und außerdem noch Bernd Kleinow, der als Verstärkung mitgebracht wurde.

Alexander Blume
Das alles ergab auch richtig Sinn, denn mit jedem der hier genannten Künstler verbindet Torsten besondere Momente. Zum einen ist er Fan von Alexander Blume. Darum hat er in der Vergangenheit schon diverse Muggen von ihm besucht und darüber auch hier im Magazin berichtet. Dabei "entdeckte" er auch Maximilian und schwärmte nach dem Erstkontakt in den höchsten Tönen vom Spross des Boogie Woogie-Pianisten. Und dann wäre da noch Bernd Kleinow. Durch ihm wurde Torsten die große Ehre zuteil, dass er ein Interview mit dem Mundharmonikaspieler führen durfte. Bernd gibt eigentlich keine Interviews, weil er nicht so gerne über sich redet. Lieber macht er Musik und von sich nicht viel Aufhebens. Beide waren sich aber wohl sofort sympathisch, so dass es Bernd am Ende leichtfiel, mit Torsten über seine Karriere zu plaudern. Sie trafen sich vor fast genau 10 Jahren und so kamt Ihr in den Genuss, die Biographie des Musikers in Interview-Form lesen zu können. Und Torsten selbst? Nun, er verriet bei der Party, als er die Künstler ansagte, dass er schon länger den Traum hatte, selbst mal ein Konzert zu veranstalten. Und zwar mit den Künstlern, die er toll findet, an einem Ort, den er dafür für absolut geeignet hält, und mit Publikum, das er selbst handverlesen und eingeladen hat. Am 4. Oktober erfüllte sich nun exakt dieser Wunsch, als direkt nach dem Kaffee (samt Kuchen) der erste Teil des Konzerts "angepfiffen" wurde …
Draußen war es noch hell, als Alexander, Maximilian und Bernd den ersten Teil ihres Sets starteten. Und ja … das Schloss Dieskau ist ideal für so eine Mugge. Die finden hier regelmäßig statt, wenn Heike und Tom (übrigens mit dem gleichen Konzept wie wir) musikinteressierte Menschen in das alte Gemäuer locken, um ihnen interessante Künstler und ihre Musik vorzustellen. Die beiden waren am Freitag auch vor Ort, denn sie sind inzwischen nicht nur Torstens Freunde geworden, sondern auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir alle mal in einem Schloss feiern konnten. An der Organisation und dem Ablauf hatten sie viele Aktien. Auf der kleinen Bühne - bzw. der Nische im Saal - hatte das Ensemble bereits die ersten Töne gespielt und das Publikum, das eigentlich nicht wegen ihnen, sondern wegen des Geburtstagskindes gekommen war, und sie auch zum großen Teil gar nicht kannte, mit ihrem Vortrag umgehend abgeholt und begeistert. Die heißen Rhythmen und die fantastische Musik zogen sofort alle in ihren Bann und die Stimmung war entsprechend locker und gelöst. Gut gemacht, meine Herren.

Das Geburtstagskind (rechts) und der Autor dieser Zeilen
Auffällig war für mich Bernd Kleinow. Der Mann zaubert aus einem der kleinsten Instrumente, dem man so viel Temperament gar nicht zutrauen würde, die schärfsten Töne. Sein Spiel auf der Mundi ist große Klasse, reißt einen mit und stellt andere Kollegen, die sich auch darauf versuchen, echt in den Schatten. Bernd Kleinow ist eine Bank … für mich der beste Mundi-Spieler unseres Landes! Beim Gesang wurde sich munter abgelöst. Mal kam Maximilian zum Zuge, dann wieder der Herr Papa, und immer wieder auch Bernd, der als Vokalakrobat ebenfalls eine ausgesprochen gute Figur machte. Alle drei harmonierten prächtig miteinander und so konnten die Musiker nicht nur mit ihren Instrumenten die Blicke auf sich ziehen, sondern auch als Singvögel im trüben Herbst. Dass Alexander wieder seine Finger über die schwarzen und weißen Tasten tanzen und flitzen ließ, den Leuten damit schwer in die Glieder fuhr, muss wohl nicht extra erwähnt werden, oder? Tu ich aber :-) Zwischen den Liedern erzählte Alexander zudem immer mal wieder kleine Anekdoten, die mal der Wahrheit entsprachen, hin und wieder aber auch lustige Spinnereien waren. Die Vorlage für eine dieser Spinnereien gab das Fachmagazin "Melodie & Rhythmus", das vor vielen Jahren wohl mal den Unsinn verbreitet hat, der Jazz sei von den Russen in die Region rund um den Mississippi gebracht worden. Etwas weitergesponnen und später nochmals als "Running Gag" eingesetzt, sorgte das natürlich für reichlich Spaß unter den anwesenden Gästen. Tja, auch das kann der Herr Blume ausgesprochen gut: Comedy machen ...
In zwei Teilen - der zweite folgte nach dem Abendessen, das übrigens ausgesprochen lecker, abwechslungsreich und gehaltvoll war - unterhielt das Trio die Geburtstagsgesellschaft bis nach 22:00 Uhr. Es wurde getanzt (nochmal: Viele der Leute hier kannten die Kapelle bis dahin noch gar nicht) und viel Spaß gehabt. Man hätte dem bunten Treiben gern noch länger - auch gern bis weit nach Mitternacht - gelauscht und dazu gefeiert, aber Verpflichtungen am anderen Tag machten die Abreise einzelner Musiker noch am gleichen Tag nötig. Schade, aber mit der Uhr und den Terminkalendern lässt sich nunmal nicht verhandeln. Wie dem auch sei, wir alle waren zu später Stunde sowohl vom Buffet als auch vom Programm gut ernährt und zufriedengestellt. Liebes Geburtstagskind, das war eine richtig gute Idee, uns an den Rand der Händelstadt in ein altes Schloss zu locken, dort allerlei Delikatessen für Magen und Ohr bereit zu stellen und uns Dich hochleben zu lassen. Herzlichen Glückwunsch nicht nur nochmals zum 60., sondern nun auch dazu, dass Du jetzt im Kreise der Konzertveranstalter aufgenommen wurdest. Weiter so …

Alexander Blume
Das alles ergab auch richtig Sinn, denn mit jedem der hier genannten Künstler verbindet Torsten besondere Momente. Zum einen ist er Fan von Alexander Blume. Darum hat er in der Vergangenheit schon diverse Muggen von ihm besucht und darüber auch hier im Magazin berichtet. Dabei "entdeckte" er auch Maximilian und schwärmte nach dem Erstkontakt in den höchsten Tönen vom Spross des Boogie Woogie-Pianisten. Und dann wäre da noch Bernd Kleinow. Durch ihm wurde Torsten die große Ehre zuteil, dass er ein Interview mit dem Mundharmonikaspieler führen durfte. Bernd gibt eigentlich keine Interviews, weil er nicht so gerne über sich redet. Lieber macht er Musik und von sich nicht viel Aufhebens. Beide waren sich aber wohl sofort sympathisch, so dass es Bernd am Ende leichtfiel, mit Torsten über seine Karriere zu plaudern. Sie trafen sich vor fast genau 10 Jahren und so kamt Ihr in den Genuss, die Biographie des Musikers in Interview-Form lesen zu können. Und Torsten selbst? Nun, er verriet bei der Party, als er die Künstler ansagte, dass er schon länger den Traum hatte, selbst mal ein Konzert zu veranstalten. Und zwar mit den Künstlern, die er toll findet, an einem Ort, den er dafür für absolut geeignet hält, und mit Publikum, das er selbst handverlesen und eingeladen hat. Am 4. Oktober erfüllte sich nun exakt dieser Wunsch, als direkt nach dem Kaffee (samt Kuchen) der erste Teil des Konzerts "angepfiffen" wurde …
Draußen war es noch hell, als Alexander, Maximilian und Bernd den ersten Teil ihres Sets starteten. Und ja … das Schloss Dieskau ist ideal für so eine Mugge. Die finden hier regelmäßig statt, wenn Heike und Tom (übrigens mit dem gleichen Konzept wie wir) musikinteressierte Menschen in das alte Gemäuer locken, um ihnen interessante Künstler und ihre Musik vorzustellen. Die beiden waren am Freitag auch vor Ort, denn sie sind inzwischen nicht nur Torstens Freunde geworden, sondern auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir alle mal in einem Schloss feiern konnten. An der Organisation und dem Ablauf hatten sie viele Aktien. Auf der kleinen Bühne - bzw. der Nische im Saal - hatte das Ensemble bereits die ersten Töne gespielt und das Publikum, das eigentlich nicht wegen ihnen, sondern wegen des Geburtstagskindes gekommen war, und sie auch zum großen Teil gar nicht kannte, mit ihrem Vortrag umgehend abgeholt und begeistert. Die heißen Rhythmen und die fantastische Musik zogen sofort alle in ihren Bann und die Stimmung war entsprechend locker und gelöst. Gut gemacht, meine Herren.

Das Geburtstagskind (rechts) und der Autor dieser Zeilen
Auffällig war für mich Bernd Kleinow. Der Mann zaubert aus einem der kleinsten Instrumente, dem man so viel Temperament gar nicht zutrauen würde, die schärfsten Töne. Sein Spiel auf der Mundi ist große Klasse, reißt einen mit und stellt andere Kollegen, die sich auch darauf versuchen, echt in den Schatten. Bernd Kleinow ist eine Bank … für mich der beste Mundi-Spieler unseres Landes! Beim Gesang wurde sich munter abgelöst. Mal kam Maximilian zum Zuge, dann wieder der Herr Papa, und immer wieder auch Bernd, der als Vokalakrobat ebenfalls eine ausgesprochen gute Figur machte. Alle drei harmonierten prächtig miteinander und so konnten die Musiker nicht nur mit ihren Instrumenten die Blicke auf sich ziehen, sondern auch als Singvögel im trüben Herbst. Dass Alexander wieder seine Finger über die schwarzen und weißen Tasten tanzen und flitzen ließ, den Leuten damit schwer in die Glieder fuhr, muss wohl nicht extra erwähnt werden, oder? Tu ich aber :-) Zwischen den Liedern erzählte Alexander zudem immer mal wieder kleine Anekdoten, die mal der Wahrheit entsprachen, hin und wieder aber auch lustige Spinnereien waren. Die Vorlage für eine dieser Spinnereien gab das Fachmagazin "Melodie & Rhythmus", das vor vielen Jahren wohl mal den Unsinn verbreitet hat, der Jazz sei von den Russen in die Region rund um den Mississippi gebracht worden. Etwas weitergesponnen und später nochmals als "Running Gag" eingesetzt, sorgte das natürlich für reichlich Spaß unter den anwesenden Gästen. Tja, auch das kann der Herr Blume ausgesprochen gut: Comedy machen ...
In zwei Teilen - der zweite folgte nach dem Abendessen, das übrigens ausgesprochen lecker, abwechslungsreich und gehaltvoll war - unterhielt das Trio die Geburtstagsgesellschaft bis nach 22:00 Uhr. Es wurde getanzt (nochmal: Viele der Leute hier kannten die Kapelle bis dahin noch gar nicht) und viel Spaß gehabt. Man hätte dem bunten Treiben gern noch länger - auch gern bis weit nach Mitternacht - gelauscht und dazu gefeiert, aber Verpflichtungen am anderen Tag machten die Abreise einzelner Musiker noch am gleichen Tag nötig. Schade, aber mit der Uhr und den Terminkalendern lässt sich nunmal nicht verhandeln. Wie dem auch sei, wir alle waren zu später Stunde sowohl vom Buffet als auch vom Programm gut ernährt und zufriedengestellt. Liebes Geburtstagskind, das war eine richtig gute Idee, uns an den Rand der Händelstadt in ein altes Schloss zu locken, dort allerlei Delikatessen für Magen und Ohr bereit zu stellen und uns Dich hochleben zu lassen. Herzlichen Glückwunsch nicht nur nochmals zum 60., sondern nun auch dazu, dass Du jetzt im Kreise der Konzertveranstalter aufgenommen wurdest. Weiter so …
Termine:
• 06.12.2024 - Ruhla - Trinitatiskirche (Advent mit Freunden)
• 07.12.2024 - Lauchröden - Löwensaal (Advent mit Freunden)
Alle Termine ohne Gewähr. Nähere Infos auf Alexanders Homepage.
• 06.12.2024 - Ruhla - Trinitatiskirche (Advent mit Freunden)
• 07.12.2024 - Lauchröden - Löwensaal (Advent mit Freunden)
Alle Termine ohne Gewähr. Nähere Infos auf Alexanders Homepage.
Fotostrecke:
Album Nr. 1 (Fotos: Daniel Dietrich)
Album Nr. 1 (Fotos: Daniel Dietrich)
Album Nr. 2 (Fotos: Bernd Müller)