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Bericht: Fred Heiduk, Gundolf Zimmermann
Fotos: Gundolf Zimmermann (Textillustration), Matthias & Sebastian Ziegert

 



Bericht: Fred Heiduk
Oft genug wird geschimpft, es werde kulturell viel zu wenig geboten und wenn, dann immer das Falsche. Wenn es denn etwas gibt, das einen interessiert, dann bestimmt am falschen Ort oder zu Preisen, die einem den Spaß mitunter verleiden.

Das letzte Wochenende in Leipzig widersprach den Klischees sicherlich. Zum einen gab es ein großes Open Air mit den Headlinern "Wir sind Helden", "Unheilig" und "Placebo", sowie "Blink 182" und "Fettes Brot". 3 Tage Musik satt, allerdings zu Tagespreisen von 65,00 € oder einer Festivalkarte für 120,00 €. Nun ist ein 3 Tage Festival nicht Jedermanns Sache und 120,00 € sind auch nicht unbedingt ein Pappenstil. Auch die avisierten Bands könnten den einen oder anderen von einem Besuch abgehalten haben. Gut also, dass Leipzig eine Alternative anzubieten hatte. Denn am gleichen Wochenende fand das nunmehr 17. Schönauer Parkfest statt, das mehr ist als nur eines der üblichen Stadtfeste, wie man sie landauf, landab immer wieder erleben kann. Zum einen liegt das möglicherweise am speziellen Umfeld des Parkfestes, denn der Schönauer Park liegt in Grünau, einem der sozialen Brennpunkte Leipzigs und erfüllt schon von daher, gefördert durch die Stadt, auch soziokulturelle Aufgaben. Zum anderen sind die Veranstalter, an deren Spitze wohl auch und gerade das KOMM Haus in Grünau zu nennen ist, bemüht, ein möglichst vielfältiges Programm auf die Bühne des Parkfestes zu bringen und damit ein möglichst breites Publikum des Stadtbezirkes Grünau anzusprechen und möglichst einzubeziehen. Es ist sicher nicht verwunderlich, dass sich die Bandbreite der auftretenden Künstler deutlich und teilweise sehr positiv von denen des Festivals am Störmthaler See abhob, obgleich alle Veranstaltungen eintrittsfrei waren.

Dass die Protagonisten in Grünau heute eher nicht mehr oder noch nicht in Hitparaden vorkommen, sagt jedenfalls nichts über die Klasse der auftretenden Künstler aus. Es war sicher für jeden Besucher möglich, etwas Passendes zu finden. Dennoch darf hinterfragt werden, ob die Terminüberschneidung der beiden recht großen Veranstaltungen vor allem im Interesse einer höheren Besucherzahl des öffentlich geförderten Stadtfestes in Grünau wirklich nicht zu vermeiden gewesen wäre. Für mich stand die Frage nach dem "wohin" nicht im Raum. Beim Parkfest war für den Sonnabend die Gruppe Transit um Egon Linde angekündigt, die ich auf keinen Fall versäumen wollte, schon weil ich mit Transit viele positive Erinnerungen verbinde und überdies ein paar Fragen an Egon Linde hatte.

Wir waren also mit Egon Linde verabredet und ich machte mich auf den Weg in den Schönauer Park, gespannt wie sich Transit seit ihrem Comebackkonzert im vergangenen Jahr in Berlin weiterentwickelt haben würde. In Leipzig angekommen, überraschte zunächst das Konzertgelände. Auf einer Wiese war eine große Bühne aufgebaut, vor der sich eine freie Fläche befand, die von einigen Bankreihen eingegrenzt wurde. Die Bänke wirkten wie Barrieren und so blieben die meisten der vielleicht 250 Besucher des Konzerts recht weit von der Bühne entfernt stehen oder sitzen. Das tat der guten Stimmung im Publikum und auf der Bühne jedoch wenig Abbruch. Nach wenigen erklärenden Worten durch den Veranstalter erklommen die vier Musiker von Transit gegen 20:40 Uhr die Bühne und legten ohne viel Umschweife los. Versierte Transit-Freunde erkannten sofort: es gibt zwei wichtige Veränderungen in der Band. Am Schlagzeug saß nicht mehr Lutz Krüger, sondern ein mir anfangs noch unbekannter Musiker, und auch Siggi Scholz fehlte an den Keyboards.

Auf die chronologische Aufzählung der einzelnen Titel des Konzerts, dass insgesamt mehr als zwei Stunden dauerte, verzichte ich. Zum einen weil ich eine Vielzahl vor allem der neuen Titel nicht namentlich nennen kann und zum anderen, weil damit wenig über die eigentliche Leistung der Band gesagt wird. Ohne große Umschweife kam Transit zur Sache und startete sofort mit einem neuen Titel. "Back again" hieß er wohl in Anspielung auf das Comeback. Ein überaus rockiger Titel mit Bluesanspielungen, der den Zuhörern so richtig einheizte. Obwohl die Zuhörerzahl nicht so hoch wie erhofft ausfiel, fanden sich sofort ein paar Tänzer vor der Bühne ein, die geradezu dokumentierten, dass die, die gekommen waren, echte Fans waren. Bereits dieser erste Titel zeigte, dass die vier Musiker gut aufgelegt und mit jeder Menge Spielfreude und viel Spaß bei der Sache waren. Dass dabei bei weitem nicht alles stimmte, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. So war die Lautsprecheranlage so eingestellt, dass sie das ganze Gelände beschallte, vor der Bühne aber zum Teil kein wirklich guter Sound ankam. So waren die Instrumente zum Teil nicht gut aufeinander abgestimmt, was am fast gänzlich fehlenden Soundcheck gelegen haben dürfte, aber bei einzelnen Titeln schon mal dazu führte, dass ein Instrument das andere deutlich übertönte. Die gerissene Saite auf Egons Gitarre dürften allerdings nicht dafür verantwortlich sein, das stellenweise die Einsätze und Tempi der Musiker im Zusammenspiel miteinander nicht stimmten. Vielmehr dürfte das ebenfalls am fehlenden Soundcheck gelegen haben und vor allem an der noch recht neuen Bandbesetzung ohne Siggi und Lutz, dafür mit Hans-Jürgen Beier am Schlagzeug (nun war mir der Name des neuen Schlagzeugers bekannt) und Hartmut Hecht als alleinigen Keyboarder und gleichzeitig Gitarristen. Zudem zeigten die kleinen "Fehler", dass die Band tatsächlich live spielte und nicht ein Ton aus der Konserve kam.

Und was für Töne da zu vernehmen waren. Transit, bekannt vor allem für große Historienballaden wie die "Bernsteinhexe", das "Hildebrandslied" und Küstensongs wie die "Sturmflut" und "Ich fahr an die Küste", zeigte wie viel mehr Facetten das Repertoire der Band umfasst. Eine davon ist mit Egon Lindes unverwechselbarer und markanten Stimme verbunden, die immer noch diesen angenehmen Küsteneinschlag hat. Eine andere überraschte mich doch etwas. Gerade Egon Linde, der "Udo Lindenberg des Ostens" und nette Junge von der Küste ist ein ungemein dynamischer Gitarrist. Dass sein Herz wohl für den Rock'n Roll schlägt, und er im Grunde der Musikergeneration um Carlos Santana oder Keith Richards zuzurechnen ist, kann, will und muss er ganz und gar nicht verstecken. Egon Linde lässt seine Gitarre schnörkellos singen, dass es ein wahrer Genuss für den Musikfreund ist. Gleich ob Rock, ob Blues, Reggae oder andere Stilrichtungen - jedes gespielte Stück kling sauber, hat richtig Drive und bleibt dennoch irgendwie Transit-typisch. Während die älteren Sachen oft getragen mit vielen gehaltenen Tönen arbeiten, sind die neueren meist deutlich rocklastiger, ohne sowohl inhaltlich als auch von den Kompositionen oder vom Arrangement ihre Transitwurzeln zu verleugnen. Viele der neuen, auch im Konzert gespielten Titel werden sich demnächst auf einem Album wiederfinden. Thematisch wird das Meer und seine Geschichten die Klammer der CD sein. Musikalisch kennen Egon Linde und seine Mitstreiter da wohl kaum Grenzen. Von daher darf man sich auf das avisierte Album der Gruppe Transit - es soll "Mare Transit" heißen und wohl noch in diesem Jahr erscheinen - sehr freuen.

Selbst wenn auf der CD wohl keine neue Bernsteinhexe zu finden sein wird, haben einige der neuen Titel Ohrwurmcharakter. Allein das Intro zu "Romantik auf See" (?) ist den Kauf der CD wert. Dazu die Mischung aus Egons Stimme, seinem Gitarrenspiel, das von schnellen Läufen über schrille, schnell gegriffene Töne bis zu lang gehaltenen Akkorden reicht, die Melodien die mitunter eine gewisse Melancholie vermitteln, aber ebenso gut frisch und unglaublich dynamisch daherkommen, die typischen Transitkeyboards... das alles findet sich in den neuen Liedern und macht sie zu etwas Besonderem. Die Texte sind meist unmissverständlich und direkt. Wie das alles klingen soll und wohl auch wird, demonstrierten die Musiker an diesem Abend live. Und sie zeigten, dass auch neue Titel eine Chance bei alten Fans haben können. Denn jeder der gespielten Lieder war ein echter Transit-Titel, gleich ob alt oder neu. Das Programm an sich wurde seit dem Vorjahr um eben die neuen Songs, von denen man einige auch auf der bandeigenen Myspace-Seite hören kann, erweitert. Ansonsten blieb es bei thematischen Blöcken wie den Geschichten vom Meer, den Sagen und Mythen und so weiter. Dadurch wurde es natürlich zur großen Freude des Publikums ein recht langes Konzert. Transit spielte deutlich über 2 Stunden ohne große Unterbrechungen. Dass da sowohl die erwähnten Hits dabei waren, als auch Raritäten und seit langem nicht mehr Gehörtes wie die "Märchenzeit" oder "Zelten" ist fast selbstverständlich.

Erwähnt sei hier auch noch, dass Transit neben den Sagen, Mythen und Geschichten noch zwei Titel hatte, ohne die ein Konzert nicht ablaufen kann. Ich meine "Der Junge sitzt am Ufer" und "Ein Mädchen wie du". Beide zählen aus meiner Sicht zu den schönsten und gelungensten Liedern des Ostrock und waren auch an diesem Wochenende (für mich) die unerreichten Highlights des Konzertes. Die Band hat jedoch einiges mehr zu bieten, als nur Erinnerungen an alte Größe. Zum einen klappt der Satzgesang in der Band, wo er denn eingesetzt wurde, recht gut. Gerade auch bei neuen Titeln. Ebenso wie das Zusammenspiel Egons mit dem Bass. Gerade den beiden war anzusehen, dass sie wirklich Spaß an ihrem Auftritt hatten. Aus dem gemeinsamen Spiel konnte durchaus schon einmal etwas wie ein Wettstreit um eine musikalische Idee entstehen, ohne dass die Titel darunter gelitten hätten. Diese Freude am Musizieren teilte Transit nur zu gern mit den Zuhörern, die dafür dankbar und teilweise sehr textsicher mitgingen. Überhaupt war die überschaubare Menge recht munter und verbreitete durchaus Stimmung vor der Bühne, auch ohne Publikumsgesangseinlage zu der aufgefordert wurde, und die geradezu bravourös von dem kleinen Häuflein vor der Bühne gelöst wurde. Es verwundert nicht, dass sich das Publikum etwa eine halbe Stunde Zugaben erklatschte, bevor Egon Linde sich mit dem Verweis auf die fortgeschrittene Zeit letztlich doch verabschiedete und ein dankbares Publikum zurückließ.

Eine kritische Bemerkung erlaube ich mir allerdings am Ende dieses Berichts doch noch. Im Programm ist ein Song mit - ich glaube - dem Titel "Die blaue Lagune". Es dauerte keine drei Töne, da war ich gedanklich weg von Transit und bei einer anderen Band. Die musikalischen Muster des Titels sind stellenweise so nah an einem alten Hit - ich bin mir nicht sicher ob an "Tornero" von I Santo California oder einem Prokol Harum-Titel - dass man hier urheberrechtliche Konsequenzen fürchten muss, so der Titel auf der neuen CD erscheint. Live gespielt ist das alles ok, auch wenn mir das Lied insgesamt nicht wirklich gefällt. Trotz dieses Wermutstropfens war es ein wirklich schöner Abend mit einem tollen Konzert von Musikern, die sichtbar richtig Spaß an dem hatten, was sie da machten, und einem Publikum, das zwar klein aber irgendwie doch fein war.

 


 

Bericht: Gundolf Zimmermann
Vor einem reichlichen Jahr kehrte Transit bekanntlich nach jahrelanger Live-Abstinenz zurück auf die Bühnen des Landes. Niemand hatte bis dahin damit gerechnet, dass Egon Linde mit dem Kutter "Transit" noch einmal Fahrt in den musikalischen Gewässern des (Ost-)Rocks aufnehmen würde. Für mich war dieses Comeback das Musikereignis des vergangenen Jahres und natürlich stand ich bei den Transit-Konzerten in Biesdorf und Dresden vor der Bühne. Doch was vor 12 Monaten war ist schon Geschichte, und ich wollte die Band endlich wieder mal erleben. Der für Januar geplante Termin im Kesselhaus Singwitz wurde wegen des Wetters mehrmals verschoben und fiel letztendlich leider ganz flach. Mein Transit–Shirt lag Monate unbenutzt im Schrank. Allmählich wurde es wirklich Zeit. Gestern war es endlich soweit, und das zuvor genannte Kleidungsstück bekam endlich Ausgang. Die Fahrt ging nach Leipzig zum Schönauer Parkfest im Stadtteil Grünau.

Gegen 20.30 Uhr erreichte ich den Park und war erstmal enttäuscht. Ich hatte ein riesiges Volksfest erwartet, aber was sich da vor meinen Augen bot, hatte kaum Stadtniveau. Auf einer grünen Wiese waren ein paar Buden und Bänke hingestellt und das war’s dann. Das Ganze wirkte irgendwie lieblos und bei manchem Dorffest habe ich Besseres gesehen. Ich war dankbar, dass es nicht regnete, denn dann wäre man dort wohl im Schlamm versunken. Wenigstens eine ordentliche Bühne haben sie dort aufgestellt und das war für mich sowieso das Wichtigste. Den Weg hierher hatte auch der liebe Fred von www.deutsche-mugge.de gefunden. Ich freute mich sehr, ihn bei diesem Konzert zu treffen.

Bereits um 20.40 Uhr übernahm Kapitän Egon Linde mit seiner Crew das Zepter. Braun gebrannt und barfuss stand er auf Deck. Statt einem Steuerrad hielt er natürlich seine Klampfe in den Händen und mit dieser bestimmte er den Kurs. Gleich im ersten Lied verkündete Transit „Back again“ zu sein. Das hatten sogar die Leipziger begriffen, denn sie waren zahlreich zur Mugge erschienen. Die etwas entfernt von der Bühne aufgestellten Bänke waren sehr gut besetzt. Gerüchteweise war mir im Vorfeld des Konzertes schon zu Ohren gekommen, dass es bei der Band einen Besetzungswechsel am Schlagzeug gegeben hat. Nun konnte ich mich mit eigenen Augen und Ohren von den Qualitäten des neuen Manns überzeugen. In den ersten Minuten beäugte ich ihn etwas argwöhnisch. Doch bald war ich wieder vollkommen vom Traumschiff Transit gefangen. Der Schlagzeuger heißt übrigens Hans–Jürgen Beier (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schlagersänger). Er hat vor Transit schon 8 Jahre in der Coverband Virus (www.virus-rockt.de) gespielt, und hat sich auch abseits der Bühne als sympathischer Zeitgenosse erwiesen. Trotzdem bin ich auch etwas traurig, dass mit Lutz Krüger der Motor des Transit–Comebacks von der Bühne runter und in den Hintergrund (er bleibt der Band als Manager erhalten) getreten ist.

Ins Logbuch für den gestrigen Törn hat sich die Transit–Crew sage und schreibe sieben brandneue Titel geschrieben. Allein das ist schon ein Beweis, dass es der Truppe ernst ist mit ihrer (Wieder-)Auferstehung. Transit kommt im Jahre 2010 sehr viel rockiger als bisher gewohnt daher. Schon nach wenigen Minuten riss Egon eine Gitarrenseite, sodass er zum Ersatzinstrument greifen musste. Mir machte es sehr viel Spaß die Spielfreude und gute Laune der Musiker zu sehen. Siggi Scholz, Transits zweiter Kapitän, fehlte an diesem Abend leider. Hartmut Hecht übernahm deswegen die Keyboardparts komplett und griff nur punktuell zur Gitarre. Außerdem übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Manfred auch die stimmliche Begleitung (neudeutsch auch Backing Vocals genannt). „Heinrich der Kneiper“, „Ich fahr an die Küste“ und die stark an uns Udo L. erinnernde Ballade „Der Junge sitzt am Ufer“ versprühen immer noch den Reiz von damals. Von den neuen Liedern sind besonders „Vorbei an Dänemark“ und „Das Meer (ist ganz anders)“ einen ganzen Zacken härter als bisher von Transit gewohnt. Das verlieh dem Konzert gleich viel mehr Dynamik. Textlich stehen sie aber in alter Transit-Tradition, und das Meer spielt darin eine große Rolle. Der Titel „Wanderdünen“ fängt mit Klavierklängen etwas ruhiger an, aber ist dann auch rockiger angelegt. Das Lied „Wandlungen“ hat einen starken Reggae-Einschlag. Die neuen Songs waren gut ins Konzert eingefügt und auf Klassiker wie „Schulzeit“, „Sturmflut“ und „Zelten“ brauchten wir auch nicht lange warten. Die Musiker werkeln derzeit übrigens noch am neuen Album, welches nun wohl „mare Transit“ heißen soll. Ich bin sehr gespannt auf diese Scheibe.

Transit verbinden viele nicht zu Unrecht mit den Liedern der Rubrik "Sagen, Mythen und Legenden". „Bernsteinhexe“, „Hildebrandslied“, „Die Nixe“ und ein Teil der „Störtebecker–Suite“ darf deshalb auch in keinem Konzert fehlen. Von den neuen Liedern zählt das gestern gespielte „Vineta“ unbedingt dazu. Aber auch bei diesem Titel haben die Jungs etwas mehr Feuer unter den Kessel gemacht. Das Publikum war mir einen Tick zu zurückhaltend. Vor der Bühne war viel zu viel Platz frei. Doch Beifall und Begeisterungspfiffe gab es schon reichlich von den (billigen) Bänken. Manfred Hecht und Egon Linde rockten bei den Kracher-Nummern oft gemeinsam ab. Da war absolut Pfeffer drin, wenn die beiden zusammen bangten. Den Mücken der Umgebung schien die Musik auch sehr zu gefallen, denn sie tauchten in großer Zahl im Schönauer Park, und zwar genau vor der Bühne auf. Diese Biester piesackten aber Musiker und Fans zu gleichen Teilen und einige dieser Insekten bezahlten ihre Frechheit mit dem Leben. Erinnerungen an vergangene Zeiten wurden natürlich bei der wunderbaren, melancholischen Ballade „Ein Mädchen wie du“ wach. Im ausführlichen Zugabenteil gab es nette Überraschungen wie die „Märchenstunde“. Was ich vorher nie für möglich gehalten hatte, war ein neues Lied, welches das Publikum mitsingen sollte. Es heißt „Hoiho“ und der von einer plattdeutschen Dichterin stammende Text wurde für den Rest der Republik extra ins Hochdeutsche übersetzt. Das Mitsingen klappte übrigens sehr gut.

Nach einer über 2 Stunden dauernden Rundreise legte der Dampfer Transit wieder an und Egon, Hartmut, Manfred sowie Hans–Jürgen bekamen Landgang. Viele Passagiere nutzten anschließend die Zeit, um mit der Mannschaft noch ins Gespräch zu kommen. Nach einem kurzen Plausch machte ich mich sehr zufrieden auf den Heimweg. Transit 2010 ist wirklich Spitzenklasse und ich freue mich schon auf das Konzert am 11. Dezember im „Tante Ju“ zu Dresden. Bis dahin bleibt mein frisch gewaschenes Transit-Shirt im Schrank.

 


 

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