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Ein Konzertbericht von Plisch mit Fotos von Ronny
Pabst, Dietmar Marquardt und Norbert Milzow



Und so begab es sich zu der Zeit, als die Stadtkirche St. Laurentius uns zum wiederholten Male das pünktliche Bimmeln der Schlussglocke verweigerte, dass ein prall gefüllter KunstHof bei bestem sommerlichen Wetter drei Räubertöchter auf seiner Bühne begrüßte. Und er tat das in gewohnter Weise mit unserem Begrüßungskanon Bruder Jakob und gab sich dafür zu Recht den ersten Applaus des Tages.

Von Lieblingsmenschen und denen, die es einmal waren
… sollten wir an diesem Vormittag erfahren, wie auch von lumenkindern, kleinen Brüderchen und Sorgenanstern.

Sonne
… satt flutete den KunstHof und das sowohl von oben, als auch von der Bühne. Wir sind ja sowieso ein sehr privater Ort, irgendwie eine große Familie und was da von der Bühne kam, war so ganz im Sinne des Publikums. Die Texte von Linda und Sonja sind schon sehr privat und einnehmend. Es menschelt, könnte man auch sagen. Und über viele Lieder hinweg ging es dann auch erst einmal viel um Liebe und Familie, und auch die Probleme die beides so mit sich bringt. Aber, nicht dass das jemand falsch versteht, hier wird nicht mit der Keule aufs Publikum geschlagen und ihm eine musikalische Therapiegruppe auf den Rücken geschnallt, bis dieser sich beugt. Nein, es ist eher Florett als Keule und immer mit Leichtigkeit und einem Augenzwinkern.


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Zimt
… zum Beispiel, die wunderbare Beschreibung eines Familienfestes, welches so oder ähnlich wohl jeder und jede von uns schon einmal erleben musste. In diesem Fall am Beispiel von Weihnachten, nicht ohne den Hinweis, dieses Lied vielleicht für sich selbst zu nutzen bei der nächsten Familienfeier. Den Text findet ihr, wie auch die anderen, auf: http://www.langeleitung.com! Bei der Gelegenheit auch von uns ein kurzer Hinweis: "Es ist bald Mittsommerweihnacht. Kinder, wie die Zeit vergeht!"

Vorvergangenheit
… oder auch Plusquamperfekt, dieses Lied über Körpernörgel-Blablabla traf ja nun völlig den Nerv des Publikums, erntete große Zustimmung und dient mir als galante Überleitung dazu, dass ich nun etwas schreibe, was ich eigentlich schon vorher erwähnt hätte haben sollen.

Räubertochter
Daher nun also noch einmal zurück auf der Zeitachse zum ersten Lied des Vormittags und damit zur Besetzung der langen Leitung, die eben nicht nur aus einer Räubertochter besteht! Nein. Wir hatten derer drei auf der Bühne und damit sogar eine mehr als vorab angekündigt! Linda Gundermann singt und führt durch das Programm, spielt ab und an Bass und zeichnet für fast alle Texte verantwortlich. Sonja Goll singt und spielt wunderbar Gitarre … und Fußball. Letzteres aber nicht auf der Bühne, sondern beim SFC Stern 1900, die jüngst im Pokal von unseren Eisernen Ladies ganz schön auf die Mütze bekommen haben. Was Sonja allerdings nicht davon abhält "uns" den Aufstieg zu wünschen. Sportliche Geste Sonja, danke! Judith Retzlik, die dritte im Bunde, singt auch ganz wunderbar, hat zwei Songs beigesteuert in denen sie auch den Hauptgesang übernahm und spielt abwechselnd Bass, Trompete und Viola. Und diese Viola, die übrigens einen wunderbar warmen Klang hat, hat sie sogar selbst gebaut! Und damit meine ich nicht irgendeine Laubsägearbeit mit Katzendärmen, die man dann aus Verzweiflung Viola nennt, nein. Judith ist wirklich ausgebildete Geigenbauerin. Chapeau!





Löffelstiel Wie gesagt, das Programm ging durchaus ans Eingemachte. Kind, Beziehung, Mütter, Familie, Lieblingsmenschen und welche, die es einmal waren, Komplexprinzessinen, schneller, schneller, weiter, weiter … drehte sich das Liederkarussell und das mit Charme und Sonnenschirm. Eure Idee, plötzlich zu dritt anzureisen, war in jedem Fall die richtige Entscheidung. Musikalisch geht das voll auf und gibt euch nebenbei mehr Raum mit Musik und Text zu spielen. Und nein, es macht gar nix, wenn der Kapodaster mal falsch sitzt, hey … dafür ist es live. Sonst könnten wir ja auch 'ne Aufnahme anhören.

FREIHEIT
"Freiheit ist die Freiheit zu bleiben | Freiheit ist auch Freiheit zu geh`n" - Aber zugegeben, für unsere Konzertsonntage liegt es weder in unserer, noch in der Entscheidung der jeweiligen Band, wie lange sie bleibt oder wann sie geht. Seit ewigen Zeiten, so erzählt die Legende, fällt sonntags gegen 13:00 Uhr die gesamte Altstadt von Köpenick in einen tiefen Schlaf und niemand hat das Recht, sie dann noch zu stören oder gar zu wecken. Weiter heißt es in der Sage: ein finsterer Drache namens OR Dnungs-Amt würde sich, störte man die Ruhe, erheben und mit seinem Feuer alles kurz und klein garen, was sich seinem Geheiß zu widersetzen wage. - SCHADE -

Keine Zeit mehr
Mit diesem Lied aus der Feder von Lindas Papa bogen Linda, Sonja und Judith also in den Zugabenblock ein. Vorher jedoch hielt der Onkel mit der Laterne noch seine obligatorische Geldsammelrede und am KunstHofKöpenick eigenen "kurzen Applaus" für das heute wieder großartige Team war erkennbar, dass neben unserem Stammpublikum auch einige neue Publikümmer zu uns gefunden hatten. Das ist fein, kommt gerne wieder. Unsere Geldsammel"kinder" waren heute wieder Wilma und Anna. Danke ihr lieben! Und immer wieder danke liebe KunstHofKöpenick Konzertbesucher, dass ihr unser Konzept der Solidarität, des Miteinander, des füreinander Einstehens, des Einer-trage-des-anderen-Last jede Woche wieder mit Leben füllt. Ohne euch wäre alles nichts!


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Sonnenblumenaugen
Dieses Lied beendete diese vormittägliche Reise durch die Welt von Linda und die lange Leitung. Manchmal geht die Liebe und die Lieder bleiben, manchmal geht zwar die Musik, aber die Liebe bleibt. Die Liebe des Publikums ist euch jedenfalls sicher. Danke, ihr drei Räubertöchter. Wir sehen uns wieder!



Die nächsten Termine:
• 09.06.2024 - Tom Baetzel
• 16.06.2024 - Großes Handgemenge
• 23.06.2024 - MON MARIE ET MOI
• 30.06.2024 - Die Zöllner im Trio Infernale

Alle Angaben ohne Gewähr! Weitere Veranstaltungen folgen ....










   
   
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