ROCK MEETS CLASSIC am 9. März 2014 in Berlin

 


 

Seit einem halben Jahrzeht tourt die ROCK MEETS CLASSIC jährlich einmal durch die großen Konzerthallen. Unvergesslich sind die Acts mit internationalen Top-Stars wie Ian Gillan (Deep Purple) oder Lou Gramm (Foreigner). Das Crossover-Projekt feierte mit seinem dreistündigen Live-Programm in den vergangenen vier Jahren große Erfolge. Das Erfolgsrezept: Weltbekannte Rock-Hits arrangiert für ein großes Sinfonieorchester und dargeboten von legendären Rocksängern.

Klar, dass sich die Veranstalter für die Jubiläumstour etwas ganz Besonderes haben einfallen lassen. Und mit Alice Cooper als Headliner ist ihnen das mehr als gelungen. Das erste Mal in seiner über 40-jährigen, beispiellosen Karriere wird der Schock-Rocker mit klassischem Orchester live zu erleben sein. Cooper (mit bürgerlichem Namen Vincent Damon Furnier) wird dabei begleitet von der international renommierten Gitarristin Orianthi, die unter anderem auch schon mit Santana auf Tournee war.

Auch das weitere Line Up liest sich im Vorfeld wie ein Allstar-Treffen der Rockmusik. Als Co-Headliner wird es ein Wiedersehen mit Mick Box und Bernie Shaw von Uriah Heep geben, die auf mehr als 40 Jahre Bandgeschichte und über 30 Millionen verkaufte Alben zurückblicken können. Komplettiert wird das Line Up von Midge Ure von Ultravox und Joe Lynn Turner von Rainbow. Beide haben sich im Verlauf ihrer Karriere auch als Solo-Künstler einen Namen gemacht. Und last but not least als Special Guest: Kim Wilde. Absolute Hit-Klassiker wie "School's Out", "Lady in Black", "I Surrender", "Vienna" oder "Kids in America" sollten neben vielen anderen Evergreens auf der musikalischen Speisekarte stehen. Begleitet werden die Protagonisten des Abends wie schon in den vergangenen Jahren von der Mat Sinner Band und dem Bohemian Symphony Orchester Prag. Man durfte sich also auf ein außergewöhnliches Konzertereignis mit Welthits im klassischen Gewand freuen.

b 20140315 1084844927Am Sonntag gegen 20:00 Uhr war es dann soweit. Der erste Akt der ROCK MEETS CLASSIC-Tour 2014 nahm im Berliner Tempodrom seinen Lauf. Die erste Überraschung gab es am jenen, für die Jahreszeit doch recht milden Sonntagabend bereits vor der Halle. Von den bei Top-Acts sonst üblichen, nahezu unendlich erscheinenden Besucherschlangen vor den Toren des Tempodrom war diesmal nicht viel zu sehen. Kurz nach 19:00 Uhr hatte ich mich eigentlich auf eine mindestens 30-minütige Wartezeit eingestellt. Doch weit gefehlt. Nicht einmal der Hälfte der Zeit benötigte es, bis ich drinnen war. Vielleicht, so dachte ich bei mir, haben sie den Einlass ja schon früher begonnen. Dass ein Konzert mit Alice Cooper als Headliner nicht ausverkauft sein sollte, konnte ich mir tatsächlich schwer vorstellen.

Um ca. 19:55 Uhr wurden wir, die Fotografen, dann von einer jungen sympathischen Dame in den Innenraum geleitet. Klar war bereits im Vorfeld, dass man nicht direkt vor der Bühne fotografieren durfte. Dass sich aber "Left Stage" bzw. "Right Stage" wieder einmal als eine Entfernung von nahezu 25 Metern von der eigentlichen Bühne entfernt entpuppte, war schon sehr ärgerlich. Top-Fotos hätten da eine Technik von mindestens 10.000 Euro erfordert. Zu dieser Kategorie kann ich mich nun leider nicht zählen. Man mag mir also die Qualität meiner Bilder nachsehen. Viel Zeit noch irgendwas an den Kameras einzustellen blieb ohnehin nicht, denn fast pünktlich auf die Minute ging es los.

Das Intro, welches mit dem Rhythmus von "We will rock you" begann, ging übergangslos in "The Show must go on" (beides Welthits von Queen) über. Der Vorhang fiel und gab den Blick auf das Bohemian Symphony Orchester Prag frei. Choreografisch durchaus gelungen, betraten die Background-Sänger/innen einzeln die Bühne, indem sie jeweils einen Teil des Textes singend vom oberen Teil der terrassenförmig angelegten Bühne nach unten gingen um die letzte Strophe gemeinsam zu präsentieren.c 20140315 1309151446 Was gut an der Choreografie war, war schlecht am Sound. Die einzelnen Stimmen blieben blass und verwundert fragte ich mich, ob das nun ein Problem des FOH oder der Künstler an sich war. Klären konnte ich die Frage letztendlich nicht, doch zu meiner allergrößten Erleichterung wurde bereits bei dem ersten Protagonisten des Abends klar, dass sich dieses Problem ausschließlich auf den Opener der RMC-Band beschränkte.

Midge Ure von Ultravox begann den Abend mit "Hymn". Die klassischen Arrangements fand ich alle insgesamt durchaus gelungen, auch wenn mir persönlich der Mix von Klassik und Rock ein wenig zu sehr auf den klassischen Part gewichtet war. So fehlte dem ersten Titel von Ure dann auch die ganz große Power, die im Original durchaus schon mal das Publikum hätte von den Sitzen reißen können. Ein solider, wenn auch kein explosiver Beginn. Mit "Breathe" als zweiten Song nahm Midge Ure das Tempo auch gleich wieder ein wenig zurück. Das Publikum lauschte aufmerksam, ohne sich aber zum Mitsingen animieren zu lassen.

Apropos Publikum. Das Tempodrom war tatsächlich bei weitem nicht ausverkauft. Im komplett bestuhlten Saal waren mehr als nur der eine oder andere freie Platz zu sehen und auf jeden Fall mehr, als dem Veranstalter lieb sein konnte. Ob es nun unglücklich war, den Tour-Auftakt auf einen Sonntagabend zu legen oder ob es daran liegen mag, dass selbst Top-Acts es momentan schwierig haben in Berlin die Hallen zu füllen, mag dahin gestellt sein. Eine Tendenz, die schon seit längerem in der Hauptstadt zu erkennen ist und die schon die eine oder andere Band dazu veranlasste einen Bogen um die Stadt zu machen.d 20140315 1059312593 Dream Theater zog beispielsweise die Swiss Hall in Hannover einer Berliner Location vor und auch Udo Lindenberg meidet mit seiner Stadion-Tour die Stadt. Mit dem Ultravox-Hit "Vienna" ging es weiter, bevor Midge Ure seinen letzten Song des Abends mit einem kleinen Gitarren-Solo einleitete. "Dancing with tears in my eyes" sorgte dann auch das erste Mal für so etwas wie Stimmung in der Halle. Wesentlich explosiver arrangiert wie noch "Hymn" ganz am Anfang war es ein durchaus gelungener Abschluss des ersten Acts.
Midge Ure, der mit Anzug und Krawatte seinen Auftritt absolvierte, konnte sowohl an seiner Gibson Les Paul als auch mit seinem Gesang künstlerisch durchaus überzeugen. Er meisterte den undankbaren Part des Openers mit Bravour, ohne allerdings die Halle zum Kochen zu bringen.

Ein großer Vorteil des Konzeptes von CLASSIC MEETS ROCK ist, dass man vollständig auf Umbauphasen verzichten kann. Dadurch, dass nur eine einzige Rockband das Sinfonieorchester begleitet, entfallen die nervigen Pausen zwischen den einzelnen Acts. Wie schon in den Jahren zuvor begleitete auch 2014 die Mat Sinner Band aus Stuttgart die Künstler. Mat Sinner selbst, der sich für die Vocals und den Bass verantwortlich zeichnete, führte nebenbei gesagt auch durch das Programm. Von einer Moderation zu sprechen, wäre ganz sicherlich übertrieben. Die Ansagen beschränkten sich in der Regel auf die Namen der einzelnen Künstler, was ich persönlich als nicht unbedingt negativ empfand. Allemal besser als ein reißerischer Moderator, der auf Krampf versucht Stimmung zu machen oder die Bühne gar zur eigenen Selbstdarstellung nutzt. Unterstützt wurde Mat Sinner von Oliver Hartmann (Guitars, Vocals), Alex Beyrodt (Guitars, Vocals), Randy Black (Drums) und Jimmy Kresic (Keyboards und Piano).

So ging es nahezu übergangslos mit Joe Lynn Turner weiter. Turner, der ja nicht nur Sänger bei Rainbow, sondern in den frühen Neunzigern auch bei Deep Purple war, zählte zu einem der gefragtesten Session-Musiker jener Zeit. Rainbow's "Stone Cold" war der erste von vier Titeln.e 20140315 1305084939 Im Übrigen wurden jedem Musiker jeweils nur vier Songs zugestanden. Das mag im Rahmen eines streng limitierten Zeitfensters durchaus Sinn machen, andererseits hätte ein wenig mehr an Spontanität der Show durchaus gut getan. Auch wenn man nie das Gefühl hatte, dass sich hier die Altstars auf einfachste Art und Weise mal eben ein schnelles Zubrot zu verdienen suchten, wirkte das ganze Konzert bisweilen ein wenig steril und zu durchorganisiert. Ich denke, die eine oder andere Zugabe, so denn gefordert, hätte auch den Rahmen des Zeitplans nicht gesprengt.
Bei "I Surrender" kamen dann erstmals auch die Gitarristen der Mat Sinner Band richtig zur Geltung, die sonst eher vom Orchester "überspielt" wurden und von denen man, ausgenommen in einigen Parts, nur wenig hörte. Tatsächlich habe ich mich im Verlaufe des Abends einige Male dabei ertappt, mich davon zu überzeugen, dass sie überhaupt noch auf der Bühne stehen. Ich gehe davon aus, dass die Songs mit Absicht so arrangiert wurden, mir wäre, wie bereits erwähnt, ein wenig mehr an Rock durchaus lieber gewesen.
Natürlich durfte in der Session von Turner auch ein Titel von Deep Purple nicht fehlen. "Love Conquers All" bot sich nahezu an. Ein eher ruhiger Titel, der vom Orchester fast sphärisch ins Publikum getragen wurde. Um die Stimmung danach wieder nach oben zu bringen folgte, von Joe Lynn Turner selbst als "very biggest hit of Rainbow" angekündigt, "Long Live Rock'n Roll". Und tatsächlich machte der Song das Publikum wieder ein wenig lebendiger, ohne jedoch die ganz große Stimmung ins Tempodrom zu zaubern.

Dass danach das Bohemian Symphony Orchester Prag ausgerechnet Beethovens 5. als Zwischenstück spielte, bevor der Special Guest des Abends die Bühne betrat, empfand ich als sehr unglücklich. Das Publikum saß auf seinen Plätzen und applaudierte artig, doch wahre Begeisterung sieht tatsächlich ein wenig anders aus. Vielleicht wäre es besser gewesen mit "Another Brick In The Wall" hier den Superhit von Pink Floyd zu setzen, um die Stimmung zu halten, und Beethoven als Opener des zweiten Teils zu nehmen. Ein langsames Hinarbeiten auf den Höhepunkt des Konzertes war und ist ja nicht nur eines der Erfolgsrezepte von Pink Floyd selbst gewesen.

f 20140315 1866564659Mit Kim Wilde als besagtem Special Guest gelang den Veranstaltern dann aber ein Super-Coup. Die Beurteilung, ob sie künstlerisch an das Niveau der anderen Protagonisten des Abends heranreicht, überlasse ich gern den studierten Musikwissenschaftlern. Fakt ist, dass sie mit ihren vier Super-Hits sofort den Draht zum Publikum fand und letztlich - egal was der eine oder andere denken oder rezensieren mag - gibt der Erfolg ihr recht. Sympathisch und mit einem Lächeln im Gesicht sang sie sich schon mit ihrem ersten Titel "You Came" in die Herzen der Zuschauer. Aus den frühen 80ern stammte ihr zweiter Titel "Cambodia". Was noch auffiel: Die im Vorfeld als mit fulminanten Lichteffekten angekündigte Show blieb auf dem visuellen Sektor eher blass. Eine Sternenfontäne gab es das erste Mal bei Kim Wilde und weitere pyrotechnische Effekte hatte letztendlich nur noch Alice Cooper zu bieten. Nun muss man ja ein ROCK MEETS CLASSIC-Konzert nicht zwingend in eine Rauch und Feuershow verwandeln, aber eine etwas ausgefallenere Lichtshow hätte wirklich nicht geschadet. Die gesamte Bühne blieb fast während des ganzen Konzertes in ein - für den Fotografen in mir - einfach nur fürchterliches Blau getaucht. Der Spot (mit Kameralicht) der die einzelnen Künstler auf Schritt und Tritt verfolgte, machte die Sache nicht viel besser und sorgte für einen extremen Kontrast zwischen hell und dunkel. Was es sonst an Lichteffekten zu bewundern gab glich, gemessen an den sonstigen Dimensionen des Events, eher einem zaghaften Flackern bunter Bühnenlichter mit dem dürftigen Versuch durch den einen oder anderen Laser die ganze Sache ein wenig aufzulockern. Für mich persönlich der größte Kritikpunkt des Konzertes, auch wenn man dagegen halten mag, dass es ja letztlich die Musik ist, die im Vordergrund stehen sollte. Wohl wahr. Aber dann darf man auch eine - vielleicht übertriebene - Erwartungshaltung im Vorfeld nicht noch mit entsprechenden Ankündigungen schüren. Kim Wilde's Auftritt tat das keinen Abbruch. "You Keep Me Hangin' On" kannte wohl jeder im Publikum und konnte tatsächlich nur noch durch "Kids in America" getoppt werden. Neben einer perfekten Titelauswahl stimmte hier auch das Line Up der Songs auf den Punkt. Und tatsächlich gelang es Kim Wilde denn auch das Publikum zum Aufstehen, Mitklatschen und den ersten zaghaften Bewegungsübungen zu animieren. Danach ging es in die zumindest für das Sinfonieorchester wohl verdiente Pause.
Episch und monumental kam die zweite Halbzeit daher. Der bereits erwähnte Super-Hit "Another Brick In The Wall" von Pink Floyd bildete den Auftakt. Oliver Hartmann übernahm Gitarre und Gesang. Durchaus gekonnt. Die letztlichen Nuancen von Gilmour's Gitarrenspiel erschlossen sich mir zwar nicht, aber in einer Orchesterversion ist das wohl auch nicht nötig. Unbestritten bleibt, dass die Mat Sinner Band mal nicht eben eine Notlösung ist, sondern dass es sich dabei ausnahmslos um exzellente Musiker handelt. Im Übrigen muss ich nun auch noch eine Lanze für den Background-Chor brechen. Amanda Somerville, Tiffany Kirkland, Kolinda Brozovic, Ralf Scheepers und Sascha Krebs erwiesen sich durchaus als Meister ihres Fachs und es liegt die Vermutung nahe, dass der anfänglich blasse Gesang am Beginn des Konzertes wohl doch eher ein Problem des FOH war. Einzig die etwas übertriebene Gestik zur Animation der Zuschauer fand ich etwas fehl am Platze.

g 20140315 1181596000Was folgte, war für mich die Überraschung des Abends. Weiße lange Haare, weißes Hemd (okay, das von Mick Box war denn doch schwarz), weiße Gitarre. Bernie Shaw und Mick Box von Uriah Heep. Wenn mir einer vor dem Konzert gesagt hätte, dass ausgerechnet die beiden Altmeister von den britischen Inseln den Saal rocken, hätte ich doch leichte Zweifel angemeldet. Tatsächlich aber knüpften sie nahtlos da an, wo Kim Wilde vor der Pause aufgehört hatte. Mit sichtlich guter Laune, einem Lächeln im Gesicht und Spaß an ihrer Musik hatten auch sie keinerlei Schwierigkeiten den Funken sofort auf das Publikum überspringen zu lassen. "Easy Livin'" sorgte gleich am Anfang dafür, dass keiner auf die Idee kam sich zu langweilen. Dabei hat man zu keiner Zeit das Gefühl, das Bernie Shaw schon fast die 60 erreicht hat. Im Übrigen muss ich mich gleich noch revidieren, denn Shaw selbst stammt ja ursprünglich aus Kanada. Wie auch immer. Das Mikrofon immer wieder in einer speziellen Tasche am Gürtel verschwinden lassend, fegte er vom einen Ende der Bühne zum anderen als wäre er allenfalls Mitte 30. Mit dem Klassiker "Free Me" ging es weiter und der Song weckte sogar in mir noch Erinnerung an meine Kindheit/Jugend. Mick Box wechselte dabei an die Akustik-Gitarre. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass seine Augen hinter der blau getönten Brille schelmisch funkelten, während er Bernie Shaw beäugte, der wahrlich kaum eine Sekunde ruhig auf dem Fleck stehen konnte. Nach dem etwas ruhigeren "July Morning" gab es dann auch das erste Mal wahrhaft Standing Ovations im Tempodrom. "Lady in Black" wurde nicht nur stehend beklatscht sondern lautstark mitgesungen. Uriah Heep als Co-Headliner im Lineup unmittelbar vor Alice Cooper zu stellen hätte ich im Vorfeld nicht für die glücklichste Wahl gehalten. Hier aber bewiesen die Veranstalter ein wesentlich besseres Händchen, als ich es gehabt hätte. Die Stimmung war endlich da, wo ich sie eigentlich schon viel früher erwartet hätte und wie es die vorangegangenen Künstler eigentlich auch verdient hätten. Zumindest aber konnte sich Alice Cooper auf ein "aufgewärmtes" Publikum freuen.

Grenzt es eigentlich an Majestätsbeleidigung, einen Alice Cooper zu kritisieren? Gott sei Dank stellt sich die Frage gar nicht erst. Denn am Headliner des Abends war alles perfekt. Outfit (wie sollte es auch anders sein?), Choreografie und Musik. Was allerdings die "Nicht"-Vorstellung seiner Gitarristin Orianthi (Panagaris) betraf, war ich schon etwas pikiert. Die Australierin mit griechischen Wurzeln ist ja nun nicht irgendwer in der Muikbranche. Santana, Prince, ZZ Top, Steve Vai sind nur einige Namen, mit denen sie um die Welt tourte. Auch für die Abschieds-Tournee von Michael Jackson war sie bereits engagiert, die ja dann aber aus bekannten Gründen nicht stattfand. Und natürlich Alice Cooper.

Mir ihren unverkennbar blauen Fingernägeln, den knallroten Schmollmund und der blonden Perücke (zumindest geh ich davon aus, dass es eine war, gleichwohl ihre eigentliche Haarfarbe ja auch blond ist) erschien sie irgendwann ganz unscheinbar auf der Bühne. Ganz anders Cooper selbst, der von einem Sternenregen begleitet mit seinem obligatorischen Stöckchen in der Hand und Schminke im Gesicht, mit seinem "Hello Hooray" das Publikum begrüßte.h 20140315 1301606428 Ein Großteil des Tempodroms hatte nach Uriah Heep noch gar nicht wieder Platz genommen und der Opener von Alice Cooper lud ja nun auch nicht gerade dazu ein, sich brav wieder hinzusetzen. Damit das auch so blieb gab es gleich noch ein "House Of Fire" hintendran. Cooper, den man als Headliner immerhin 5 Titel plus das Finale zugestand, hatte neben Feuer dann auch noch eine Tänzerin in petto, die er erst auf der Bühne (symbolisch!) erwürgte, nur damit sie sich danach wieder erheben konnte um ihn selbst mit einem Vampirbiss zu bedenken. "No More Mr. Nice Guy". Mit seiner ihm typischen Gestik sang sich Alice Cooper durch sein Set. Nach "Billion Dollar Babies" folgte natürlich als Höhepunkt "Poison", Feuer auf der Bühne (im wahrsten wie auch übertragenen Sinne des Wortes) und Feuer auch im Publikum.

Das ultimative Finale des Abends bestritten dann alle Künstler des Abends zusammen. Natürlich mit einem weiteren Welt-Hit von Alice Cooper. "School's Out" wurde gemeinsam gesungen und getanzt. Überdimensional große schwarze Bälle mit der Aufschrift ROCK MEETS CLASSIC flogen über den Köpfen der Zuschauer und Künstler durch die Halle und wenn es denn auch nur einen Einzigen gab, der noch saß, so habe ich ihn zumindest nicht gesehen. Danach war auch definitiv Schluss. Auch zum Ende des Konzertes war keine Zugabe vorgesehen und die angekündigten drei Stunden wurden lange nicht erreicht. Das war schade. Wie auch das, gerade zu Beginn des Konzertes, teilweise sehr reservierte Berliner Publikum. ROCK MEETS CLASSIC hat sicher nichts an seiner Popularität und Qualität verloren und in einer ausverkauften Halle mit einem leidenschaftlichem Publikum ist und bleibt es sicherlich ein Event der Extra-Klasse. Ob es nun tatsächlich an dem Termin auf einem Sonntagabend oder an dem allgemeinhin sehr übersättigtem Berliner Publikum gelegen hat, für das Tempodrom bleibt ein solides aber kein geniales Event in der Erinnerung. An den Künstlern und am Konzept mag das trotz einiger Kritikpunkte allerdings nicht gelegen haben.


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Termine:

• 16.03.2014 - Passau - Dreiländerhalle
• 18.03.2014 - Mannheim - Arena
• 19.03.2014 - Kempten - bigBOX Allgäu
• 20.03.2014 - München - Olympiahalle
• 22.03.2014 - Regensburg - Donauarena
• 26.03.2014 - Innsbruck (AUT) - Olympiahalle
• 27.03.2014 - Ingolstadt - Saturn Arena
• 29.03.2014 - Halle/Westfalen - Gerry Weber Stadion
• 30.03.2014 - Leipzig - Arena
• 01.04.2014 - Hamburg - O² World
• 02.04.2014 - Essen - Grugahalle
• 04.04.2014 - Stuttgart - Arena
• 05.04.2014 - Dresden - Messe (Halle 1)

Alle Angaben ohne Gewähr



Bitte beachtet auch:

• Off. Homepage von Alice Cooper: www.alicecooper.com
• Off. Homepage von Kim Wilde: www.kimwilde.com
• Off. Homepage von Midge Ure: www.midgeure.co.uk
• Off. Homepage von Joe Lynn Turner: www.joelynnturner.com
• Off. Homepage von Mick Box: www.mick-box.net
• Off. Homepage von Uriah Heep: www.uriah-heep.com
• Off. Homepage von Matt Sinner: www.matsinner.com
• Homepage des Veranstalters Concertbüro Zahlmann: www.concertbuero-zahlmann.de




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