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Ein Bericht mit Fotos von Reinhard Baer



Am Samstag war ich zu meinem Konzertbesuch mit der Bahn angereist. Die Veranstalter hatten im Vorfeld von der Anreise per Auto abgeraten, da die Parkmöglichkeiten vor Ort doch sehr begrenzt waren. Also setzte ich mich eben in den Zug nach Königs Wusterhausen. Auch diese Stadt hatte im vorigen Jahr ein Jubiläum. KW, wie die Stadt im S- Bahnbereich von Berlin gerne genannt wird, wurde vor 700 Jahren erstmalig urkundlich erwähnt . Ausgerechnet 700 Jahre später gibt es Corona und viele Feste mussten abgesagt oder verlegt werden. Am letzten Wochenende wurde nun auch hier nachgefeiert, also 700 plus 1. Viele Acts waren angesagt und ein Teil der Stadt war für den Verkehr gesperrt. Es gab auf mehreren Bühnen und Plätzen Unterhaltung für Jung und Alt. Die Hauptbühne befand sich auf dem Kirchplatz nahe dem Königs Wusterhausener Schloss. Am Samstag standen auf dieser Bühne unter anderem die OSSIS.

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Ihr Konzert begann um 18.30 Uhr, es war also noch hell. Als ich noch vor 18:00 Uhr auf dem Platz eintraf, spielte auf der Bühne noch BERLIN BEAT CLUB, eine Oldie-Band, die die Musik der 60er Jahre nochmal aufleben ließ. Mitbekommen hab ich noch "Summer In The City" von LOVIN SPOONFUL, "Slow Down" in der Version von THE BEATLES, "Jumpin' Jack Flash" von THE ROLLING STONES, "Give Me Some Lovin" der SPENCER DAVIES GROUP und am Schluss "Gloria" von VAN MORRISONs damaliger Band THEM. Da ich diese Musik zu der Zeit, als sie entstanden ist, ziemlich bewusst miterlebt habe, fand ich auch an den hier gebotenen Versionen großen Gefallen und hätte noch eine Weile zuhören können. Zumindest zwei der Musiker, ein Gitarrist und die Bassistin Gabi Mehlitz kamen mir bekannt vor. Vor einigen Jahren war ich mal im Kulturhaus in Seelow bei THE RATTLES. Die beiden Musiker spielten da in einer Band im Vorprogramm.


BERLIN BEAT CLUB

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Nach BERLIN BEAT CLUB begannen die OSSIS ihr Equipment in Stellung zu bringen, damit es um 18:30 Uhr pünktlich weitergehen konnte. Ein Soundcheck, und dann war man soweit. Eine kurze Ansage durch eine Moderatorin und schon ging es los. Requisiten aus DDR-Zeiten wie Pionierhalstuch, NVA- oder VP- Mütze oder das gelbe Turnhemd ließen die fünf Musiker dieses Mal weg. Überhaupt musste ich feststellen, dass es wieder Veränderungen bei den OSSIS gab, denn zwei neue Musiker waren mit dabei, die ich noch nicht gesehen hatte. Die Gitarre bedient jetzt Carsten Große, die eine Hälfte des Duos Kühne & Große und ehemaliges Mitglied der Gruppe METROPOL, sowie am Keyboard Thomas Glatzer, der vor drei Jahren u.a. das Album "Made In Europe" von SCHARFSCHWERDTS NEULAND mit eingespielt hatte. Der Rest der Band ist schon lange dabei. Chef und Bassist ist Bert Eulitz, Acki Noak ist Frontmann und Sänger, und Heinz "Angel" Haberstroh von ROCKHAUS sitzt auf dem Schlagzeug-Schemel. Bei ihrem Auftritt in KW spielten die OSSIS eine Stunde plus noch einer Zugabe nur Songs aus dem Bereich Ostrock, der noch immer beim Publikum gut ankommt.

b 20220627 2031767414Die Band begann mit "Jede Stunde" von KARAT. Titel von ROCKHAUS, SILLY, PANKOW, den PUHDYS ("Alt wie ein Baum"), LIFT ("Nach Süden") und CITY ("Casablanca") füllte die 60 Minuten und die Zeit verging wie im Fluge. Bei Liedern von SILLY, VERONIKA FISCHER oder PETRA ZIEGER haben die OSSIS ja oftmals die Sängerin Carie van Heden mit dabei. An diesem Abend sang aber Acki Noack den SILLY-Titel "Bataillon D'Amour" selbst und Heinz Haberstroh trommelte am Ende noch ein Schlagzeugsolo. Vor der Bühne wurde getanzt und einige im Publikum kannten die Musik aus eigenem Erleben gar nicht, bzw. waren zu dieser Zeit noch nicht geboren. Nach dem letzten Titel "Kling klang" von KEIMZEIT durfte die Band aber noch eine Zugabe spielen und das waren diesmal die "Eisbär'n" von den PUHDYS, der genau genommen kein Titel aus DDR-Zeiten ist, aber trotzdem gut ins Programm passt.

Nach den OSSIS sollte nun eine längere Pause folgen. Es war jetzt etwa 19:30 Uhr und nach längerem Umbau auf der Bühne sollte dann die Gruppe MARQUESS folgen, drei junge Spanier die mit Flamenco-Rhythmen und Tanz als die Überraschungsgäste des Festes angekündigt waren. Ich hatte an dieser Stelle aber mit THE CLOGS gerechnet, deren Auftritt ich gerne noch gesehen hätte. Diese sollten laut Ablaufplan aber erst nach MARQUESS kommen, also nach dem kompletten Set der Spanier, ihren wahrscheinlich zu spielenden Zugaben und noch einer weiteren Umbau-Pause. Dann wäre es kurz vor Mitternacht gewesen. Da mir MARQUESS bis hierher kein Begriff war, beließ ich es beim Auftritt der OSSIS, wollte nicht auf die CLOGS warten und setzte mich in Richtung Bahnhof in Bewegung.

Auf dem Weg zu den Gleisen in Richtung Heimat kam ich an zwei weiteren Bühnen vorbei. Auf der am Schloss wurde Rap dargeboten und in der Bahnhofstraße spielte eine Band, bestehend aus fünf Frauen und einem Mann alles Mögliche. Ich hörte sowohl DEEP PURPLEs "Smoke On The Water" als auch "Major Tom" von PETER SCHILLING. Ich fuhr also mit der Bahn wieder nach Hause und als THE CLOGS in KW loslegten, hatte ich schon meine Fotos von den OSSIS abgespeichert und nachbearbeitet. Also liebe CLOGS, hätte Euch auch gerne erlebt, aber wer weiß, wann ich dann nach Hause gekommen wäre. Irgendwann treffe ich auch mal wieder auf Euch.



Termine:
• 02.07.2022 - Bleicherode - Bergmannfest
• 08.07.2022 - Frankfurt/Oder - "Bunter Hering"
• 09.07.2022 - Suhl - "Schwarzbiernacht"
• 06.08.2022 - Doberlug-Kirchhain - Open Air
• 20.08.2022 - Berlin - Theater Ost
• 02.09.2022 - Rathenow - Optik-Park

Alle Angaben ohne Gewähr! Nähere Infos auf der Band-Homepage.



Bitte beachtet auch:
• Off. Homepage von Die Ossis: www.dieossis.com




 
 
 
 





   
   
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