Die Zöllner im Duo Infernale
Dirk Zöllner & André Gensicke
am 14. Februar 2014 in Neuenhagen

 Ein Konzertbericht von Dietmar Meixner mit Fotos von Sandy Reichel

 

Am Freitagabend war ich Gast des ausverkauften Konzerts von Die Zöllner im Duo Infernale mit Dirk Zöllner und André Gensicke. Mit dem angekündigten Duo-Programm schafften es die beiden Musiker, das dieser einmalige Dachsaal der 'Arche' in Neuenhagen mit fast 100 Besuchern rammelvoll und ausverkauft war. Die "Konzerte unterm Dach" der 'Arche' sind vom Ambiente her sowieso immer etwas ganz Besonderes. Das dicht an dicht sitzende Publikum an diesen Abend erzeugte somit noch eine zusätzliche knisternde Stimmung.

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Dirk Zöllner, genannt "Scholle", brauchte keine Aufwärmphase und schaffte es von Anfang an, die Fans abzuholen und in seinen Bann zu ziehen. Die Mugge am Freitagabend war ein Konzert, bei dem die Musik wirklich Vorrang hatte. Ich kenne Konzerte des Duo Infernale, bei denen Scholle und Gensi zwischen den Songs weit mehr zu erzählen hatten als am Freitag. Hier ließen sie hauptsächlich ihre Lieder für sich sprechen und trotzdem gelang es, auch mit weniger Worten und mehr Musik viele lachende und zufriedene Gesichter im Auditorium zu haben.

Im ersten Teil des Konzerts waren es mehr die stimmungsvollen Songs, die André und Scholle anboten, z.B. "Alles oder nichts", "Leer" oder "Allein" - um nur einige zu nennen. Einen Song Song muss ich dann aber doch noch hervorheben, nämlich "Wenn der Himmel mir am Arsch hängt". Gensi bezeichnete ihn im Konzert als Proletensong, für Dirk war es einfach ein wunderbarer stimmungsvoller Song zum Rotwein. Mit dem Rotweinglas in der Hand prostete er dem Publikum dann auch gleich zu. Übrigens hatte sich Scholle den Rotwein vorher mit einer Textabwandlung bei seinen Lied "Allein" hart erkämpft!

Nach der Pause folgte der etwas ruhigere und gemäßigte Teil des Konzerts. Mit den Stücken "Auf der Reise", "Sand", "Aus Liebe", "Heiligenschein", "Idylle im Krieg", "Gut aus" und "Viel zu weit" erreichte er ebenfalls sein Publikum, so dass das hohe Niveau der ersten Hälfte auch mit ruhigeren Liedern gehalten werden konnte. Dabei entwickelte sich der Teil unterhalb der Bühne oft in einen "Neuenhagener Zöllner Chor", denn durch den gesanglichen Einsatz und die Textsicherheit wurden die Gäste zum Teil des Konzerts.
 
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Auch für den zweiten Teil des Abends hatten Scholle und Gensi einen Song in ihrer Setlist eingebaut, der etwas umfangreicher war und die Lachmuskeln ihres Publikums strapazierte: "Arschgesicht" aus dem '97er Album "Good Bye, Cherie" bot genügend Platz, um reichlich Scherze unterzubringen ... Haarspray, Mundspray, Mückenspray und viele andere Sprays sind am Freitag in dem Lied textlich verarbeitet worden. Es ist immer wieder eine Augen- und Ohrenweide, die beiden Musiker auf der Bühne live zu sehen und hören und es ist außerdem beeindruckend, wie sie über die volle Distanz eines Konzerts die Stimmung so hoch halten können. Auch frage ich mich jedes mal wieder, wer von den vielen Sängern in Deutschland - Solisten oder Frontmänner von Bands - eigentlich an Scholles Stimme heran kommt. Für meinen Geschmack ist es der absolute Wahnsinn und der Hammer, was Scholle immer wieder aus sich rausholt. Am Freitag in der 'Arche' hatte er zwar ein Mikro zur Verfügung, dies war aber oft nur Schmuck oder Hilfsmittel, um eine seiner Hände zu beschäftigen. Eigentlich hat Scholle es nur in den größeren Hallen nötig, seine Stimme durch ein Mikrophon unterstützen zu lassen. Meine Verneigung vor dieser Stimme ... Nach so vielen bisher erlebten Konzerten von Die Zöllner oder Dirk Zöllner solo musste ich das einfach mal loswerden.
 
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Das Publikum erklatschte sich am Ende des Konzerts noch ein paar Zugaben, z.B. den Song "Wo ist der Hund" aus dem gleichnamigen Album aus dem Jahre 2004. Aber den Abschluss eines tollen Konzertabends bildete Dirks Überhit aus den 80ern, nämlich der "Käfer auf'm Blatt", ohne den ein Zöllner-Konzert einfach nicht beendet werden kann. Auch dieses Lied habe ich sicher schon hundert Mal gehört, aber wie auch an diesen Abend bewirkt es bei mir noch immer eine doppelte Gänsehaut.

Mein Dank gilt neben den beiden Stars des Abends auch 'Arche'-Chef Ralf Lauckner und seinen Mitstreitern, die dieses Event organisierten und ein Konzert haben stattfinden lassen, bei dem es einfach nichts zu Meckern gab.



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Termine:

• 21.02.2014 - Merseburg - Domstadtkino (Die Zöllner im Duo Infernale)
• 28.02.2014 - Potsdam - Club Charlotte (Die Zöllner im Duo Infernale)
• 15.03.2014 - Schmölln - Musikklub am Stak (Rock'n'Roll Lesung)
• 16.03.2014 - Panketal/Zepernick - Studio 7 (Die Zöllner im Duo Infernale)
• 28.03.2014 - Leipzig - Anker
• 30.03.2014 - Speyer - Kulturbeutel (Nacht der Lieder)

Alle Angaben ohne Gewähr. Nähere Infos und weitere Termine auf Dirk Zöllners Homepage



Bitte beachtet auch:

• Off. Homepage von Dirk Zöllner: www.dirk-zoellner.de
• Homepage der 'Arche' in Neuenhagen: www.arche-neuenhagen.de
• Portrait über Dirk Zöllner/Die Zöllner: HIER




Fotostrecke:

 
 

   
   
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